Fit durch Peers und Verein

Ansprechpartner:

Herr Reichert

Institution:

Europaschule Rheinberg

  • Dr. Aloys-Wittrup-Straße 11
    47495 Rheinberg

Beschreibung und Ziele:

Die Europschule Rheinberg kooperiert seit fünf Jahren mit dem Sportverein TUS Rheinberg 08. Übungsleiter des Sportvereins leiten folgende Arbeitsgemeinschaften im Ganztag: Fußball, Tischtennis, Schach und Hockey Um den Bewegungsbedarf der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, haben wir dieses Schuljahr ca. 20 Schülerinnen und Schüler als Sporthelfer ausgebildet in unserem Fach "WirfürUns" Konzeption siehe bitte unten Die ausgebildeten SchülerInnen sollen Sport- und Bewegungsangebote für unsere SchülerInnen anbieten, damit einerseits die Peers lernen Verantwortung zu übernehmen und andererseits unsere SchülerInnen die Möglichkeit haben die Pause aktiv zu gestalten und zu erleben. Diese Möglichkeit bietet eine Dreifachturnhalle, die unmittelbar an unsere Schule grenzt. Des Weiteren haben wir zwei Schulhöfe Europaschule und Europaschule am Pulverturm, die mit einer Spieleausleihe ausgestattet sind, die leider keine Spielegeräte mehr enthalten. Die Spiele- und Sporthelfer können somit die Spieleausleihe besetzen und Sport-und Spieleangebote in der Sporthalle anbieten. Die Dreifachturnhalle bietet 6 ausgebildeten Sporthelfern pro Langtag zwei SporthelferInnen pro Hallendrittel die Möglichkeit adäquate Bewegungsangebote zu offerieren. SchülerInnen aus der Abteilung 1: Um den großen Bewegungsbedarf der jüngeren SchülerInnen nachzukommen, werden Angebote für die Kleinen bereitgestellt, damit sie sich in den großen Pausen aktiv erholen können. Mädchengruppen: Die SporthelferInnen können abgestimmt Angebote nur für Mädchen offerieren, damit diese sich in einem geschützten Rahmen bewegen können z.B. Tanzangebote, Selbstverteidigung,.... Leistungsgruppen: SchülerInnen, die an Wettkämpfen teilnehmen, sollen gezielt auf diese vorbereitet werden z.B. Jugendtrainiert für Olympia, Fußballturniere, etc.. Spaßgruppen: Jugendliche und Kinder aus allen Jahrgangsstufen sollen die Möglichkeit haben, einfach aus Freude an der Bewegung an den Angeboten teilnehmen zu können. Konzept WirfürUns:Im Konzept "WirFürUns" wird unseren Schülerinnen und Schülern tatsächliche Verantwortung im Ganztag der Europaschule Rheinberg übertragen im Sinne der Peergroupeducation, denn die Schüler sollen dadurch in ihrer Selbstständigkeit gefördert und in der Verantwortungsübernahme gestärkt werden. Diesem Konzept liegt ein humanistisches Menschenbild zugrunde, das den Kindern unterstellt, dass sie helfen möchten und dies auch können. Dieses basiert auf einem "optimistischen Menschenbild", d.h. der Mensch entwickelt Fähigkeiten "sich auf die ihm gemäße Art und Weise zu entfalten und dadurch dem grundlegenden Streben seines Organismus gerecht zu werden" Hinte, 1990, S.49-50. Der Auftrag der Schule in einer demokratischen Gesellschaft ist es unter anderem, den Lernenden zu unterstützen, Verantwortung zu übernehmen, Reflexionsfähigkeit, Solidarität und Toleranz zu üben, selbstbestimmt leben zu können und sich als Persönlichkeit zu entwickeln vgl. Schulgesetz NRW 2006 Oelke 2005, S. 649 - 654. Des Weiteren fordert auch das Ministerium für Schule und Weiterbildung Referenzrahmen Schulqualität NRW, dass die Schule Demokratie-Lernen ermöglicht," indem die Schülerinnen und Schüler - auch mit Blick auf eine in verschiedenen Gesichtspunkten heterogene Schülerschaft - reale Verantwortung in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Kontexten übernehmen". Referenzrahmen, 2014, S. 41. "WirFürUns" bedeutet, dass die SchülerInnen im Rahmen der Peergroupeducation Module ihre MitschülerInnen und / oder die LehrerInnen in bestimmten Bereichen z.B. Medien, Aufsicht, Klassenfahrten und / oder das System Schule Verschönerungsarbeiten, Wartungsarbeiten PC,… unterstützen. Folgende Vorteile bietet die Peergroupeducation: - Jugendliche lernen leichter von anderen Jugendlichen von Gleichgestellten - Tutoren erwerben selbst pädagogische Fähigkeiten und Fertigkeiten - Modelllernen - Sensibilisierung der SchülerInnen für bestimmte Themen - Entlastung der LehrerInnen - Zertifizierung am Ende der Ausbildung An der Europaschule Rheinberg ist das Konzept "Wir für Uns" in Abteilung 2 und 3 implementiert. In Abteilung 2 und Abteilung 3 gibt es acht Module:  Wir helfen und schauen nicht weg: Streitschlichter  Wir betreuen und versorgen verletzte Mitschüler: Schulsanitäter  Wir lehren Medienkompetenz: Medienscouts  Wir halten unsere Schule instand und unterstützen technisch LehrerInnen und SchülerInnen: TeamTechnik  Wir gestalten und führen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote durch: Sport- und Spielehelfer  Wir verbinden durch gezielte Aktionen Europa und die eine Welt: EineWeltScouts  Wir verschönern unsere Schule: Artdeko  Wir helfen und unterstützen unsere Schülerinnen: Schüler helfen Schülern In Abteilung drei wird ein weiteres Modul ergänzt:  Wir gestalten grenzüberschreitende Projekte und unterstützen den niederländischen Spracherwerb an der Europaschule: Aktivbilis Die Module sprechen die unterschiedlichsten Begabungen z.B. motorische, kognitive, soziale, künstlerische, musische, darstellende,... der Kinder an und werden somit fast jedem gerecht. In Abteilung 2 werden alle Module für ein Quartal durchlaufen, damit die SchülerInnen eine fundierte Entscheidung in Abteilung 3 für sich treffen können. In Abteilung 3 legen die Jugendlichen sich für ein Modul fest, erfahren ein halbes Jahr lang eine fundierte Ausbildung und werden im zweiten Halbjahr in die Verantwortung entlassen. Ihre LehrerInnen werden sie aber immer noch intensiv begleiten und wöchentlich beraten. Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet regelmäßig ein Lerntagebuch zu führen. Die Kriterien, wie ein Lerntagebuch geführt wird, werden im jeweiligen Modulunterricht festgelegt. Im Jahrgang 10 können die Kinder ein weiteres Zertifikat erwerben, wenn sie die Bedingungen erfüllt haben. Zertifiziert werden die Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig Verantwortung übernommen haben und ein Lerntagebuch geführt haben. Die Zertifikate werden in das persönliche Portfolio übernommen.

