Persönlichkeitsstärkung (Projekt des Monats Februar 2013)

Ansprechpartner:

Frau Schmidt

Institution:

Familienzentrum Tausendfüßler

  • Lindenstraße 1
    59514 Welver

Beschreibung und Ziele:

Das Projekkt wird durchgeführt von Gabriele Buchner-Stamm. Gestartet wird mit einer Methodenschulung der Erzieherinnen. Im Verlauf des Projektes arbeitet Frau Buchner-Stamm mit den angehenden Schulkindern und bespricht diese Arbeitseinheiten mit den Erzieherinnen. Diese werden die Inhalte dann wiederholen und in den Alltag einbinden. Dabei werden alle Kinder der Einrichtung mit einbezogen. Das dritte Standbein des Projektes ist ein Elternabend. Das Projekt wurde bereits zweimal in unserer Einrichtung durchgeführt und hat sich als besonders nachhaltig erwiesen. Das führen wir darauf zurück, dass Kinder, Eltern und Erzieherinnen beteidigt sind.

Zielsetzung des Projektes ist die Selbstbehauptung und Persönlichkeitsstärkung von Kindern im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule. Die Gefühlswelt - die eigene und die des Gegenübers - steht im Vordergrund. Es geht um das Erkennen und Einschätzen von Situationen und das Erlernen angemessener Verhaltensweisen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Gabriele Buchner-Stamm arbeitet viermal im Abstand von ca. 2 Wochen mit den Kindern. In der dazwischen liegenden Zeit werden die in den Arbeitseinheiten vermittelten Inhalte von den Erzieherinnen wiederholt und als Elemente in den Kindergartenalltag übernommen.

Rückblick:

Beim Gang durch die Kindertagesstätte, höre ich ein Kind laut und deutlich sagen: "Lass mich in Ruhe. Ich will das nicht."
Ein anderes Mal sagt ein Kind zu mir:" Ich gebe manchmal auch nach. Der P. sagt immer, dass ich nie nachgebe. Das stimmt gar nicht."

Diese und weitere Beobachtungen zeigen deutlich, dass unser Selbstbehauptungskurs bei den Kindern etwas bewirkt hat. Im Kurs wurde geübt, was ich tun kann, wenn ich mich bedrängt fühle oder geärgert werde. Es wurde auch die Geschichte von zwei Kindern im Ruderboot besprochen. Das eine Kind wollte zur Schaukel rudern, das andere in die andere Richtung zum Eisstand. Zunächst kam keiner an sein Ziel, weil keins der Kinder nachgeben wollte.

An den drei Kurstagen stand die Eigen- und Fremdwahrnehmung im Vordergrund und die Reaktionen der Kinder haben uns gezeigt, dass es gelungen, ist diese zu stärken. Frau Buchner-Stamm vermittelt die Inhalte sehr authentisch und mit einer ausgeprägten Mimik und Gestik.

Die Fortbildung der Erzieherinnen ermöglichte es, die Inhalte im Kindergartenalltag zu vertiefen und diese der Gesamtgruppe zu vermitteln. Gerade die Begleitung der Kinder im Kindergartenalltag, wo Lerninhalte des Kurses praktisch eingesetzt werden können, ist von großer Bedeutung.

Der Elternabend war ein weiterer wichtiger Baustein für die Nachhaltigkeit.
Eindrucksvoll schilderte Frau Buchner-Stamm, wie wichtig es ist, die Gefühle der Kinder immer ernst zu nehmen. Eine kleine Verletzung des Kindes wird von uns Erwachsenen oft mit der Bemerkung: "Ist doch nicht so schlimm" abgetan. Diese Reaktion zeigt dem Kind, das es sich nicht auf seine eigenen Gefühle und Wahrnehmungen verlassen kann.
Spürt ein Kind, wenn es bedrängt wird, ein unangenehmes Gefühl, wird es sich eher an einen Erwachsenen wenden, wenn es stets ernst genommen wurde.
Viele weitere Tipps und Anregungen folgten und sensibilisierten die Teilnehmer.

Ein Kurs für die Kinder, ein Elternabend und eine Fortbildung für das Team: Diese Kombination hat sich als sehr gut erwiesen und nachhaltigen Erfolg ermöglicht.

Wir streben es an, dieses Projekt jedes Jahr für die Kinder im letzten Kindergartenjahr anbieten zu können. Darüber hinaus wäre eine Weiterführung in der Grundschule wünschenswert.