Schule an der Erzbahn, Städt. Gemeinschaftsgrundschule
Die Grundschule "Schule an der Erzbahn" wird von 220 Kindern besucht. Einige dieser Kinder sind noch nicht lange in Deutschland und haben ihre Heimat nicht freiwillig verlassen. Die Integration in Kultur und Sprache ist ein anstrengender, mühsamer Weg. Andere Schüler wachsen in Familien auf, die nur über minimale Grundkenntnisse des deutschen Wortschatzes verfügen. Es besuchen aber auch Schüler die Schule, die aufgrund von Lerneinschränkungen oder Behinderungen auf Unterstützung und eine intensive Lern- und Lebensbegleitung angewiesen sind. Durch die vielfältige Auseinandersetzung mit "Kunst", wobei sowohl der musische Aspekt und der bildende Aspekt im Fokus stehen, werden der Prozess Erlernens einer fremden Sprache sowie der Aufbau des sozialen Miteinanders und einer Gemeinschaft nachhaltig gefördert. Ästhetische Bildung Kunst und Musik schafft für alle Kinder Gelegenheiten, Erfolgserlebnisse und Bestätigung in ihrem individuellen Können zu erhalten. Daher ist dieser Bereich ein Schwerpunkt und das pädagogische Leitbild unserer Schule. Insbesondere bei unserer sehr heterogenen Schülerschaft ist der sozial-pädagogische Aspekt dieses Leitbildes von sehr großer Bedeutung. Unserem Leitbild wird Rechnung getragen, indem die Schüler und Schülerinnen außerschulische Lernorte besuchen, z.B. Theaterbesuche im Musiktheater, das Theater der Zeche Consol, Studiobesichtigungen von Musikern. Werden auf der einen Seite künstlerische Orte besucht, so kommen auch die Künstler in unsere Schule. So bestand eine jahrelange Zusammenarbeit mit der Menuhin-Stiftung, der Opera-school und der Künstlerin Chris Seidler, mit KuS und Mario Storck und der Musikschule GE. Auch bei dem nun angestrebten Projekt soll eine Künstlerin gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen das Vorhaben verwirklichen. Die Grundidee ist, großflächige Bildformate direkt an die Wände der Pausenhalle und des Eingangsbereichs zu malen. Für dieses Projekt konnte die Essener Künstlerin Ulrike K. Blank gewonnen werden. Die Kinder der Kunst-AG realisieren die Themen und Ideen, über die das Schülerparlament abgestimmt hat und die Künstlerin Frau Blank unterstützt, berät und hilft bei der künstlerischen Umsetzung der Schülerideen.
Ziele des Projektes Durch die Einbindung der gesamten Schülerschaft in dieses Projekt sowie die Umsetzung durch die Kunst-AG wollen wir erreichen: * Erleben/Umsetzung von Mitbestimmung und demokratischer Grundstrukturen * Stärkung des Wir-Gefühls * Förderung individueller Stärken/Talente * Stärkung des Selbstbewusstseins der Schüler und Schülerinnen * positive Erfahrungen im Schulraum * Verbesserung der Identifikation mit der Schule * sorgfältiger und verantwortungsbewusster Umgang mit dem Schulgebäude durch die eigenverantwortliche Gestaltung Dadurch, dass die Schüler und Schülerinnen selbstständig und eigenverantwortlich einen Teil des Schulgebäudes künstlerisch gestalten, wächst auch die Identifizierung mit der Schule und hat den positiven "Nebeneffekt", dass die Kinder sich verantwortungsbewusster und sorgfältiger gegenüber dem Gebäude zeigen.
Auch bei dem nun angestrebten Projekt soll eine Künstlerin gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen das Vorhaben verwirklichen. Die Kunst-AG der Schule, die aus einer klassenübergreifenden Schülergruppe besteht, hat das Ziel, auf der einen Seite über die künstlerische Tätigkeit einen Zugang zur Sprache und Kultur zu erlangen, aber auch durch den Schaffensprozess an Selbstvertrauen in eigene Fähigkeiten zu gewinnen. Im Rahmen dieses Prozesses soll die Pausenhalle sowie der Eingangsbereich der Schule mit den Schülern und Schülerinnen gestaltet werden. Die Mitglieder der Kunst-AG entwickeln Vorschläge hinsichtlich des Gestaltungsthemas sowie der künstlerischen Umsetzung des Vorhabens. Das Schülerparlament der Schule stimmt über die Vorschläge ab und legt einen Konsens vor. Dieser wird von den Kindern der Kunst-AG - mit Unterstützung der Künstlerin Frau Blank - umgesetzt.
Die Schülerschaft der Schule entschied sich für das Gestaltungsthema: Kinder, ...was oder wer ich manchmal gerne sein möchte.
Mit diesem Auftrag machten sich die Kinder der Kunst-AG an die Planungsarbeit. Es wurden Ideen entwickelt, verworfen und verfeinert. Nach dieser intensiven Phase ging es dann endlich an die praktische Arbeit und die Ideen wurden an die Wände gemalt. Die gesamte Schulgemeinde nahm großen Anteil an der Entwicklung und dem Fortgang des Projekts. Es entstanden viele lebhafte Diskussionen in der Eingangs- und Pausenhalle. Die KünstlerInnnen erhielten positive Rückmeldungen auch von Besuchern, die oftmals sehr staunten, welche großartigen Gemälde an den Wänden entstanden.