An die Hand nehmen und loslassen

Ansprechpartner:

Frau Engfer

Institution:

Albert-Schweitzer-Schule

  • Königsberger Straße 9
    45739 Oer-Erkenschwick

Beschreibung und Ziele:

Nach Abschluss des Anmeldeverfahrens werden die zukünftigen Schulkinder einmal monatlich in kleinen oder größeren Gruppen in die Schule eingeladen. Sie sollen an Sportstunden teilnehmen. Im Leseparadies können sie stöbern und sich beim Wiedererkennen von Buchstaben ausprobieren. Sie werden zum Lesen lernen motiviert. Sie lernen das Zuhören auf das Vorlesen durch ältere Schüler. In Gesprächskreisen können sie im freien Sprechen zu dem Gehörten Stellung beziehen oder Ideen dazu gestalterisch umsetzen durch Bastelarbeiten zu einzelnen Büchern. Im musisch - künstlerischen Bereich werden in Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern und Schulkindern kleine Musikinstrumente entstehen. Die Ergebnisse bieten sie in einer gemeinsamen Darbietung mit Spiel und Gesang den anderen Klassen dar. In allen Aktionen lernen sie bereits Rituale der Schule kenne. Dazu kann auch ein gemeinsamer Theaterbesuch und ein gemeinsamer vorösterlicher Ausklang in einem Gottesdienst gehören.

Als evangelische Schule erstreckt sich unser Einzugsgebiet auf die gesamte Stadt. Infolgedessen kommen Kinder aus den unterschiedlichsten Ortsteilen und Kindergärten zu uns. Einige kennen sich gut, anderes kennen niemanden der Mit-Schulanfänger. Durch Besuche im Vorfeld der Einschulung wollen wir sie an die Hand nehmen und ihnen ein besseres Sicherheits- und Vertrautheitsgefühl vermitteln. Außerdem möchten wir diesen Eindruck auch an Eltern vermitteln, damit es für sie einfacher wird ihr Kind loszulassen vom Kindergartenkind zum Schulkind.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Alle Schulkinder sind als Paten und Begleiter eingebunden, sei es als Vorlesegruppe oder als Mitmacher und Anleiter beim Spielen, Malen, Singen, Turnen und Musizieren.

Rückblick:

An insgesamt 16 Vormittagen hatten wir unsere zukünftigen Schulanfänger zu Gast.
Sie nahmen an unterschiedlichen Lernbereichen und in möglichst vielen Klassen aktiv teil.
Die Inhalte wurden - jede Woche neu - auf das Vernögen der Anfänger und der jeweiligen Schulklasse abgestellt. Viel Material, viele Arbeitsformen aber auch viele Kinder, Lehrerinnen und Räume konnten sie so kennenlernen. In den letzten Besuchstagen gestalteten sie gemeinsam mit den bisherigen Kindern Leinwände zunächst farbig. Anschließend wurden diese mit Symbolen - passend zur Farbe gestaltet. Als sie an ihrem ersten ordentlichen Schlltag zu uns in die Schule kamen, fanden sie diese Leinwände über den Türen zu den verschiedenen Fluren und erkannten sie wieder.
An den 16 Vormittagen war jeweils die Hälfte der Schulneulinge eingeladen Zu einem letzten Termin - einem open-air Gottesdienst mit anschließendem kleinen Imbiss - waren alle Neulinge gemeinsam eingeladen, sie saßen in der ersten Reihe. Eltern waren zu diesem Gottesdienst ebenfalls eingeladen an dem Gottesdienst teilzunehgmen.Sie standen aber in weitem Kreis um alle Kinder herum. So waren auch die übrigen Tage gestaltet, Eltern oder andere Erwachsene sie brachten auch Kleingruppen eines Kindergartens mit begleiteten die Besuchskinder zur Schule und holten sie ab. Die Zeit in der Schule - einschließlich Hofpause - blieben sie allein und hatten für den Vormittag jeweils Paten an der Seite.
Während der ersten Treffen gab es einige Tränen, jedoch gab es das schon nach wenigen Begegnungen nicht mehr und auch nach der Einschulung im Sommer fühlten die Neulinge sich schnell heimisch, da ihnen Räumlichkeiten und Besonderheiten schon vertraut waren. Diese Aktion hat also ihre Ziele voll erreicht. Jedoch war der Aufwand durch die große Anzahl der Vormittage und Angebote so groß, dass wir eine Wiederholung in kleinerem Rahmen planen