Unsere SchülerInnen sollen sich aktiv in der Mittagspause Montags, mittwochs und donnerstags durch Bewegungsangebote erholen können. Unsere Peers sollen Verantwortung übernehmen, indem sie vielfältige und aktive Bewegungsangebote in den Turnhallen anbieten und die Spieleausleihe an der Europaschule und an der Europaschule am Pulverturm übernehmen. Die Übungsleiter des TUS Rheinberg 08 und eine Lehrerin sollen die Peers beaufsichtigen, unterstützen und beraten.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Ausgebildetet Sporthelferinnen und Sporthelfer übernehmen Verantwortung indem sie Spiel- und Sportgeräte in den Spielpavillons ausleihen und einsammeln. Die Schülerinnen und Schüler der ESR können in allen Pausen 1. Pause, 2. Pause und Mittagspause Spielgeräte ausleihen und sich aktiv auf dem Schulhof bewegen. Des Weiteren offerieren die Spiele- und Sporthelfer in der Sporthalle Spiele- und Bewegungsangebote für die Schülerinnen und Schüler der Europaschule. Dabei werden sie von einem Lehrer und einem Übungsleiter unterstützt. Alle Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit die Mittagspause zu nutzen, indem sie an den angebotenen Spielen und Bewegungsangeboten in der Dreifachturnhalle teilnehmen. Die Schülerinnen und Schüler SV haben die Spielgeräte mit unserer Sozialpädagogin und unserem Sozialpädagogen zusammen ausgesucht, die für die Spielpavillons bestimmt sind.

