Wir richten eine Forscherstation ein

Ansprechpartner:

Frau Grabe

Institution:

DRK Familienzentrum Abenteuerland

  • Siechenstr. 25
    33378 Rheda-Wiedenbrück

Beschreibung und Ziele:

In einem abgelegenen Winkel unseres Außenspielgeländes möchten wir eine Forscherecke errichten. Die Kinder sollen dort die Möglichkeit erhalten Naturerfahrungen zu machen und eigenständig Experimente durchzuführen. Wir planen einen einen Werkstatttisch mit Unterschrank zum Verstauen von Materialien, einen großen Arbeitstisch, der mobil verändert werden kann + 2 dazugehörige Bänke, die die Kinder je nach Bedarf und Interesse nutzen können. Wir planen ein Hochbeet, um mit den Kindern zu sähen und zu ernten. Diese Nahrungsmittel werden wir in unser täglich frisch gekochtes Mittagessen mit einfließen lassen. Dazu soll es zusätzliche Pflanzkästen geben, damit auch Kinder einzelne Naturerfahrungen machen können und somit IHREN Pflanzkasten beobachten und pflegen können. Um den Kindern noch vielfältigere Erfahrungen mit dem Wetter zu ermöglichen, erhält die Forscherecke eine WETTERSTATION mit einem Masten, der sowohl einen Windsack, wie auch einen Anzeiger der Himmelsrichtungen erhält, einen Regenmesser und ein großes Außenthermometer. Dazu stellen wir den Kinder unterschiedlichste Materialien zur Verfügung, beispielweise: Litermaß, Waagen, Messbecher unterschiedlicher Größen, Siebe, Bücher zum Thema, sowie Notizhefte, Stifte, Gartenkleingeräte, Kannen, Saaten.....

Den Kindern einen Funktionsbereich zu errichten, in denen sie nach eigenem Interesse die vielfältigsten Natur-und Wettererfahrungen machen können. Hier sollen sie sowohl eigenverantwortlich, wie auch in der Kleingruppe arbeiten und experimentieren können.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder werden von Beginn an mit in dieses Projekt einbezogen, eigentlich ist es durch sie entstanden, denn diese Forscherecke entsteht auf Wunsch der Kinder. In jeder unserer Gruppen gibt es wöchentlich wechselnd 1 Kind, dass als Wetterexperte Empfehlungen zur Kleidung draußen an andere Kinder abgibt. Hier fehlen Themperaturanzeigen und andere Hilfsmittel,die für die Kinder anschaulich darstellen, welches Wetter wir haben. Durch unser frisch gekochtes Mittagessen möchten wir die Kinder weiter mit in das Thema Nahrungsmittelzubereitung und gesunde Ernährung mit einbeziehen. Das Bepflanzen des Hochbeetes und die Anzucht von Kräutern und Gemüse halten wir hier für eine gute Gelegenheit. Was gepflanzt wird bestimmen die Kinder, je nach Interesse und wir beraten gemeinsam, wie wir das in unseren Speiseplan mit einbeziehen können. Durch die Materialien innerhalb des gesamten neuen Bereiches, sollen die Selbstbildungspotenziale der Kinder angeregt und genutzt werden. Die Kinder wählen die gewünschten und benötigten Materialien zu ihrer Spiel-und Lernaktion eigenständig und selbstbestimmt.

Rückblick:

Unsere Forscherecke wurde Anfang September geliefert und aufgebaut. Von Beginn an weckte sie bei den Kindern großes Interesse. Wie gewünscht fordern die Ausstattung und bereitgestellten Materialien die Kinder dazu auf, eigenständig zu forschen, zu experimentieren, zu erfassen und zu entwickeln.
So gehen die "Wetterexperten" unserer 3 großen Gruppen täglich zur Wetterstation und überprüfen:
• den Niederschlag Regenmesser,
• die Stärke des Windes Windsack
• die Temperatur Thermometer
Mit diesen Informationen gehen sie in ihre Gruppen und berichten darüber. Dies dient den Kindern als Grundlage zur eigenen Bestimmung, welche Kleidung dem Wetter angepasst ist. Wenn es besonders windig ist: "Brauche ich eine Mütze?", bei starkem Niederschlag: "Ich sollte besser meine Regenhose anziehen", die Temperatur entscheidet über dicke Jacke, Handschuhe, oder Strickjacke.
So können die Kinder selbst bestimmen, welche Kleidung sie wählen und das ggf. korrigieren. Für uns ist das wichtige Ziel der Partizipation in unserer pädagogischen Arbeit somit anschaulich und deutlich für die Kinder.
Mit der Spende konnten wir unsere Forscherecke auch mit wunderbaren Materialien ausstatten, die einen hohen Aufforderungscharakter für die Kinder haben:
so haben wir bei der Auflösung eines ortsansässigen Futtermittelhandels 2 große Zeigerwaagen und eine "Sackwaage" erstanden. Hiermit experimentieren die Kinder jeden Tag und mit größter Freude. Sie wiegen sich selbst, andere Kinder, Materialien und Gegenstände. Sie ziehen Vergleiche und entwickeln ständig neue Ideen. Mit den bereitgestellten Schreibutensilien dokumentieren sie ihre Tätigkeiten und Ergebnisse auf ihre Weise.
In dem Werkstatttisch finden die Kinder alle Materialien, die sie benötigen und können somit sofort arbeiten. Allerdings stellen wir fest, dass der Inhalt ständig erweitert wird, weil gerade eine neue Idee umgesetzt werden soll. So brauchten die Kinder letztens Suppenkellen unterschiedlicher Größen zum Erstellen von Knödeln, einen Kaffeefilter zum Filtern von Pfützenwasser…. Damit setzen die Kinder unsere Visionen des phantasievollen Lernens dieses Projektes um, was uns sehr freut und stolz macht.
Die Kinder sitzen an der Tischkombination, um filigrane Dinge durchführen zu können, hier findet aber auch Unterhaltung, Austausch und Planung statt. Da die Bänke variabel sind, setzen die Kinder diese auch für weitere Zwecke ein. Letztens hatten sie hierauf eine Reihe mit Schuhkartons gestellt, in die sie die unterschiedlichen Blätter unserer Bäume einsortiert haben. Hier können wir sehr gut situativ Interessen aufgreifen und weiterverfolgen, so haben wir in diesem Fall unsere Bäume nach Arten beschriftet, mit den Kindern im Internet nach weiteren Informationen recherchiert….
Unsere Ziele sind durch die Errichtung der Forscherecke absolut erfüllt worden. Gerade die Selbstbildungspotenziale der Kinder werden mit diesem Angebot optimal angesprochen, was wir uns für die Entwicklung der Kinder gewünscht haben.
Wir werden diesen Bereich stetig weiter entwickeln, bedanken uns hiermit nochmals recht herzlich für die Spendengelder des Projektes "von klein auf", der Gelsenwasser-Stiftung, die uns den Einstieg hierzu ermöglicht hat.
Unser geplantes Hochbeet wird erst in Kürze angelegt, da die Wetterbedingungen nun optimaler sind. Geplant ist der Anbau von Gemüsesorten und Blumen für Bienen, das haben die Kinder so festgelegt.