Astrid-Lindgren-Schule
Die Astrid-Lindgren-Schule ist eine 2,5 zügige katholische Grundschule der Gemeinde Nottuln. 211 Schülerinnen und Schüler besuchen unsere Schule, die als Offene Ganztagsschule geführt wird. Um alle Kinder individuell und bestmöglich zu fördern, hat sich die Astrid-Lindgren-Schule im Rahmen systematischer Schulentwicklung immer wieder den Herausforderungen veränderter Rahmenbedingungen gestellt. Das GANZE Kind wahrzunehmen und in seinen individuellen Entwicklungspotentialen zu unterstützen, ist uns dabei ein besonderes Anliegen. Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit sind die Leseförderung, die Förderung des sozialen Miteinanders, das Konzept der Bewegten Schule sowie das individuelle Lernen. Die Schülerschaft der Astrid-Lindgren-Schule ist durch eine hohe Heterogenität gekennzeichnet. Für viele Schülerinnen und Schüler gelten besondere Erschwernisse des Lernens: Bei ca. 30 % der Schülerinnen und Schüler besteht ein Migrationshintergrund. Vermehrt besuchen Schülerinnen und Schüler, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind und noch über keine Deutschkenntnisse verfügen, unsere Schule. Die Astrid-Lindgren-Schule ist Standort Gemeinsamen Lernens, an der Schule werden Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gefördert. Es gibt zunehmend Schülerinnen und Schüler an unserer Schule, deren Familien aufgrund eines besonderen Bedarfes auch außerschulische Unterstützungsangebote Jugendamt, Erziehungsberatungsstelle, etc. annehmen. "Es kommt nicht nur der Kopf in die Schule!" Für alle Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule haben wir den Anspruch, das GANZE Kind wahrzunehmen und über den "Tellerrand" des einzelnen Unterrichtsfaches hinauszuschauen, welche grundlegenden Bedürfnisse bei dem einzelnen bestehen. Zur Erreichung dieses Leitgedankens beabsichtigen wir, ganzheitliche Förder- und Entwicklungsangebote systematisch auszubauen. Die Rahmenbedingungen der Förderung sind so zu gestalten, dass eine sinnvolle Umsetzung im Schulalltag möglich ist. Teilziel 1: In der Schuleingangsphase soll dazu eine Materialsammlung angeschafft werden, die es allen an der Förderung in der Schule Beteiligten ermöglicht, die Kinder entsprechend ihres individuellen Entwicklungsstandes zu fördern. Die Förderung wird an unserer Schule federführend vom Klassenlehrer mit allen an der Förderung Beteiligten in multiprofessionellen Teams geplant und umgesetzt Klassenlehrkraft, sozialpädagogischen Fachkraft, evtl. Förderlehrkraft z.B. für DaZ, Schulsozialarbeiterin, evtl. ehrenamtliche Helfer, ggfs. Sonderpädagoge oder Integrationshelfer. Benötigt werden kindgerechte Medien und Materialien zur Förderung der Basiskompetenzen Wahrnehmung, Feinmotorik, sozial-emotionale Kompetenzen. Dazu werden Materialien benötigt, die ein mehrdimensionales Lernen Lernen mit Kopf, Herz und Hand ermöglichen. Reine Arbeitsblatt-Sammlungen erscheinen in diesem Zusammenhang nicht kindgerecht, motivierend und zielführend. Da die individuelle Förderung an unserer Schule vorrangig im Klassenverband erfolgt, ist es nötig, die ausgewählten Materialien mehrfach anzuschaffen. Eine einmalige Anschaffung und Bereitstellung in einem externen Förderraum entspricht nicht den konkreten Rahmenbedingungen unseres Schulalltags. Die Materialien sollen ausgehend von den Erkenntnissen des Schuleingangsparcours vor der Einschulung und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den Beobachtungen im Schulalltag eine gezielte, kindgerechte Förderung der Basiskompetenzen ermöglichen roter Faden in der Förderplanung. Teilziel 2: An der Astrid-Lindgren-Schule ist die Förderung sozialen Miteinanders mit verschiedenen Bausteinen Konzept: Teamgeister, Klassenrat etc. Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Für einige Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Bedarf im Bereich sozial-emotionale Entwicklung reichen die bestehenden Angebote nicht aus. Daher wird von der an der Astrid-Lindgren-Schule arbeitenden Schulsozialarbeiterin ein soziales Gruppentraining angeboten, an dem ausgewählte Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Ziel dieser Maßnahme ist die präventive Stärkung sozialer Kompetenzen wie Kooperationsfähigkeit oder Frustrationstoleranz. Für die motivierende und zielführende Gestaltung der Maßnahme werden noch konkrete Medien und Materialien benötigt. Kooperationsspiele und Materialien für erlebnispädagogische Spiele sollen in einem Materialpool zusammengestellt werden, um sie für dieses soziale Gruppentraining zu nutzen. Weitere Einsatzmöglichkeiten dieser Materialien ergeben sich auch im Klassenverband z.B. im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes "Teamgeister", um Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Ziel des Projektes ist Umsetzung ganzheitlicher Förder- und Entwicklungsangebote im Rahmen innerer und äußerer Differenzierungsmaßnahmen. Dazu benötigen wir Materialien zur Förderung der Entwicklungsbereiche Basiskompetenzen: Wahrnehmung, Motorik, sozial-emotionale Kompetenzen, Kognition, die ein mehrdimensionales Lernen, also Lernen mit Kopf, Herz und Hand, auf verschiedenen Niveaustufen ermöglichen. Zum anderen sollen Materialien zur Gestaltung eines sozialen Gruppentrainings angeschafft werden.
