Sport Stacking AG: Von Anfang an und mitten drin

Ansprechpartner:

Frau Braun

Institution:

Max-Planck-Gymnasium

  • Goldbergstraße 91
    45894 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Beim Sport Stacking geht es darum, 12 spezielle Becher möglichst schnell in bestimmter Art und Weise auf einer Matte aufeinander zu stapeln, so dass vorgeschriebene Pyramiden entstehen, die anschließend wieder abgebaut werden. Dabei wird die Zeit per Timer gestoppt. Sport Stacking fördert die Beidhändigkeit und verbessert die Auge-Hand-Koordination. Es aktiviert beide Gehirnhälften und führt zu schnelleren Reaktionszeiten. Wir möchten jedem Kind die Chance geben, auch in der Freizeit zu trainieren. Doch leider sind die Anschaffungskosten für das Set, bestehend aus Bechern, Timer und Matte, zu hoch um von der AG übernommen zu werden. Dies ist auch durch die Eltern nicht in allen Fällen möglich. Wir haben die Idee, jedem Kind der AG ein Set zur Verfügung zu stellen. So können alle jederzeit trainieren, auch in den Ferien. Außerdem möchten wir den Kindern ermöglichen, an Turnieren teilzunehmen. Die Teilnahmegebühr beträgt 10,00 bis 12,50 € pro Kind und Turnier. Zwei Turniere stehen 2012 noch an, die German Open in Gelsenkirchen und das Adventsturnier in Hilden.

Die Kinder sollen ihre Stackingzeiten durch häufiges Training verbessern, das jederzeit und auch außerhalb der AG stattfinden können soll. Damit haben alle die gleichen Voraussetzungen. Desweiteren sollen die Kinder Turniererfahrung sammeln. Auf Turnieren erhalten sie wertvolle Tipps, um besser und schneller zu stacken. Gleichzeitig verbessern die Kinder ihre sozialen Kompetenzen und erlernen Teamfähigkeit.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder erhalten eigene Sets und haben den Vorteil, dass sie jederzeit stacken können. So verbessern sie ihre Zeiten und werden immer schneller. Auch durch die vermehrte Teilnahme an Turnieren verbessern die Kinder ihre Zeiten. Beim ersten Turnier sind manche Kinder noch so aufgeregt, dass ihre Hände zittern. Dies bessert sich mit jedem Turnier. Nach zwei, drei Turnieren werden Fehler analisiert, Tipps gegeben und gefachsimpelt. Es wird mit Europa- und Weltmeistern gestackt, auch diese geben den Kindern Tipps. Die besten Tipps erhält man unter anderem von Schiedsrichtern, da diese einen sofort auf Fehler aufmerksam machen. Bei drei Fehlern wird man disqualifiziert. Jeder Stacker hat immer zwei Versuche um sich warm zu stacken und drei Versuche, die für das Turnier zählen. Leider kommt es immer wieder vor, dass diese Versuche ungültig sind und die Kinder disqualifiziert werden, doch auch mit dieser Situation lernen sie auf Turnieren umzugehen. Die Kinder gewinnen nicht nur Medaillen sondern auch soziale Kompetenzen. Sie freuen sich mit anderen, auch wenn sie selber nicht gewonnen haben, sie trösten andere und bauen sie auf, wenn diese traurig sind. Bei einem schlechten Ergebnis werden sie selbst getröstet und bei einem gutem bekommen sie den Glückwunsch und die Anerkennung der anderen.

Rückblick:

Jedes Kind hat jetzt in der Sport Stacking AG sein eigenes Set Matte, Timer und Becher zur Verfügung, damit üben sie fleißig. So werden ihre Zeiten immer besser.

Ein schönes Beispiel für soziale Kompetenzen ereignete sich auf dem Adventsturnier in Hilden. Kathi und Jenny stackten in Hilden beim warm up die beste Zeit, in ihrer Altersklasse, im Doppel. Bei der Siegerehrung schaute der Sprecher auf seine Liste und verteilte dann die Medaillen und Pokale nach den schnellsten Zeiten. Die Mädchen erhielten die Pokale, doch die beiden schauten sich an und wussten, dass sie auf diesem Turnier, in Ihrer Altersklasse, die Schnellsten waren. Aber der Pokal stand den beiden Jungen zu, die in den drei Versuchen, die für das Turnier zählten, die beste Zeit hatten. Kathi und Jenny nahmen die Pokale, gingen zu den Jungen, gaben ihnen die Pokale und hängten sich die Medaillen für den zweiten Platz um. Die Zuschauer und der Sprecher verstanden die Welt nicht mehr. Anschließend blickte der Sprecher genauer auf seine Liste und erkannte seinen Irrtum. Er bedankte sich bei den Mädchen für ihre Ehrlichkeit.