Grundschule Am Bühlbusch
Die Zusammenarbeit zwischen offener Ganztagsschule und Schule wird in Zeiten von Inklusion und Integration ein immer wichtigerer Bestandteil der Schulentwicklungsplanung. Multiprofessionelle Teams in unserer Schule des gemeinsamen Lernens kümmern sich insbesondere um die Kinder mit großen und kleinen Handicaps, aber in einer intensiven Elternarbeit auch um die ganze Familie. Für die Planung und Realisierung des Schulgartens steht auf dem Schulgelände ein kleiner, von drei Seiten umschlossener, Innenhof zur Verfügung. Die Fläche grenzt an ein Gebäudeteil der Schule Klassenraum und Mehrzweckraum sowie den Räumen der Offenen Ganztagsschule OGS. Die dritte Seite ist der Verbindungsflur der vorgenannten Gebäudeteile. Die Fläche, die in Richtung Nord-Westen orientiert ist, umfasst ca. 140 qm. Der Bereich ist seit vielen Jahren ungenutzt. Es befinden sich dort eine kleine "verwilderte" Kräuterspirale, ein kleiner Springbrunnen und einige Sitzgelegenheiten aus Beton. Es wurden Bodendecker angepflanzt und Rindenmulch verteilt.
Die Idee und Zielsetzung des Schulgartens ist ein gestalteter Garten, der zur Ausbildung, Erziehung und Wohlfühlzone von Schülern dienen soll. Als ökologisch-pädagogischer Garten möchte der Schulgarten einen Erfahrungsraum schaffen, in dem die Schüler das Lebens-system Mensch-Natur-Umwelt ganzheitlich verstehen lernen können. Ziel und Zweck ist es, Wissen über Natur, Umwelt, Gartenbau und im kleinen Rahmen "Landwirtschaft" zu vermitteln. Gleichzeitig soll er als Plattform für Erfahrungen dienen und die Sinne an-sprechen. Er sensibilisiert für ein ökologisch geprägtes Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Andererseits soll er den Schülern die Möglichkeit geben, unmittelbare Erfahrungen an und mit Naturgegebenheiten zu machen, zu staunen, sich daran freuen und Verständnis und Respekt im Umgang mit einer komplexen und verwundbaren Umwelt zu erlernen. Der neue Schulgarten soll gemeinsam von der Schule, dem Förderverein und der Offenen Ganztagsschule gestaltet und genutzt werden. Das Jugendparlament der Schule arbeitet bei der Ausarbeitung der Pläne mit. Mitarbeiter der Schule und der OGS, als auch die Schulsozialarbeit werden sich der Verantwortung stellen.
Besonderes die zunehmende Zahl an Kindern mit ESE emotional-sozialer Entwicklungsstörung erfordert immer mehr didaktisch-methodische Konzepte, die über den normalen Unterricht hinausgehen. Um besonders diese Kinder, aber vor allem auch Kinder, deren Eltern keine Naturerfahrungen in Form eines Gartens anbieten können, entstand die Idee eines Schulgartens bzw. eines offenen Aufenthaltsraum im Freien. Die Kinder sollen hier während des Schulvormittages lernen, lesen, gärtnern und die Anlage pflegen. Im Nachmittagsbereich werden die OGS Kinder verwertbare Lebensmittel anpflanzen und die Anlage pflegen.
Entwicklung unseres Projektes:
Das Projekt "Schulgarten" ist langfristig angelegt und ist eine Kooperationsarbeit zwischen OGS und Schule.
Es dient zur Förderung der Wahrnehmung, ist Bestandteil unserer Umwelterziehung und zur Sensibilisierung für ökologischen Anbau. Die Kinder sind Hauptakteure im Projekt und werden angeleitet von Mitarbeitern. Das soziale Lernen und das Miteinander in unserer inklusiven Grundschule werden hier besonders hervorgehoben. In den Wintermonaten wird das Projekt weitergeführt über die Anzucht und Aussaat von garten- und Küchenpflanzen. Die Vogelfütterung wird unter Aspekten des Tierschutzes thematisiert und fachmännisch durchgeführt. Die Kinder stellen z.B. selber Vogelfutter her und lernen, wann und wie die Tiere gefüttert werden. Einzelne Vogelbeobachtungsstunden im Sachunterricht unterstützen das Projekt auch im Unterricht und es kommt allen Kindern zugute. Im Frühjahr 2018 wird ein Tisch mit Sitzgelegenheiten angeschafft, so dass die Kinder die Möglichkeit haben, im Freien zu lernen und zu spielen. Auch soll noch ein Gerätehaus angeschafft werden, um die notwendigen Gartengeräte zu lagern.