Fit for Life

Ansprechpartner:

Herr Mader

Institution:

Matthias-Claudius-Schule

  • August-Euler-Str. 25
    33378 Rheda-Wiedenbrück

Beschreibung und Ziele:

Gemeinsam mit dem Kooperationspartner FARE gGmbH aus Rheda-Wiedenbrück möchte die Matthias-Claudius-Schule aus dem Kreis Gütersloh ihren Schülerinnen und Schülern ein zusätzliches AG-Angebot bieten, welches derzeit aus den schuleigenen Mitteln nicht finanziert werden kann. Fit for Life ist ein Training sozialer Kompetenzen, welches speziell auf die Bedürfnisse und Entwicklungspotenziale Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von 13 bis 21 Jahren zugeschnitten ist. Im Mittelpunkt des Trainings steht der Ausbau, bzw. Erwerb sozialer Kompetenzen, die den Teilnehmern auf die Herausforderungen des modernen Alltags - insbesondere die der modernen Arbeitswelt - vorbereiten. Schlüsselkompetenzen bilden den Ausgangspunkt für den erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf und ebnen den Weg zum Ausbildungsplatz. Zusätzlich zur Arbeit des BerufsOrientierungsBüros, der Übergangscoaches, der Berufskoordinationscoaches, der Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer ist Fit for Life ein besonderes, spezifisches Angebot für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse. Die Trainer der FARE gGmbH arbeiten Hand in Hand mit den beteiligten Personen der Schule, so dass ein passgenaues Fit for Life-Training das Berufsorientierungsprogramm der Schule erweitert und die Chancen auf Vermittlung in Ausbildung erhöht. Durch einen methodischen Mix aus Rollenspielen, Textarbeit, verschiedenen Übungen und den Einsatz von Medien werden notwendige berufliche Schlüsselkompetenzen wie Kommunikation, Körpersprache, Kooperation, rationale Konfliktlösung und Einfühlungsvermögen angeeignet. Ebenso werden Bereiche wie Lebensplanung, Selbstmanagement, Beruf und Zukunft und Umgang mit Lob und Kritik bearbeitet. Das Training wird durch ein vom Bremer Institut für Pädagogik und Psychologie bipp zertifiziertes geschlechtsheterogenes Trainerpaar durchgeführt vgl. Bremer Institut für Pädagogik und Psychologie, http://www.bipp-bremen.de/deutsch/angebote/fit-for-life/, Stand: 06.12.2011 und ist pro Teilnehmergruppe auf ein Schulhalbjahr begrenzt. Die Gruppengröße sollte 12 Schülerinnen und Schüler nicht überschreiten, damit gute Lernerfolge sichergestellt bleiben. Die Auswahl der Schülerinnen und Schüler erfolgt durch die Übergangscoaches und die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer in Absprache mit den Eltern.

Das Ziel von Fit for Life ist die optimale Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf den Übergang von der Schule in den Beruf und der Teilhabe an der Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Projekt konkret an ihren Schlüsselkompetenzen und werden durch die Teilnahme optimal auf die Suche nach einer Ausbildungsstelle und die Aufnahme einer Ausbildung vorbereitet. Im Vordergrund steht dabei die individuelle Entwicklung von Kommunikationsfähigkeit, Empathievermögen, Selbstbewusstsein und anderen notwendigen Schlüsselkompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler im wahrsten Sinne des Wortes "fit for life" machen. Der Übergang der Schülerinnen und Schüler von der Schule in den Beruf soll geebnet und erleichtert werden, die teilnehmenden Schüler können ihren persönlichen Übergang in die Ausbildung somit gestärkt und selbstbewusst in Angriff nehmen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Schülerinnen und Schüler der Matthias-Claudius-Schule mit ihren persönlichen Bedürfnissen und Erwartungen. Sie werden in alle Schritte des Projekts mit eingebunden, so dass die Entwicklung ihrer Schlüsselkompetenzen mit Blick auf die Berufswegeplanung optimal gefördert werden kann. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler arbeiten an sich selbst, erfahren sich selbst im Umgang mit anderen neu, erwerben weitere Kompetenzen, bauen vorhandene Fähigkeiten aus und werden spielerisch mit der Bedeutung von Schlüsselkompetenzen vertraut gemacht. Die angewandten Methoden stehen für nachhaltige Lernerfolge in den genannten Bereichen durch die Einhaltung von Trainingsritualen, kontinuierliche Rückmeldungen an die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler führen zur bewussten Auseinandersetzung mit und sukzessiven Verbesserung der eigenen Schlüsselkompetenzen.

Rückblick:

Das Projekt "Fit For Life" startete mit Beginn des neuen Schulhalbjahres. Eine hochmotivierte Gruppe aus der sehr lebendigen siebten Jahrgangsstufe der Matthias-Claudius Schule in Rheda-Wiedenbrück hat seitdem die ersten Module des Sozialkompetenztrainings durchlaufen.
Beim ersten Mal wurden die Jugendlichen von der Schulsozialarbeiterin begleitet, die mit und für sie vor den einzelnen Trainingssitzungen ein Mittagessen herrichtet. Es fand zunächst ein gemeinsames Kennenlernen statt und Regeln, die die Gruppe während des gesamten Projektes begleiten werden, wurden von den Jugendlichen selbst entwickelt. So ist seit Beginn des Trainings jeder Jugendliche Wächter einer Regel und übernimmt dadurch Verantwortung dafür, dass diese in der Gruppe eingehalten wird. Zum Schluss jeder Sitzung gibt jeder Jugendliche ein kurzes Feedback über den Umgang mit den Regeln bzw. darüber, was beim nächsten Mal besser klappen könnte.
In den darauf folgenden Einheiten haben sich die Jugendlichen mit dem Thema Motivation beschäftigt. Sie erkundeten, welche Ziele sie im Generellen und mit Bezug auf Fit for Life im Besonderen haben und lernten, diese in erreichbare Teilziele herunterzubrechen. Darauf aufbauend wurde erarbeitet, welche Ressourcen Ihnen bisher im Alltag geholfen haben, um diese Ziele zu erreichen.
Mit der Frage, auf welche Stärken sie aufbauen können, um ihre Vorhaben erfolgreich umzusetzen, ging das Training weiter. Dies stets durch spielerische Übungen begleitet, die von den Jugendlichen teils selbst mitgestaltet wurden, und durch Anfangs- und Endrituale wie Stimmungsabfrage und Feedbackrunde. Insbesondere die Rituale tragen dazu bei, dass sich die Jugendlichen untereinander in einer Kleingruppe abseits vom "normalen" Unterrichtsalltag wahrnehmen und Teamgefühl entwickeln, indem sie bspw. bisher ihnen nicht gekannte Gemeinsamkeiten, wie Hobbys, Stimmungslagen und ähnliche Erlebnisse, entdecken.
Das Projekt wird mit den Schülerinnen und Schülern bis zum Ende des Schuljahres fortgesetzt ein umfassenderer Rückblick erfolgt zum Ende des Trainings. Die noch zu behandelnden Themen sind dabei vielseitiger Natur. Sie reichen von der allgemeinen Kommunikation über die Ursachen und die Behebung von Konfliktsituationen, dem Umgang mit Gefühlen wie Trauer oder Wut bis hin zur Zukunftsplanung und Freizeitgestaltung. Dabei sind noch erlebnispädagogische Aktionen geplant, wie bspw. ein Ausflug in Verbindung zum letztgenannten Thema.