Beschreibung und Ziele:

Auch an unserer Schule und in unserer OGS hat sich der Alltag durch die Kinder mit Migrationshintergrund geändert. Wir wollen uns daher im Rahmen einer AG auf den Weg machen, andere Länder und Kulturen kennen zu lernen. Durch Lieder, Spiele, Geschichten, Speisen und vielem mehr wollen wir Vorurteile abbauen und die vielfältigen Familienkulturen kennen lernen. Der zentrale Inhalt der AG soll aber ein Theaterstück sein, das am Ende aufgeführt wird. "Von klein auf Bildung": Bildung ist Bildung von Gemeinschaft und damit von Gesellschaft. Bildung ist die Herausbildung des Willens, der Kräfte und der Möglichkeiten, die eine Welt aktiv mit zu gestalten. Bildung ist Bildung des eigenen "Ich’s". Dazu sollen die Kinder vielfältige Möglichkeiten bekommen. Dabei ist das Theaterspielen eines der machtvollsten Bildungsmittel, die wir haben.

Sowohl das Theaterstück, als auch die anderen Inhalte der AG, sollen allen Kindern Erfahrungen mit der Vielfältigkeit der Kulturen ermöglichen. Sie sollen die anderen Kinder "neu" kennenlernen, um auf diese Weise kritisch über die Vorurteile, Einseitigkeit und Diskriminierung nach zu denken. Außerdem wird jedes Kind in seiner Ich-Identität gestärkt. Sie lernen die eigenen Rechte und die des anderen kennen und achten. Indem sie erleben, dass die Grundbedürfnisse und Grundgefühle die gleichen sind, können Ängste und Vorurteile abgebaut und eine neugierige und fragende Grundhaltung aufgebaut werden. Bei dem Theaterstück und in der AG werden folgende Basiskompetenzen unterstützt und gefördert: • Achtsamkeit und Selbstidentifikation • sprachlich-kommunikative Kompetenzen • sozial-emotionale Kompetenzen • ästhetisch-kreativ-musikalische Kompetenzen • Bewegungs-und Wahrnehmungskompetenzen

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind gefordert, aktiv mitzuarbeiten. Sie müssen sich zunächst mit den Kinderrechten auseinandersetzen, die anderen Kinder über ihr Land informieren, ihnen "Sitten und Gebräuche" näherbringen, das Theaterstück einstudieren und aufführen. Sie müssen sich Gedanken über die musikalische Begleitung, die Kostüme und das Bühnenbild machen und sich dabei aktiv einbringen. Sie sind die Akteure - wir begleiten sie.

Rückblick:

Bei dem Projekt "Wir sind Kinder einer Welt" hatten die Kinder sehr viel Spaß und sind als Gruppe sehr gut zusammengewachsen. Sie haben viel voneinander und über ferne Länder gelernt.
Durch das Theaterstück "Kira macht Kinder stark", haben die Kinder die Kinderrechte kennengelernt und sich damit auseinander gesetzt.
Durch das Theaterspielen konnten sie neue Erfahrungen in der "Ich-Wirksamkeit" gewinnen und ihr Selbstbewusstsein dadurch stärken. Die sprachlichen Kompetenzen konnten sie erweitern und ausbauen.
Sie haben erfahren, dass Theaterspielen von der Zusammenarbeit im Team, von Absprachen, aber auch vom Durchhaltevermögen abhängig ist.
Denn es funktioniert nur, wenn man sich in das Spiel einlässt, sich beteiligt, mitwirkt und sich einbringt. Es gab den Kindern Raum, Ängstlichkeit, Schüchternheit und Unsicherheit abzubauen aber auch ihren Wortschatz zu erweitern, ihre eigenen Möglichkeiten wahr zu nehmen und sie im Spiel umzusetzen. Spielerisch wurde zudem die Wahrnehmung geschult, die Sinne mobilisiert und Ausdrucksmöglichkeiten geübt. Sie erlebten sich und die anderen Mitspieler neu und anders als im Alltag.
Durch die Aufführung beim Sommerfest haben sie positive Reaktionen und Rückmeldungen erfahren. Für die Kinder war es ein überwältigend gutes Gefühl, vor "Ihrem" Publikum bestanden zu haben. Dies motivierte sie sehr und sie sind schon alle gespannt auf ein neues Theaterstück im neuen Schuljahr.
Theater spielen ist eine wichtige Form des ganzheitlichen Lernens und ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung eines jungen Menschen, der nicht hoch genug geschätzt werden kann.