Rückblick:

Rückblick unserer Sporthelfer 9. und 10. Klasse:
In unserem "WirFürUns"-Kurs "Sport- und Spielehelfer" haben wir uns im letzten Schuljahr erst mal damit auseinander gesetzt, welche Spielgeräte wir uns gerne anschaffen würden und welche von den Schülern am meisten genutzt werden würden. Nachdem wir eine Auswahl an möglichst unterschiedlichen Geräten getroffen hatten, damit für jeden was dabei ist, waren wir sehr froh, als uns die Fördermittel von Gelsenwasser erreichten. Im Kurs bestellten wir gemeinsam die Geräte und warteten gespannt auf deren Ankunft. Die Lieferung kam schnell an und wir probierten natürlich direkt alles aus. Wir überlegten uns Spiele, die man beispielsweise mit den Bällen spielen konnte, um den Schülern Anregungen geben zu können und die Pausen abwechslungsreich zu gestalten. Außerdem war uns natürlich auch ein sicherer und verantwortungsvoller Umgang mit den neuen Geräten wichtig, weshalb wir uns mit diesen vertraut machten. Besonders gut gefällt uns der Austausch mit den jüngeren Schülern, und dass uns diese Arbeit anvertraut wird. Durch die Übungsleiter erfahren wir viel Unterstützung und können uns bei Fragen oder Anliegen an sie wenden. Erst durch die Kooperation zwischen Übungsleitern, Spiel- und Sporthelfern und den Schülern ist es möglich, dass die Ausleihe der Spielgeräte so reibungslos läuft. In den Pausen teilen wir uns immer mit einem Partner auf und leihen entweder in der Spielausleihe Geräte aus oder leiten in der Mittagspause Sportangebote in der Sporthalle. So ist für jeden, der sich an einem langen oder anstrengenden Tag auspowern möchte, etwas dabei.
Lisa und Saskia Schülerinnen der 6. Jahrgangsstufe: In den Pausen war uns bisher oft langweilig, weil wir zwar Lust hatten, etwas zu spielen, wir dafür aber keine Geräte hatten. Seit wir von Gelsenwasser viele Spielgeräte wie Bälle, Fangspiele und Rollbretter bekommen haben, können wir uns in den Pausen endlich austoben. Gerade wenn wir einen langen Schultag haben und den ganzen Tag im Klassenraum sitzen, freuen wir uns, wenn wir uns in den Pausen ein bisschen bewegen können und überschüssige Energie, die uns im Unterricht ablenken kann, abbauen können. Sowohl am Hauptstandort, als auch am Pulverturm, können wir uns montags, mittwochs und donnerstags in jeder Pause und in der Mittagspause bei den Sporthelfern Spiele ausleihen. Die Sporthelfer sind ältere Mitschüler, die im "WirFürUns"-Unterricht lernen, Verantwortung für uns zu übernehmen und die Pausen aktiv mit uns zu gestalten. In einigen Pausen gibt es auch Spezialangebote, da können wir Mädchen dann zum Beispiel unter uns Sport machen oder auch einfach mit Schülern der anderen Klassen zusammen kommen und ganz ohne Druck Sport machen. Im Sportunterricht ist man immer gezwungen mitzumachen und die Themen suchen die Sportlehrer aus. In den Pausen können wir uns selbst aussuchen, ob und was wir machen wollen. Wenn wir uns etwas ausleihen wollen, gehen wir zur Spieleausleihe und bekommen dort von den Spiel- und Sporthelfern und den Übungsleitern die Geräte ausgeliehen. Am besten gefallen mir und meinen Freundinnen die Rollbretter. Wenn wir in der Mittagspause noch eins erwischen, müssen wir immer richtig lachen, weil wir immer so schnell sind, dass eine von uns abstürzt. Danke Gelsenwasser, dass wir durch ihre Unterstützung so viel Spaß in den Pausen haben und diese aktiv nutzen können 