Erik-Nölting-Grundschule
Unsere multikulturelle Schule zweizügig, 166 Kinder, 50% mit Migrationshintergrund hat einen klaren Schwerpunkt im Bereich "gute und gesunde Schule" gesetzt. So wird z.B. das Klasse2000 Projekt und ebenso das EU-Schulobstprojekt in allen Klassen durchgeführt. Wir setzen das Programm LUBO aus dem All im 1. und 2. Schuljahr ein und haben eine Pausenspielzeug-Ausleihe ins Leben gerufen. Auch im sportlichen Bereich sind wir aktiv und haben uns beim Projekt "Olympia ruft" beworben. Das nun geplante Projekt soll die kommunikativen und kooperativen Fähigkeiten der Kinder fördern. Es handelt sich um Spiele, die die Gruppe vor eine Aufgabe stellen, die gemeinsam gelöst werden muss. Bei den Spielen muss zielgerichtet kommuniziert und aktiv zugehört werden. Die Spiele lassen sich nur bewältigen, wenn die Kinder gemeinsam planen, Absprachen treffen, einander zuhören und aufeinander reagieren. Beim Lösen der Aufgaben entsteht ein "Wir-Gefühl". Hierdurch sollen sich neue Freundschaften ergeben und die deutsche Sprache somit auch im Freizeitbereich eingesetzt werden. Die Schwerpunktphase des Projektes soll sich über 8 Schulwochen erstrecken. Jede Woche erhält jede Klasse ein neues der 8 ausgewählten Spiele, probiert es über eine Woche aus, reflektiert das eigene Verhalten beim Spiel in den Bereichen Kommunikation und Kooperation. Die Spiele bleiben anschließend greifbar, denn sie können von der Lehrkraft ausgeliehen werden. Sie können auf Wunsch der Schüler, aber auch anlassgebunden wiederholt werden. Das Material der Spiele ist sehr hochwertig und langlebig, was den hohen Preis begründet.
An unserer Schule möchten wir durch das Projekt das soziale Lernen fördern. Durch die Spiele und durch die gemeinsame Auswertung soll der Zusammenhalt der Kinder gestärkt werden. Auf diesem Wege erhoffen wir und eine Auflösung bestehender Cliquen z.T. mit gleicher Nationalität. Wir möchten das gemeinsame aktive Spiel fördern und bei dem Projekt sowie durch erhoffte neue Verabredungen im Nachmittagsbereich den Sprachgebrauch und das aktive Zuhören fördern sowie Gewalttendenzen präventiv begegnen Reden hilft Konflikte, Missverständnisse, … zu klären. Die kommunikativen und kooperativen Fähigkeiten sollen gestärkt werden. Eine Auflistung der detaillierten Ziele in diesen Bereichen ist bei den einzelnen Spielen vorhanden Homepage Metalog. Dies kommt dem heutigen Unterrichtsmodellen kooperatives Lernen, Gruppenarbeiten, Helfersysteme zugute. Der Einsatz dieser Unterrichtsmodelle hilft bei der individuellen Förderung in heterogenen Gruppen. Unsere Schule hat im Dezember mit einer Fortbildungsreihe zur systemischen Unterrichtsentwicklung des Kompetenzteams begonnen, bei der es unter anderem um diese Modelle geht. Der Übergang in die weiterführende Schule soll somit durch folgende Aspekte erleichtert werden: - individuelle Förderung durch kooperative Arbeitsformen im Unterricht - Steigerung des Selbstvertrauens Ich kann das schaffen Ich werde angenommen - Zuversicht neue Herausforderungen bewältigen zu können.
Die Kinder sollen vor und nach der Hauptphase des Projekts einen Fragebogen zum sozialen Klima in der Gruppe ausfüllen. In der Projektphase erhält jede Klasse eins der Spiele, probiert es aus und reflektiert den Ablauf. Jede Woche wird das Spiel weitergegeben, bis jede Klasse jedes Spiel erprobt hat. Durch den vermehrten Einsatz von kooperativen Arbeitsformen im Unterricht können die Kinder die erworbenen Fähigkeiten direkt im Unterricht einsetzen.
