Beschreibung und Ziele:

Der "Ankerplatz" soll zum festen Bestandteil des Übergangskonzeptes Grundschule - Sekundarstufe der Marga Spiegel Schule werden. Im Rahmen der Projektwoche wird der bereits in Ansätzen bestehende Ankerplatz auf Wunsch der Schüler in einen größeren Raum umziehen und neu gestaltet werden. Für die Schülerinnen und Schüler in Werne, die von kleinen Grundschulen an unser 5-6 zügiges System kommen, ist diese Umstellung manchmal sehr schwer. Gerade Schüler, die häufiger als andere in offenen Situationen in Konflikte geraten, profitieren vom geschützten Rahmen des Ankerplatzes. Hier kann Stress in unterschiedlicher Ausprägung abgebaut werden. Durch intensive Beziehungsarbeit Schulsozialarbeit und Sonderpädagogen werden schrittweise Handlungs- und Problemlösungsstrategien erarbeitet und im Schulalltag auf Tragfähigkeit überprüft und später reflektiert. Unterstützung wird immer individuell auf die jeweilige Ausgangssituation abgestimmt. Einige Schüler sollen den Ankerplatz nur kurz besuchen, andere öfter oder für einen längeren Zeitraum. Auch ein erweitertes Pausenangebot ist denkbar.

Durch die Einbindung der Schüler in den Umzug und die Neugestaltung des Raumes wird die Akzeptanz des Ankerplatzes noch steigen. Die Ausstattung des Raumes soll verbessert und den Anforderungen angepasst werden. So ist beispielsweise ein Boxsack zum Abbau von Aggressionen, ein Sofa zum Zurückziehen oder ein eingerichteter Arbeitsplatz mit laptop zur Erledigung von Aufgaben vorgesehen. Auch die Anschaffung von pädagogischen und Gesellschaftsspielen ist geplant.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Unter Anleitung von einem Sonderpädagogen und einer Lehrerin werden die Kinder, die derzeit "Kunden" des Ankerplatzes sind in die Neugestaltung des Raumes mit einbezogen, ebenfalls können sie bei der Ausstattung des Raumes mitbestimmen

Rückblick:

Primäres Ziel des Ankerplatzes ist die Befähigung aller Schülerinnen und Schüler am Schulleben teilzunehmen. Um dieses Ziel zu erreichen bietet der Ankerplatz individuelle Maßnahmen und Unterstützungsangebote für einzelne Schülerinnen und Schüler.
Zugang zum Ankerplatz erhalten Schülerinnen und Schüler nach Antrag. Mögliche Antragssteller sind die Kinder selbst, die Erziehungsberechtigten oder Klassenlehrer. Die letztendliche Entscheidung, ob der Ankerplatz den notwendigen Unterstützungsrahmen bieten kann, trifft das multiprofessionelle Ankerplatzteam.
Nach positiver Antragstellung erhält der Schüler eine "Clubkarte", welche ihm den Zugang zum Ankerplatz in den Pausen und während der Unterrichtszeit nach Absprache ermöglicht.
Die Clubkarten sind auf ein Schulhalbjahr begrenzt. In Ausnahmefällen werden auch Dauerkarten ausgestellt.
Zielgruppe des Ankerplatzes sind alle Schülerinnen und Schüler, die ohne Unterstützung belastet dem Unterricht beiwohnen, den Schulalltag nicht störungsfrei bewältigen, Unterstützung in der Selbstorganisation benötigen oder einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf haben.