St. Georg-Schule
Als kreatives, viele Sinne anregendes Verfahren sollen die Schüler das Arbeiten mit Ton kennen lernen. Sowohl im Rahmen des Kunstunterrichts, als auch als Kreativangebot im Rahmen der OGS, sollen die Kinder an die vielfältigen Möglichkeiten der plastischen Gestaltung dieses Materials herangeführt werden. Der Umgang mit Ton, das Modellieren, Formen oder Nachbilden mit Hilfe der Hände und unter Zuhilfenahme von Werkzeugen bietet Kindern ganzheitliche, haptische Erfahrungen. Im kreativen Umgang mit dem Material erleben sie, wie aus einem weichen, feuchten Material durch Hitzeeinwirkung ein hartes, stabiles Objekt wird. Es macht ihnen zudem großen Spaß, aus Ton Spiel- und Dekorationsobjekte, aber auch Gebrauchsgegenstände herzustellen! Die Erfahrungen beim Arbeiten mit Ton bieten An-knüpfungspunkte an vergangene Kulturepochen, da das Töpfern zu den menschheitsge-schichtlich ältesten Handwerkstechniken gehört. Um den Kindern der St. - Georg Grundschule diese Erfahrungen zu ermöglichen, ist die An-schaffung eines Brennofens geplant. Er ermöglicht das Brennen und dauerhafte Härten der geformten Objekte Schrühbrand. In der weiteren Bearbeitung erlaubt er auch das Auftra-gen und Einschmelzen von Glasuren Glasurbrand, wodurch die Tonobjekte eine wasserfes-te, geschlossene Oberfläche und eine besondere Optik erhalten.
Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Fertigkeiten des Formens und Modellierens ausbauen und sich mit dem Material ton experimentell und kreativ auseinander setzen. Sie gestalten figurative Formen und Alltagsgegenstände und präsentieren ihre Werke im Rahmen kleiner Ausstellungen.
Die Schüler kennen aus dem Kunstunterricht bereits das Modellieren mit anderen Materialien wie Knete, Salzteig und auch mit ungebranntem Ton. Objekte aus diesen Materialien sind leider nicht sehr haltbar, weshalb die Kinder den Wunsch nach einer Technik äußerten, die haltbarere Ergebnisse liefert.
Die Schüler wurden zunächst durch blindes Fühlen auf den Umgang mit dem Werkstoff Ton eingestimmt und unternahmen spontane Knet- und Formversuche. Gemeinsam wurden die experimentellen Formversuche betrachtet und nach Formen geordnet und benannt. In der nächsten Einheit konnten die Schüler das Tonwerkzeug hinsichtlich ihrer Funktion erproben. Mit Hilfe der Quetschmethode entstanden erste kleine Schälchen. Größere Becher und Schmuckschalen mit Deckeln entstanden schließlich mit Hilfe der Wulsttechnik. Während der ganzen Einheit setzten sich die Kinder mit viel Freude und Spaß mit dem Wertstoff Ton auseinander. Sie erweiterten ihre taktil-motorischen Fähigkeiten, entwickelten Körper- und Raumvorstellungen und übten sich in kooperativen Arbeitsformen, indem sie Arbeitskontakte zueinander aufnahmen. Mit Spannung erwarteten die Kinder den Brennvorgang ihrer hergestellten Objekte im Tonofen. So erlebten sie, wie aus einem feuchten, weichen Material durch Hitzeeinwirkung ein hartes, stabiles Objekt wurde, das dauerhaft haltbar gemacht wird.