Experimentieren im teutolab an der Gesamtschule Hüllhorst

Ansprechpartner:

Herr Sawatzky

Institution:

Gesamtschule Hüllhorst

  • Osterstraße 7
    32609 Hüllhorst

Beschreibung und Ziele:

Das teutolab ist ein Projekt der Universität Bielefeld und bietet u.a. für Grundschülerinnen und -schüler Experimente zu unterschiedlichen Themenbereichen Naturstoffe, Produkte der Chemie, Energie und Umwelt an. Ursprünglich wurden dazu Schülerlabore in der Universität besucht. Um den großen Bedarf der Grundschulen, mit Chemie in Berührung zu kommen, aufzufangen, wurde 2002 das teutolab-Netzwerk gegründet: weiterführende Schulen stellen sich als Satellitenlabore des teutolabs der Universität Bielefeld zur Verfügung. In den Chemieräumen unserer Schule wurde bereits ein Probelauf durchgeführt, um Netzwerkschule zu werden. Hierbei unterstützen Schülerinnen und Schüler unseres jetzigen 10. Jahrgangs Viertklässler einer benachbarten Grundschule beim Experimentieren. Allerdings ist für eine Etablierung des Projektes eine Grundausstattung nötig, wozu Laborkittel für jede Schülerin und jeden Schüler und eigenes Labormaterial Becher- und Reagenzgläser, Mörser, Trichter usw. gehören. Dabei handelt es sich um Vorgaben des teutolab, da das Material des Schülerlabors nicht Teil der regulären Sammlung sein darf. Die Laborkittel ergeben für die Schülerinnen und Schülern ein stimmiges Laborerlebnis und zeigen gleichzeitig einen Schutzaspekt.

Die Gesamtschule Hüllhorst bietet ein Satellitenlabor für das teutolab-Chemie an. Den umliegenden Grundschulen ist es so möglich, mit den an der Universität Bielefeld entwickelten Experimenten ihren Schülerinnen und Schülern einen frühen Kontakt zur Chemie zu ermöglichen ohne den großen und kaum zu bewältigten organisatorischen Aufwand eines Besuches in Bielefeld zu betreiben. Außerdem wird die Vernetzung der Grundschulen mit der Gesamtschule weiter intensiviert.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der Gesamtschule sind als Tutoren und Betreuer der Experimente involviert. Dabei werden sowohl fachliche als auch soziale Kompetenzen gefördert und geschult. Außerdem wird eine Verzahnung von Grundschulen und Gesamtschule erreicht, die sich beim Übergang von Grundschule zu weiterführender Schule positiv auswirkt. Die Gesamtschülerinnen und -schüler werden zu einem großen Teil als sog. Paten für den kommenden 5. Jahrgang eingesetzt. Die Grundschülerinnen und -schüler werden aktiv in den Mitmachlaboren beteiligt und können ihr erworbenes Wissen an ihren Schulen weitergeben.

Rückblick:

Das Schüler-Labor "teutolab" der Universität Bielefeld bietet seit dem Jahr 2000 außerschulisches Lernen durch eigenständiges Experimentieren in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern für Schülerinnen und Schüler an. Sie haben somit die Gelegenheit, forschungsnah zu experimentieren und ihre Interessen sowie Stärken in der Praxis auszuloten.
Da diese Gelegenheit von den regionalen Schulen sehr gern angenommen wird, kommt es am teutolab der Universität-Bielefeld zu langen Wartezeiten. So entstand die Idee, Schülerlabore auch an anderen Plätzen einzurichten, um das Forschungsangebot zu erweitern. Deswegen bietet die Gesamtschule Hüllhorst neuerdings den umliegenden Grundschulen das Angebot eines Mitmachlabors vor Ort an und ist somit Mitglied des Kooperations-Netzwerkes teutolab. Finanzielle Unterstützung erhält sie dabei von der Gelsenwasser-Stiftung, die großzügig Gelder für Labor-Materialien und Laborkittel zur Verfügung gestellt hat. Das entsprechende Zertifikat wurde von Herrn Schüler, dem Vertreter des teutolabs, nun überreicht. An diesem besonderen Tag waren 32 Grundschüler aus der Region eingeladen, um verschiedene Versuche zur Themenreihe Naturstoffe durchzuführen. Sie wurden dabei von Oberstufenschülern der Gesamtschule in insgesamt drei Laboren mit jeweils unterschiedlichen Themen betreut.
Im Duft-Labor sollte erkannt werden, dass der Duft der Zitrusfrüchte von Ölen aus der Schale stammt. Im Säure-Labor wurden Säuren mit Hilfe eines Indikators identifiziert, der aus selbst hergestelltem Rotkohlsaft bestand. Dieser veränderte die Farbe bei Zugabe einer sauren Lösung. Geheimtinte aus Zitronen, mit denen Papierblätter bemalt wurden, entstand im Zauber-Labor. Diese wurde auf den Blättern sichtbar, nachdem sie mit einem Föhn erhitzt wurde.
Der Projekttag verlief für alle Beteiligten zur vollsten Zufriedenheit, sodass sich die Gesamtschule Hüllhorst auf die Nachwuchsforscher ab dem kommenden Schuljahr freuen kann.