AWO Kindertagesstätte "Die kleinen Fürsten"
Im Rahmen der bezugsgruppenbasierten, offen Arbeit und der Fragestellung, welche Bedingungen Bildungsprozesse von Kindern im Alter von 0-6 Jahren benötigen, war uns sehr schnell klar, dass wir eine Lernwerkstatt als festen Raum in unserer Einrichtung etablieren möchten. Aktuelle Erkenntnisse der Hirnforschung betonen die Wichtigkeit des Lernens durch eigenes Tun und die Wichtigkeit, schon frühzeitig ab Krippenalter Kindern geistiges "Futter" zur Verarbeitung zur Verfügung zu stellen, um ihre Denkprozesse zu unterstützen. Für die Lernprozesse der Kinder ist es besonders wichtig, dass sie ihrem Tun persönlichen Sinn und Bedeutung zumessen. Dies ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung von Phantasie und Kreativität. In diesem Sinne soll unsere Lernwerkstatt ein Angebot zur Begleitung und Unterstützung von kindlichen Selbst- Bildungsprozessen sein. Die Lernwerkstatt soll ein fest eingerichteter, separater Raum werden, der die Kinder mit vielfältigen Werkzeugen, Materialien und Alltagsgegenständen zum Staunen, Fragen, Ausprobieren und Entdecken anregt und in dem sie forschend lernen können. Besonders die Bildungsbereiche Mathematik, Schrift, Lesen, Naturwissenschaften, Technik und Bauen sollen dabei als Raumbereiche berücksichtigt werden. Wichtig ist uns bei der Begleitung der Kinder, dass jeder seinen eigenen Lernweg finden und gehen kann d.h. dass die Kinder selbst bestimmen über ihr Tun und die Lernschritte, die sie gehen wollen. Besonders im Hinblick auf den Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule soll sich das Projekt vorerst an die angehenden Schulkinder richten. Dieser Altersgruppe möchten wir besonders im letzten Jahr vor der Schule ermöglichen, sich intensive mit Themen wie Sprache, Schrift, Mathematik, Naturwissenschaften etc. auseinander zusetzen. Um unsere Lernwerkstatt einzurichten benötigen wir neben Alltagsmaterialien, die wir über Elternspenden einsammeln möchten, zusätzliche Spiele und Materialien wie z.B. einen Experimentierkasten, eine Wasserfilteranlage, eine Waage, geometrische Formen, Arbeitstische, Teppiche und Regale. Zudem ist eine Elterninformationsveranstaltung mit praktischem Teil geplant und ein Bastelnachmittag mit Eltern an dem Spielkästen und Lerntabletts gestaltet werden sollen. Lern- und Forscherräume sind: - Räume, die Kinder zum Staunen bringen. - Räume, in denen Sie Zeit und Ruhe zum Forschen finden. - Räume zum intensiven Denken, Experimentieren und Erproben. - Räume, die neue Lernwege anbieten. -Räume, die individuelles Lernen anregen und unterstützen. - Räume, in denen jedes Kind sein eigenes Tempo bestimmt. - Räume, in denen es keine falsche Lösung gibt.
Ziel des Projektes ist es, einen separaten Lernwerkstattraum einzurichten und mit Materialien zu bestücken, damit sich die Kinder in Zukunft intensiver mit den Bildungsbereichen Sprache/Schrift, Mathematik, Lesen, Technik, Bauen, Naturwissenschaften etc. auseinander setzen können.
Im Rahmen unserer bezugsgruppenbasierten, offenen Arbeit sollen die Kinder die Möglichkeit haben, sich täglich in der Lernwerkstatt aufzuhalten. Im Rahmen des Schulkinderprojektes wird es einmal wöchentlich ein zielgruppenorientiertes Lernwerkstattangebot geben. Ein weiterer Ausbau der Lernwerkstatt auch für die anderen Altersstufen ist im zweiten Schritt geplant.
Kinder sind geborene Forscher, Entdecker und Konstrukteure. Sie sind neugierig, wissensdurstig und begeisterungsfähig.
Aus diesem Grund haben wir in unserer Kita eine Lernwerkstatt eingerichtet, einen Raum der die eigenen Lernwege der Kinder fördert, Fehler erlaubt und Ruhe zum Nachdenken bietet. Erste Anschaffungen wie Klapptische, Schränke zur Aufbewahrung, Montessori-Material, etc. wurden getätigt. Die Lernwerkstatt ist fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit geworden. Einmal wöchentlich können sich die angehenden Schulkinder mit unterschiedlichen Materialien auseinandersetzten. Dabei wird die Faszination der Kinder für bestimmte Themen wie Sprache, Mathematik, Naturwissenschaft, Technik, Übungen des täglichen Lebens aufgegriffen und vertieft. Die Lernwerkstatt ist in Bereiche aufgegliedert. Die Materialien sind auf einem Tablett dem jeweiligen Bereich, auf den Tischen oder auf dem Boden zugeordnet. Durch die graphisch dargestellten Arbeitsanleitungen können die Kinder, ohne Erklärung von den Erzieherinnen, mit dem Material eigenständig arbeiten. Jedes Kind wählt seinen Arbeitsbereich und das Material selbstständig aus und bestimmt die Zeit, wie lange er sich mit seiner Aufgabe auseinandersetzt.
In kürze soll die Lernwerkstatt auch für die vierjährigen geöffnet werden.
Zudem werden die Eltern in dieses Projekt involviert.
Ein Elterninformationsabend mit praktischen Übungen hat bereits stattgefunden. Folgen soll in kürze ein Bastelnachmittag, an dem z.B. Dinge wie Buchstaben und Zahlen aus Sandpapier, Zähl- und Sortierkästen erstellt werden sollen.