GS Kurt-Schumacher-Straße
Mein Körper gehört mir ist ein Projekt der Theaterpädagogischen Werkstatt und richtet sich an 3. und 4. Klassen. Hierbei kommen zwei Theaterpädagogen an die Schule und vermitteln mithilfe kleiner Rollenspiele, dass die Schülerinnen und Schüler Besitzansprüche auf ihren eigenen Körper haben. Jeder besitzt hierbei ein Ja- und ein Nein-Gefühl. Die Kinder werden ermutigt ihrem Nein-Gefühl uneingeschränkt zu vertrauen und sich so vor körperlichen Missbrauch zu schützen. Sie lernen auch, wie sie sich Hilfe suchen können und an wen sie sich wenden können.
Das Projekt vermittelt praktische Strategien für den Umgang in unsicher Situationen. Was kann man tun, wenn jemand körperliche Grenzen überschreitet? Wie bekomme ich Hilfe? Kinder, die wissen, wie sie sich in unsicheren Situationen verhalten können, gehen gestärkt durchs Leben.
Die Rollenspiele handeln aus dem Alltag der Kinder, sodass sich alle Kinder damit identifizieren können. Zudem werden die Kinder in alle Rollenspiele miteinbezogen. Sie sollen beispielsweise äußern, wie die Kinder in der Situation sich gerade fühlen könnte oder wie sie in der Situation gehandelt hätten. Die Kinder fühlen, reden und denken mit, dadurch werden die Geschichten und Botschaften langfristig verinnerlicht.
Nachdem das Projekt "Mein Körper gehört mir" schon früher an unserer Grundschule stattgefunden hat, haben wir im Frühjahr 2018 zusammen mit den Eltern beschlossen das Projekt wieder an unsere Schule zu holen. Darüber hinaus wird das Projekt auch zukünftig fest an der Schule etabliert werden, so dass das Projekt immer für die dritten und vierten Jahrgangsstufen angeboten wird.
Durchgeführt wird das Projekt durch zwei Theaterpädagogen der Theaterpädagogischen Werkstatt in Form eines interaktiven Theaterstücks. Die Durchführung pro Klasse erfolgt in drei Terminen á 45 Minuten.
Die Schülerinnen und Schüler zeigen ein sehr großes Interesse. Während es ihnen zu Beginn des Projekts noch Probleme bereitete die einzelnen Gefühle zu benennen und zu beschreiben, wann ein Ja- und wann ein Nein-Gefühl herrscht, fiel dies ihnen bereits im Laufe der ersten Stunde leichter. Besonders die Beobachtung der Rollenspiele, halfen den Schülerinnen und Schülern dabei sich in Situationen hineinzuversetzen und zu entscheiden würde ich mich in der Situation wohl fühlen oder eher nicht. Die gemeinsame Erarbeitung der Handlungsalternativen sensibilisierte die Kinder dafür, dass jeder ein unterschiedliches Empfinden hat und dieser auch das Recht hat dies zu äußern. Unabhängig davon ob ich dieses schlechte Empfinden gegenüber meiner Familie, Freunden oder Unbekannten habe.