Familienzentrum und ev. Kindertagesstätte Südhemmern
KiTa-Training Ich-Stärkung und soziale Kompetenz Vortrag "Gestärkt ins Leben" für Erziehende Tipps und Anregungen zur Ich-Stärkung Vortrag "Sicher ins Leben" für Erziehende Tipps und Anregungen zur Gewaltprävention Eltern-Kind-Training Stärkung des Miteinanders in der Familie
Spielerisches Lernen, viel Bewegung und altersgerechte Theorieeinheiten sind die Hauptelemente des KiTa-Trainings MUT. MACHT. STARK. In einem geschützten Rahmen werden die Jungen und Mädchen ermutigt, über ihre Bedürfnisse und Ängste zu sprechen. Sie erfahren, dass sie in Situationen, die ihnen ein schlechtes Bauchgefühl machen. "NEIN" sagen dürfen. In kleinen Rollenspielen werden die Kinder sensibilisiert, ihre Grenzen wahrzunehmen und zu schützen. Beispielsweise: Wie verhalte ich mich, wenn Fremde mich ansprechen? Muss ich mich bei einem Erwachsenen auf den Schoß setzen oder Küsschen geben, auch wenn ich das nicht mag? Was kann ich tun, wenn ich von anderen Kindern geärgert werde? Wo kann ich mir Hilfe holen, wenn mein mutiges "Nein" nicht zum Erfolg führt? Durch die verschiedenen Methoden wird die Handlungskompetenz der Kinder erweitert und gefestigt. Das stärkt und gibt Sicherheit! Im Vorfeld des Trainings findet eine Elterninformation statt, bei der Eltern über die Inhalte informiert werden und Tipps zur Ich-Stärkung bekommen. In dem Vortrag "Gestärkt ins Leben" bekommen die Erziehenden Informationen darüber, was Jungen und Mädchen für eine gesunde Entwicklung benötigen, damit sie zu einem zufriedenen und lebenskompetenten Menschen heranwachsen. In dem Vortrag "Sicher ins Leben" wird der Übergang von der KiTa in die Schule thematisiert. Wie kann man sein Kind schützen, ohne es zu verängstigen? Welche Gefahren lauern auf dem Schulweg oder auf dem Schulhof? Kann man es vermeiden, dass Kinder zum Opfer werden? In diesem Vortrag gibt es Tipps und Anregungen, wie man sein Kind schützen und stärken kann. Das Eltern-Kind-Training MUT. MACHT. STARK, ist so konzipiert, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl der Familie gestärkt und unterstützt wird. Theoretische Einheiten wechseln sich mit Bewegungs- und Rollenspielen ab. Zusätzlich wird eine kurze Gesprächsrunde mit den Eltern durchgeführt.
Die Kinder und Eltern sind mit Rollen- und Bewegungsspielen eingebunden.
In dem Vortrag "Gestärkt ins Leben" bekammen die Erziehenden Informationen darüber, was Jungen und Mädchen für eine gesunde Entwicklung benötigen, damit sie zu einem zufriedenen und lebenskompetenten Menschen heranwachsen.Zum Einstieg in das Projekt MUT.MACHT.STARK fand in unserer Einrichtung ein Elternabend diesbezüglich statt. Hierbei hatten die Eltern die Möglichkeit, Einblicke in die Schwerpunkte des Trainings zu bekommen, Fragen zu stellen und im gemeinsamen Austausch miteinander zu treten. An diesem Programm nahmen an mehreren Vormittagen jeweils zu zwei Stunden unsere Schulanfänger teil. Begleitet wurde das Training von Frau Rückert und ihrer Handpuppe "Hedwig". Auf diese Weise wurden die Kinder gleich zu Beginn neugierig auf das Thema und waren sehr motiviert. Durch die emphatische und ruhige Art von Frau Rückert und der Unterstützung von Hedwig fiel es den Kindern sehr leicht, einen Zugang zum Thema zu finden. Begleitet wurden die zwei Vormittage von einer Erzieherin aus unserer Einrichtung, um die Nachhaltigkeit des Erprobten zu gewährleisten, gesammelte Erfahrungen und Vorgehensweisen zu den einzelnen Themen dem Team weiterzugeben, um zu ermöglichen, dass die angewandten Methoden auch Einzug in den Kindergartenalltag finden. Es wurden Rollenspiele mit den Kindern gestaltet, die Themen wie: Was kann ich machen, wenn mich ein Fremder anspricht oder wenn andere mich ärgern? Muss ich ein Kuss geben, auch wenn ich das gar nicht möchte oder wo kann ich mir Hilfe holen, wenn jemand mein "Nein" nicht annimmt?, beinhalteten. Diese Situationen wurden mit immer wechselnden Kleingruppen gespielt, um anschließend das Verhalten sowie das Befinden der Kinder zu besprechen. Dieses war sehr wichtig, denn somit wurde den Kindern immer wieder verdeutlicht, dass sie richtig handeln, wenn sie nicht mit anderen mitgehen um beispielsweise "hilfsbereit" zu sein. Oder das sie sich nicht alles gefallen lassen müssen, nur weil Erwachsene es gerne so wollen. In solchen Fällen wurde ihnen aufgezeigt, welche Möglichkeiten sie haben und was sie als nächstes machen sollten deutlich "nein" sagen oder nach Hause gehen um beispielsweise Mama oder Papa von den Geschehnissen zu berichten. Nach der gemeinsamen Reflexion wurden die Rollenspiele erneut von derselben Gruppe gespielt um richtiges Verhalten in schwierigen Situationen zu festigen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Trainings waren immer wiederkehrende Bewegungsspiele und Mutproben, welche Themen wie mutig sein und miteinander Handeln beinhalteten. Bei vielen Bewegungsspielen war es von großer Wichtigkeit, dass die Kinder sich vor die Gruppe stellen um zum Beispiel in ungewollten Fangsituationen laut und mit klarer Stimme den anderen Kindern oder uns Erwachsenen verständlich zu machen, dass sie ein Festalten nicht wollen. Hierzu streckten sie beispielsweise ihre Hand vor den Personen aus und sagten laut und deutlich: "Stopp, hör auf!". Diese Geste wurde in vielen Situationen immer wieder in unterschiedlichen Spielen geübt und wir konnte auch bei den eher zurückhaltenden Kindern eine große Entwicklung bezüglich des sich trauen und mutig sein beobachten. Wir möchten auch erwähnen, dass nachhaltig viele der teilnehmenden Kinder diese Methode ohne Aufforderung im Kindergartenalltag von sich aus anwenden und wir Erzieher diese Möglichkeit den anderen Kindern auch in Konfliktsituationen vorschlagen und sie einbeziehen. Des Weiteren war es für alle teilnehmenden Kinder wie auch der Erzieherin wichtig, verschiedene Methoden zum Mutig sein kennen zu lernen, Gefühle, Ängste und Wünsche zu benennen um den Kindern zu verdeutlichen, dass ein "Nein" bei einem komischen Gefühl durchaus in Ordnung ist und sie das auch ruhig in solchen Situationen sagen sollen.