Altbau-Charme trifft Moderne: Von der einfachen Eingangshalle zum kunterbunten Literaturtreffpunkt

Ansprechpartner:

Frau Funhoff

Institution:

Kindergartenträgerverein Lütkeheide e.V.

  • Ottostr. 23
    59368 Werne

Beschreibung und Ziele:

'Altbau- Charme trifft Moderne: Von der einfachen Eingangshalle zum kunterbunten Literaturtreffpunkt' Die Idee Die Eingangshalle-das Herz und Aushängeschild jeder Kindertageseinrichtung- sollte ein Treffpunkt für Kinder, Eltern, Großeltern, Kooperationspartner und Erzieher sein. Sie sollte eine Atmosphäre zum wohl fühlen und verweilen ausstrahlen und die Kinder zum selbstbestimmten Spiel einladen. Unser bereits 40 Jahre altes 'Herz' bedarf einer dringenden Generalüberholung! Inspiriert durch eine Teamfortbildung zum Thema 'Raumgestaltung' haben wir, das pädagogische Team, gemeinsam beschlossen einiges zu verändern und zu modernisieren. Die Neugestaltung unserer Eingangshalle erzielt angefangen mit einem neuen Wandanstrich einen weiteren konzeptionellen Schwerpunkt: Wir werden Literaturkita! Um diesen Titel offiziell tragen und erst zu erhalten, bedarf es an einigen Veränderungen und Neuanschaffungen. Das 'neue Herz' Beim Betreten unserer Einrichtung durch die Eingangshalle soll dieser neue Schwerpunkt direkt sichtbar sein. Wir möchten einen Ort erschaffen, welcher den Kindern ein selbstständiges und lustvolles Eintauchen in die Welt der 'Prinzessinnen und Ritter' bietet. Hierzu benötigen wir eine kindgerechte Sitzgelegenheit, ein Bücherregal welches die Bücher reizvoll auf Augenhöhe der Kinder präsentiert und natürlich eine zeitgemäße Auswahl an literarisch breit gefächerten Bilder-Büchern. Bücher, die unseren Kindern keine 'noch grünen Polizeiautos' zeigen, Bücher, die nicht ausschließlich das Zusammenleben im klassischen Familienmodell präsentieren, sondern Bücher die an die aktuelle Erlebniswelt unserer Kinder anknüpfen. Erziehungspartnerschaft: Wen wir erreichen wollen Wie der französische Schriftsteller und Philosoph Charles-Louis de Socndat sagte: 'Bücher sind keine Menschen, sie sind Mittel, um zu den Menschen zu gelangen.' So möchten wir nicht nur den Kindern einen flexiblen Zugang zu Literatur ermöglichen, sondern das Medium 'Buch' auch dazu nutzen, zu den Eltern zu gelangen und die Erziehungspartnerschaft in diesem Bildungsbereich zu verstärken. Dazu möchten wir unser zur Zeit einmal wöchentliches Elterncafe in Form eines 'bleibenden Standortes' fest installieren, sodass die Eltern täglich die Möglichkeit zum generellen Austausch haben, sowie zum stöbern und verweilen in der Welt der Literatur. Um das bieten zu können, wünschen wir uns eine Elternsitzgruppe und einen dort platzierten Flyerständer der über unsere Kooperationspartner sichtbar und einladend informiert. Ein weiterer Wunsch unserer Kinder ist eine 'Sitzbank' welche wir bewusst gegenüber der Tür zum Schlafraum platzieren möchten. Dort stehen und sitzen-derzeit auf alten, unbequemen Kinderstühlen- jeden Tag Mütter, Väter, Großmütter und Großväter und warten auf ihre gerade aufgewachten Kinder und Enkelkinder. Unsere Kinder genießen und brauchen es, einen Ort zum 'wach werden' zu haben und lauschen manchmal noch verschlafen ihren Familien, welche ihnen dort vorlesen. Um den Kindern und Familien hier eine Atmosphäre zu schaffen in welcher auch die Großeltern bequem sitzend vorlesen können, wünschen wir uns die besagte Sitzbank. Fast ein Stolperstein Ein kleiner Teil unserer Eingangshalle wird aktuell von den Kindern als Konstruktionsbereich genutzt. Diesen möchten wir den baubegeisterten Kindern nicht nehmen, doch wenn unsere 'Bauarbeiter' in ihren Holzkisten nach Baumaterial wühlen, wird es schwer vorzulesen oder bei einem Buch zu entspannen. Um beides zu ermöglichen, würde die Anschaffung von Weidenkörben für das Konstruktionsmaterial den Geräuschpegel so erheblich senken, dass dieser Spielbereich dann bestehen bleiben könnte. Um das Gesamtbild der Halle abzurunden und eine einladende Atmosphäre für das sich Verlieren in der Bücherwelt zu schaffen, wünschen wir uns zur Präsentation des Teams und der Literatur-pädagogischen Arbeit einheitliche Magnetwände, sowie Bilderrahmen und Leisten. Warum wir Literatur in unser 'Herz' schließen wollen Literaturpädagogische Arbeit bedeutet für uns mit der Einrichtung der 'Lesewelt' in der Eingangshalle Lesefreude und Sprechfreude zu wecken. Unsere Kinder zeigen bereits ein großes Interesse an Literatur-diese Begeisterung wollen wir auffangen und greifbar machen. Die Kinder werden in die Buchauswahl aktiv einbezogen, sodass sich diese nach ihren Bedürfnissen, Interessen, Projektthemen und Wünschen richtet. Eine vielfältige Buchauswahl weist den Kindern die Variabilität von Schriftkultur auf und führt sie an die verschiedenen Modelle der Schreibstile heran. Die Kinder erfahren Kompetenzentwicklungen, indem sie den Informationswert von Büchern wahrnehmen, ihnen Denkanlässe geboten werden und sie Bücher wieder zunehmend als Mittel der Unterhaltung in der doch stark digitalisieren Welt wahrnehmen. Literatur bietet dazu einen beinahe unerschöpflichen Wert an Sprachfördermöglichkeiten. Das Heranführen an geschriebene und gesprochene Sprache, Wortschatzerweiterung sowie die Stärkung des Sprachverständnisses. Wir möchten unseren Kindern, Eltern und Familien mit unterschiedlichem Sprach-und Lesehintergrund einen freien Zugang zu Literatur bieten, vielfältige Methoden zur Vermittlung nutzen und so Gemeinsamkeit und Erfolg verbuchen! Es ist nicht nur 'lesen', es ist ein Treffen von Identifikationsfiguren, ein Wahrnehmen von Gefühlen und Emotionen und vor allem: das Hinterfragen des Gelesenen. Das Hinterfragen von allem!

