Kindergarten Katernborn
Jungen suchen kraftvollen dynamischen Körperkontakt. Doch ihnen fehlen oft Formen, wie sie Körperkontakt ohne Gewalt und Grenzüberschreitung erreichen können. Kampfesspiele® nutzen dieses Bedürfnis nach Körperlichkeit als Ressource. Denn in einem geschützten Rahmen kann dynamischer Körperkontakt lehrreich werden, statt in Gewalt auszuarten. Das Interesse am Raufen wird bei Mädchen häufig übersehen. Somit erhalten Mädchen wenig Raum ihre körperliche Energie und ihre Kraft als ein Teil von sich selbst zu entdecken. Jungen und Mädchen einer Gruppe erhalten über die körperlichen Erfahrungen den Raum neues Selbstvertrauen zu gewinnen, eigene Emotionen wahrzunehmen und angemessene Strategien zu entwickeln, innere und äußere Grenzen wahrzunehmen und mit ihnen umzugehen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen sowie Wert und die Bedeutung von Gemeinschaft zu erleben. Durch das Training üben sich die Kinder darin, eigenen Fehler zu sehen und diese zu benennen. Ebenfalls ist dieses Training dazu ausgelegt, dass die Kinder ihre Stärken kennenlernen und durch sportliche Übungen und Gespräche diese weiterentwickeln und verinnerlichen können. Der Spaß kommt bei diesem Training nicht zu kurz und die Kinder werden durch die Übungen zu einer gefestigten Gruppe. Das Training soll die zukünftigen Schulkinder selbstbewusst und respektvoll in die Grundschule schicken.
Die Kinder üben eine Eigenkontrolle ein, die Ihnen als innerer Schiedsrichter benannt wird. Ebenfalls geht es darum andere Personen zu respektieren, die wie die Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen später, Polizei oder andere im Notfall auch der äußere Schiedsrichter sein können. Durch das faire Kämpfen üben die Kinder mit dem Gewinnen und Verlieren umzugehen und bauen Vertrauen in sich und in ihre Mitkämpfer auf. Ebenfalls wird die Aggression von den Kindern durch das miteinander Kämpfen abgebaut. Durch Gruppendynamische und kooperative Übungen werden die Kinder in der Gruppe und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt.
Die Kinder werden durch die Übungen aktiv am Projekt beteiligt und benennen in Gesprächen die Erfahrungen die sie in den Übungen gemacht haben und stellen durch die Erfahrungen und die Benennung einen Bezug zu ihrem Alltag her.
Projekt "Respekt"
Kindergarten Katernborn
Im Zeitraum vom 10.03.2018 bis 03.05.2018 fand in unserer Einrichtung Kindergarten Katernborn das Projekt "Respekt" für unsere angehenden Schulkinder statt.
Es nahmen insgesamt 16 Kinder im Alter von 5 - 6 Jahren daran teil. Die Gruppe bestand aus 9 Jungen und 7 Mädchen.
Ziel des Projektes war es die Kinder mit Selbstvertrauen, der Fähigkeit zur Eigenkontrolle und mit Respekt für andere und die eigene Person in die Schule zu entlassen.
Das setzt voraus, dass sie ihre Gefühle wahrnehmen und benennen können und angemessen damit umgehen.
Erreichen wollten wir das durch die Form der Kampfesspiele.
Michael Böhm, ausgebildeter Deeskalations-, Respekt-, und Kampfesspiel-Trainer, der das Projekt durchführte, formuliert seine Ziele folgendermaßen:
Die Kinder üben eine Eigenkontrolle ein, die Ihnen als innerer Schiedsrichter benannt wird. Ebenfalls geht es darum andere Personen zu respektieren, die wie die Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen später, Polizei oder andere im Notfall auch der äußere Schiedsrichter sein können. Durch das faire Kämpfen üben die Kinder mit dem Gewinnen und Verlieren umzugehen und bauen Vertrauen in sich und in ihre Mitkämpfer auf. Ebenfalls wird die Aggression von den Kindern durch das miteinander Kämpfen abgebaut. Durch gruppendynamische und kooperative Übungen werden die Kinder in der Gruppe und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt.
Zu Beginn des Projektes wurden die Eltern der betreffenden Kinder zu einem Informationsnachmittag eingeladen. Es ist wichtig, dass die Eltern die Inhalte und Werte des Projektes kennen, sie gut heißen und nach Beendigung des Projektes weiterhin vorleben.
Das Konzept der Kampfesspiele wurde ursprünglich für Jungen entwickelt, später für Mädchen erweitert.
Herr Böhm führte in dem oben genannten Zeitraum 10 Einheiten a 90 Min. durch.
Aus anfänglicher Neugier entwickelte sich im Laufe der Zeit ein ernsthaftes Interesse bei den Kindern. Sie fühlten sich ernst genommen und zeigten in den immer wieder stattfindenden Gesprächen eine Fähigkeit zur Reflexion und Einsicht, die uns sehr beeindruckte.
Sie lernten in den Projekteinheiten nicht nur auf sich zu achten, sondern auch den Partner wahrzunehmen, sich zurückzunehmen und ihre Kräfte zu dosieren.
Herr Böhm fungierte als "äußerer Schiedsrichter", der sich im Laufe des Projektes immer mehr zurück nehmen konnte, da der innere Schiedsrichter, den jedes Kind für sich selber herausbildete, immer präsenter, achtsamer und kompetenter wurde. Das wiederum erfüllte die Kinder mit Stolz und Selbstvertrauen.
Vor dem Kräftemessen werden die Regeln besprochen.
Während des Kampfes achten der "äußere" und der "innere Schiedsrichter" darauf, dass die Regeln eingehalten werden.
Anschließend gibt man sich die Hand, vergewissert sich, dass respektvoll miteinander umgegangen wurde und trennt sich im gegenseitigen Einverständnis.
Jede Auseinandersetzung wurde in der Gruppe besprochen und es wurde hinterfragt ob die Regeln eingehalten wurden. Auch hier war es wichtig respektvoll miteinander umzugehen. Denn man kann einen Menschen nicht nur körperlich verletzen.
Abschließend konnten wir feststellen, dass die Kinder an sich gewachsen sind. Sie haben erfahren, was es heißt achtsam miteinander umzugehen, ihre Gefühle wahrzunehmen und sich selbst zurückzunehmen.