Gemeinsam sind wir stark
Projektidee:
Das Projekt "Gemeinsam sind wir stark" sollte die kommunikativen und kooperativen Fähigkeiten der Kinder fördern. Angeschafft wurden acht unterschiedliche Spiele 1 Spiel pro Klasse, die die Kinder vor eine Aufgabe stellen, die nur gemeinsam gelöst werden kann.
Jede Woche sollten die Spiele getauscht werden. Bei den Spielen muss zielgerichtet kommuniziert und aktiv zugehört werden. Die Spiele lassen sich nur bewältigen, wenn die Kinder gemeinsam planen, Absprachen treffen, einander zuhören und aufeinander reagieren. Beim Lösen der Aufgaben soll ein "Wir-Gefühl" entstehen. Hierdurch sollten sich neue Freundschaften ergeben und die deutsche Sprache somit auch im Freizeitbereich eingesetzt werden.
Durchführung:
Die Schwerpunktphase des Projektes hat vor den Sommerferien mit einem Kinderfragebogen zum sozialen Klima in der Klasse und einem Lehrerworkshop begonnen, in welchem alle Spiele gemeinsam erprobt wurden. Danach erhielt jede Klasse eines der Spiele. Damit jede Klasse jedes Spiel ausgiebig erproben konnte, sollte sich die Projektphase mindestens über acht vollständige Schulwochen erstrecken. Jede Woche bzw. manchmal auch nach zwei Wochen erhielt jede Klasse ein neues der acht ausgewählten Spiele, probierte es aus und reflektierte das eigene Verhalten beim Spiel. Häufig wurden die Spiele von der Gruppe bei der Reflexion auch verändert. Ziele oder Spielregeln konnten je nach Bedarf variiert werden. Aufgrund einiger Feiertage, … wurde der Projektzeitraum verlängert und die Spiele werden auch jetzt noch getauscht und gespielt.
Auch nach dieser Schwerpunktphase des Projekts bleiben die Spiele greifbar, denn sie können von jeder Lehrkraft ausgeliehen werden. Sie können auf Wunsch der Schüler, aber auch anlassgebunden, wiederholt werden. Der Fragebogen zum sozialen Klima in der Klasse soll am Ende der Schwerpunktphase erneut eingesetzt werden, um zu prüfen, ob sich vom Gefühl der Kinder, der Zusammenhalt und der Umgang mit Konflikten in der eigenen Klasse verbessert hat.
Auswertung:
Die Spiele bereiteten den Gruppen sowie dem Lehrerkollegium bei der Erprobung überwiegend viel Freude. Bei manchen Spielen fiel sogar auf, dass die Schüler schneller zu einer Lösung kamen als das Kollegium -
Es gab aber auch Phasen, in denen sehr deutlich wurde, wo Probleme im sozialen Umgang in der Klassengemeinschaft liegen. Unfaires und/oder überhebliches Verhalten kam zum Vorschein, welches sonst, während der üblichen Unterrichtsstunden, kaum von der Lehrkraft zu beobachten war. Hier konnten in den Nachbesprechungen teilweise intensive Gespräche geführt und neue Vereinbarungen getroffen werden.
Überwiegend standen aber der Spaß und die Freude im Vordergrund und es hat den Kindern sehr gefallen, gemeinsam eine Aufgabe lösen zu können.
Sicherlich lassen sich die sehr hoch gesteckten Ziele nicht durch eine einzige Projektphase vollständig erreichen, aber die angeschafften Spiele scheinen diese Ziele auf eine sehr positive Art zu unterstützen. Die Spiele sollen zu einem festen Bestandteil unseres Schullebens werden und auf diese Weise weiterhin Gemeinschaft, Kommunikation und Selbstwertgefühl spielerisch fördern.