Ziel unseres Projektes ist die Neugestaltung unseres " Herzens", die Eingangshalle. Wir wollen einen Raum schaffen, wo wir Familie mit Literatur vereinbaren können und wo sich Klein und Groß in alles Situationen wohlfühlen können. Das " Herz" unserer wundervollen Kita soll nach vierzig Jahren neu einen neuen Takt bekommen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder waren bereits an dem Projekt beteiligt. Da wir viele " Leseratten" haben, wurde durch sie der Anstoß geben, etwas zu verändern. Sie wollen mehr Möglichkeit haben in Ruhe zu lesen und zu spielen, aber auch gemeinsame Lesezeit mit den Eltern zu bekommen. Wir werden gemeinsam mit den Kindern verschiedene Literatur auswählen und den Platz mit ihnen gemeinsam gestalten.

Rückblick:

Moderne trifft unseren Altbaucharme! Unsere Eingangshalle ist nun ein ansprechender Treffpunkt rund um Literatur!"
Wie in unserem Projektantrag beschrieben, haben wir uns auf den Weg gemacht, unser Konzept zu verändern und mit einem neuen Schwerpunkt zu arbeiten! Dazu gehörte auch die Umgestaltung der Eingangshalle. Um den Kindern und den Eltern Literatur als unseren Bildungsschwerpunkt sichtbar zu machen, haben wir die Eingangshalle wie im Antrag beschrieben umgestaltet: Angefangen haben wir mit einem neuen Anstich, welcher durch seine Dezenz Reize minimiert und das Augenmerk auf die Farben der Literatur und Aushänge legt. Die Kinder haben ein neues, einladendes Bücherregal, welches die Bücher sichtbar und wertschätzend präsentiert und können es sich auf einem neuen Sofa nun endlich bequem machen. Jetzt wird gekuschelt, gelauscht und entspannt, während die Kinder wilden, aufregenden und spannenden Geschichten lauschen! Auch das nun fest installierte Elterncafe beweist sich mit seinen Sitzmöglichkeiten jede Woche als positives Ereignis! Dort wird wechselnd ein Bilderbuch ausgestellt und präsentiert, sodass die Eltern zum stöbern natürlich jederzeit eingeladen sind! Doch nicht nur das: Während des Elterncafes hat auch die neue KiTa-Bibliothek geöffnet, sodass Eltern, Kinder und Geschwister eingeladen sind Bücher Bilderbücher, Fachbücher, Erstlesebücher,.. auszuleihen. Unser Buchbestand hat sich durch das Gelsenwasser Bildungsprojekt ebenfalls verändert und wurde aufgewertet. Wir können einen breit gefächerten Buchbestand anbieten und veraltete Sach-Bücher, welche keine zeitgemäßen Informationen mehr vermittelten, wurden neu und in aktueller Ausgabe angeschafft! Darüber erfreuen sich vor allem die Kinder, aber auch die Eltern und wir-das pädagogische Fachpersonal! So erreichen wir unser Ziel, den Kindern den Informationswert von Büchern zu verdeutlichen und diese als Informationsmedien zugänglich zu machen.
Ebenso erfreuen wir uns an unseren neuen Sitzbänken vor dem Schlafraum und den Magnettafeln mit einer eigenen Infowand für literaturpädagogische Angebote. Die Sitzbänke eignen sich hervorragend zum wach werden nach dem Mittagsschlaf, zum kuscheln und Geschichten lauschen.
Auch die "Büchertauschböse" findet immer mehr begeisterte Buchtauscher! Das in der Halle ausgestellte Regal, lädt Eltern und Kinder ein, ihre gelesenen Bücher durch ein anderes unbekanntes Buch zu tauschen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die räumlichen Veränderungen uns auf unserem Weg zu einem neuen Bildungsschwerpunkt verholfen haben. Unsere Eingangshalle hat zu lange keinen frischen Wind mehr genießen dürfen. Endlich wirkt sie wieder freundlich, einladend und stimmig und ist als Herz der Einrichtung wahrzunehmen. Mit den gemachten Veränderungen arbeiten wir auch räumlich wieder Näher an unserem Konzept. Es ist uns ein wichtiges Ziel, Eltern, Kindern und Familien Chancengleichheit auf Bildung und Nutzung durch und mit Literatur zu ermöglichen. Wir sind sehr dankbar für die Veränderungen und freuen uns auf die kommenden literaturpädagogischen Ereignisse!