Die Kinder stehen im Mittelpunkt des Projekts "Es kommt nicht nur der Kopf in die Schule! Ganzheitliche Förder- und Entwicklungsangebote an der Astrid-Lindgren-Schule." Das Projekt wird mit den Kindern durchgeführt. Die Kinder sind die lernenden Akteure des Projekts. Die Schülerinnen und Schüler werden mit ihren individuellen Bedürfnissen in der Schuleingangsphase im Rahmen des Klassenverbands zielgerichtet gefördert. Die anzuschaffenden Materialien sind in hohem Maß kindgerecht, motivierend und ermöglichen den Kindern ein Lernen mit allen Sinnen. Das GANZE Kind wird entwicklungsorientiert unterstützt und somit und somit stehen nicht nur die Lernziele eines spezifischen Unterrichtsfaches im Fokus der Förderung. Jedes Kind ist lernender Akteur im Rahmen dieses Projektes. Im Rahmen des sozialen Gruppenangebotes beteiligten sich Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf im Bereich sozial-emotionale Entwicklung mit ihren Gefühlen und individuellen Bedürfnissen. Langfristiges Ziel für diese Schüler ist der Ausbau sozialer Kompetenzen für eine gewinnbringende Teilhabe am sozialen Leben.
"Das fühlt sich so komisch an." - Ein Schüler, der gerade eingeschult ist, versucht zu beschreiben, was er beim Fühlmemory wahrnimmt.
Mit neuen Fördermaterialien sind wir in das Schuljahr 2017/18 gestartet. Fühlkisten mit Fühlmemorys und Fühlbuchstaben, Steckwürfel und kleine Spiele zur Wahrnehmungsförderung z.B. Halli Galli oder Hands up, CDs mit Bewegungsliedern und vieles mehr erfreuen sich großer Beliebtheit. Alle Materialien wurden mehrfach angeschafft, damit die einzelnen Klassen damit ausgestattet werden konnte. So kann die Förderung im Rahmen des binnendifferenzierten Klassenunterrichts umgesetzt werden.
Die Materialien werden von den Schülern sehr gut angenommen - insbesondere da es sich um Materialien handelt, die mehrdimensionales Lernen mit Kopf, Herz und Hand ermöglichen. Kopiervorlagen finden sich unter den Fördermaterialien nicht.
Die angeschafften Materialien sollen langfristig und nachhaltig ganzheitliche Förder- und Entwicklungsangebote in den Klassen ermöglichen. Gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin, Lehrkräften aus der Schuleingangsphase, Sonderpädagogin und Schulleitung wurde vorher beraten und überlegt, welche Materialien notwendig und sinnvoll für die Umsetzung sind. So konnte erreicht werden, dass die Materialien auch den Bedürfnissen der Akteure entsprechen.
Für das soziale Lernen wurde z.B. eine "Wiedergutmachungskartei" angeschafft, die Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften gute Impulse für die Lösung von Konflikten liefert.
Alle Materialien sind inzwischen erprobt und haben ihren Weg in den Alltag des Unterrichts gefunden. Eltern melden zurück, dass die Schülerinnen und Schüler positiv vom "Spielen" mit den Materialien zu Hause berichten.
Zusammenfassend beurteilen wir als Astrid-Lindgren-Schule die Umsetzung des Projektes "Das Kind kommt nicht nur mit dem Kopf zur Schule - ganzheitliche Förder- und Entwicklungsangebote" als voll gelungen: Im Austausch mit den verschiedenen Professionen Lehrkräfte, Schulsoszialarbeiterin, Sonderpädagogin, Schulleitung wurden sinnvolle Materialien angeschafft, die nun ihren Weg in den Schulalltag gefunden haben und bei Kindern sehr beliebt sind.
Wir danken der Gelsenwasser-Stiftung, dass durch die Bereitstellung der Projektmittel die Anschaffungen möglich waren!