Kindergarten St. Joseph
Gemeinsam mit den Kindern möchten wir eine Projektwoche zum Thema "Bewegung macht schlau" starten. Gemeinsam geht es um Partizipation, Selbstbewusstsein, aber vorallem Körperwahrnehmung. Denn nur wer sich selber wahrnimmt, nimmt auch andere und seine Umgebung wahr. Wir erarbeiten dies spielerisch mit Hilfe des Angebots "KindergartenPlus". Eine Initiative FÜR die kindliche Entwicklung. Für den Bewegungsaspekt innerhalb des Projektes sollen Erfahrungen im Vordergrund stehen, die die Kinder stark machen. Dazu benötigen wir Material für unseren Bewegungsraum. Leider stehen uns zur Zeit keinerlei Materialien dafür zur Verfügung. Lediglich eine dicke Matte, Reifen und Bälle. Wir besitzen nicht einmal eine Sprossenwand oder Bank. Den Kindern bleiben somit wichtige Bewegungserfahrungen vorenthalten.
Ziel des Projektes ist es, den Kindern durch Bewegung einerseits selbst-verantwortliche Handeln und damit Selbstvertrauen nahezubringen, aber auch durch die Bewegungserfahrungen Kindern zu helfen, sich auf sich uns andere zu konzentrieren, sich einzulassen, zu sprechen, sich zu spüren, Grenzen auszuloten.
Das Projekt beginnt bereits 3 Wochen vor dem eigentlichen Höhepunkt. Die Kinder erarbeiten mit den Erzieherinnen, was es heißt, sich und andere wahrzunehmen. Kommunikationsregeln einzuhalten, Nein zu sagen, Grenzen ausloten. Dies geschieht auf Vielfältige Art und Weise. In Kleingruppen und Einzelarbeit im 1zu1-KOntakt mit der Erzieherin. Ziel soll es am Ende sein, durch ein großes Bewegungsfest, alle Sinne und auch alle Regeln und Mitmenschen einzubeziehen. Brauchen wir Freunde, um einen Berg zu erklimmen? Muss ich etwas absprechen? Was bedeutet Teamwork? Alle sind durch das aktive Tun beteiligt.
Unsere Kinder waren mit viel Eifer und Spaß bei der Sache. Detailliert aber kleinschrittig haben wir in Kleingruppen zunächst soziale Regeln besprochen. Es ging darum, wer ich bin und wer du bist. Welche Grenzen hat der einzelne? In gemeinsamen Bewegungserfahrungen haben die Kinder gelernt wie es ist, sich zu helfen, sich die Hand zu geben, wenn man nicht weiterkommt oder sich nicht traut. Der Sprung von einem großen Kasten erfordert Mut und Vertrauen. Mit einer Hand an der Seite klappte dies bei den jüngeren und unsicheren Kindern ganz schnell. Die Eltern wurden eingebunden, indem sie hautnah an einem Vormittag miterleben konnten, was es heißt, ein Kind altersgerecht zu fördern und zu fordern. Wir wollten keinen theoretischen Input geben sondern die Eltern praxisnah einbeziehen. Alle Beteiligten waren begeistert und wir partizipieren alle vom neuen Material und dessen Einsatzmöglichkeiten.