Gesamtschule Kevelaer-Weeze
Die im Jahr 2014 neu gegründete Gesamtschule Kevelaer-Weeze ist eine aufbauende Gesamtschule mit insgesamt acht Zügen. In der Übergangsphase von den kleinen Grundschulen im Stadtgebiet zur weiterführenden Schule im Schulzentrum werden die Klassen des neuen 5. Jahrgangs unter pädagogischen Gesichtspunkten neu zusammengestellt. Dem Klassenfindungsprozess kommt daher eine ganz besondere Bedeutung zu. Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen sozialen Schichten mit und ohne Förderbedarf und / oder Migrationshintergrund sollen im Rahmen des Projektes möglichst schnell zu "echten" Klassengemeinschaften zusammenfinden. Dabei sollen Unsicherheiten und Ängste beim Wechsel aus dem geborgenen Umfeld der Grundschule in die weiterführende Schule durch gezielte sozialintegrative Maßnahmen nachhaltig abgebaut werden. Durch zahlreiche spielerische Übungen, bei denen immer das vertrauensvolle Miteinander im Vordergrund steht, sollen die Schülerinnen und Schüler Berührungsängste abbauen und Verständnis füreinander erlangen. Das Projekt versteht sich als Baustein hin zu einem durch Schüler getragenen friedlichem Miteinander, welches fest im Schulprogramm der Schule verankert und jedes Jahr wieder neu mit den Klassen des 5. Jahrgangs durchgeführt werden soll.
Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen sozialen Schichten mit und ohne Förderbedarf und / oder Migrationshintergrund sollen im Rahmen des Projektes möglichst schnell zu "echten" Klassengemeinschaften zusammenfinden. Dabei sollen Unsicherheiten und Ängste beim Wechsel aus dem geborgenen Umfeld der Grundschule in die weiterführende Schule durch gezielte sozialintegrative Maßnahmen nachhaltig abgebaut werden. Durch zahlreiche spielerische Übungen, bei denen immer das vertrauensvolle Miteinander im Vordergrund steht, sollen die Schülerinnen und Schüler Berührungsängste abbauen und Verständnis füreinander erlangen. Das Projekt versteht sich als Baustein hin zu einem durch Schüler getragenen friedlichem Miteinander, welches fest im Schulprogramm der Schule verankert und jedes Jahr wieder neu mit den Klassen des 5. Jahrgangs durchgeführt werden soll. Das Projekt wird von den Schulsozialarbeitern in Kooperation mit den Klassenlehrerinnen und -lehrern geleitet. Für diese individuelle Förderung benötigen wir dringend Lern- und Fördermaterial, Methoden: Das Projekt zur Stärkung der Klassengemeinschaft orientiert sich an dem vier Phasen Modell des Psychologen Bruce Wayne Tuckmann 1967 / 1975 auch bekannt unter dem Namen "Teamentwicklungsuhr". Die wirksamen Phasen sind aufgeteilt in Orientierung - Kennenlernen und Abtasten Konfrontation - Selbstdarstellung / Cliquenbildung / gegenseitige Angriffe Kooperation - Vereinbarungen / Rollenverteilung / Einsicht Wachstumsphase - Zusammenhalt und Festigung der Kooperation Die Phase der Auflösung und Individualisierung entfällt an dieser Stelle, auf Grund der langfristig über den Schulzeitraum angelegten Gruppengemeinschaft, spielt jedoch im weiteren Verlauf des Schullebens ebenfalls eine Rolle. Jede Klasse führt zunächst einen Projekttag durch, in dem die Ziele formuliert werden und die Stärkung der Gemeinschaft hervorgehoben wird. Im weiteren Verlauf, über eine Dauer von 8 bis 12 Wochen, wird jeweils über eine Doppelstunde ein Themenschwerpunkte aufgegriffen und weiter bearbeitet werden. Die Themenschwerpunkte sollen ganz speziell auf die jeweiligen Fortschritte und Erfordernisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt werden. Durch zahlreiche spielerische Übungen, bei denen immer das vertrauensvolle Miteinander im Vordergrund steht, sollen die Schülerinnen und Schüler Berührungsängste abbauen und Verständnis füreinander erlangen. Die spielerischen Methoden verbinden sich eng mit den Zielen von Stärkung des gegenseitigen Vertrauens • Stärkung des Teamgeistes • Verbesserung / Stärkung der Klassengemeinschaft • kooperatives Handeln • Entwicklung gemeinsamer Lösungsstrategien • Förderung einer konstruktiven Konfliktkultur / Konstruktiver Umgang mit Konflikten Diese werden jeweils durch Reflexionen der abgelaufenen gruppendynamischen Prozesse an und innerhalb der verschiedenen Stationen den Schülerinnen und Schüler erörtert. Somit erschließt sich das Thema nicht nur auf der körperlichen Ebene, sondern auch auf der kognitiven. Das Denken und das Körpererleben werden miteinander verknüpft.
Die Schülerinnen und Schüler sind die eigentlichen Akteure in diesem Prozess. Sie steuern durch ihre Wahrnehmung und ihr Verhalten den Fortschritt. Während des Trainings können sich die Schülerinnen und Schüler im geschützten Rahmen ausprobieren und ihre eigenen Grenzen überwinden. So wird ein nachhaltiger Lernprozess angeregt, der das Selbstbewusstsein des Einzelnen stärkt und Kompetenzen ausbaut, die zu eine starken Klassengemeinschaft beitragen. Falls notwendig wird die Klassengemeinschaft kurzfristig aufgeteilt, um Inhalte nochmals separat zu bearbeiten und zu reflektieren. Die so gewonnen Stärken können von den Kindern auch außerhalb der Klassengemeinschaft hin zu einer positiven Entwicklung im Sinne einer demokratisch, sozial, verantwortungsvollen Persönlichkeit beitragen.
Das Projekt wurde mit insgesamt sieben Klassen der Jahrgangsstufe durchgeführt. In allen Klassen nahmen die Kinder mit Begeisterung an den angebotenen Bausteinen teil. Unterschiedliche Zusammensetzungen der Inklusion machten sich jedoch deutlich bemerkbar. So zeigte sich in zwei Klassen ein hohes Maß an Selbstdarstellung und die Gruppe fand keine feste Cliquenbildung. Eine Weiterarbeit hin zur Kooperation war in diesem Stadium nicht möglich. Mit diesen Klassen musste und wird aktuell noch gearbeitet, um über das Stadium der gegenseitigen Vorwürfe, verbunden mit einem zeitweiligen Ausstieg aus der Gemeinschaft, zu Kooperationen zu finden.
Positiv daran zu sehen ist jedoch, dass sehr früh die Problemstellungen analysiert, thematisiert und bearbeitet werden konnten. So besteht eine gute Voraussetzung im Laufe des Schuljahres zu einem funktionierenden Klassenteam zu werden.
Mit den anderen Klassen wird ebenfalls gearbeitet, wobei der Focus auf Zusammenhalt und Festigung der Kooperation gelegt wird.
Insgesamt zeigt sich eine positive Bilanz einer frühen Prävention zum Thema Klassenteam / Klassenkonflikte.