Matthias-Claudius-Schule
Zielgruppe des Projekts sind die Mädchen der Matthias-Claudius-Schule. Dank der Finanzierung der Girls-Time im Schuljahr 2015/2016 konnten viele Mädchen erreicht werden. Angelegt war das Projekt ursprünglich für die Mädchen des jetzigen 8. Jahrgangs. Die Mädchengruppe hat sich schnell herumgesprochen, so dass Schülerinnen aus den anderen Jahrgängen und unserer Sprachförderklasse für Migranten teilgenommen haben. Es freut uns sehr, dass einige neuzugewanderten Mädchen trotz sprachlicher Barrieren den Treff aufsuchen und mit Schülerinnen aus der Regelklasse in Kontakt gehen. Man kann sagen, dass die Girls-Time einen kleinen Beitrag zur Integration leistet und den Mädchen das Ankommen in einem fremden Land etwas erleichtert. Die Mädchen nutzen den einmal wöchentlich freitags von 12:45-14:30 Uhr stattfindenden offenen Treff, um ins Gespräch zu kommen, Themen zu bearbeiten und sich in einem geschützten Rahmen selbst auszuprobieren. Es sollen weiterhin Treffen im Anschluss an den Unterricht stattfinden. Die Treffen werden so strukturiert, dass die Mädchen bei einer Begrüßungsrunde "ankommen", anschließend wird ein kleiner Mittagssnack zubereitet und anschließend findet ein Programmpunkt statt. Neben den wöchentlichen Treffen werden auch wieder Sonderveranstaltungen angeboten. Geplant sind für dieses Schuljahr: Stylingberatung für Bewerbungsgespräche mit der Möglichkeit Bewerbungsfotos zu machen, Erlebnispädagogische Einheit und ein Mädchenaktionswochenende. Durch die Kooperation mit einem hiesigen Fitnessstudio besteht für die Mädchen in diesem Schuljahr die Möglichkeit einen Zumba-Kurs zu besuchen. Mit den Mädchen wird weiterhin ein gemeinsames Programm erarbeitet, das sich an den Interessen und Bedürfnissen der Mädchen orientiert. Die Mädchen sind maßgeblich an der Auswahl und Planung der Aktivitäten beteiligt. Regelmäßige Angebote sind Wellness, Haar- und Nagelpflege, Körperhygiene, kreative Angebote, Spielangebote, Entspannung, Tanzen, Selbstbehauptung, Training der Sozialen Kompetenzen, Berufsorientierung Stärken erkennen, Telefonieren mit einem Betrieb, Bewerbung, Praktikumssuche, Bewerbungsgespräch, reden über Themen, die Mädchen aus allen Kulturen interessieren. Es steht den Mädchen ein Mädchenschrank abschließbar zur Verfügung. Dort werden Mädchenzeitschriften, CDs, Kosmetika, Spiele etc. aufbewahrt, die den Mädchen während des Treffs zur Verfügung gestellt wird.
Gleichgeschlechtliche Gruppen ermöglichen in ihrem Rahmen mehr Offenheit. Der geschützte Rahmen soll den Mädchen die Möglichkeit bieten, eine Atmosphäre von Vertrauen und Gemeinschaft unter den Mädchen zu erfahren. Dieser Rahmen bietet ihnen die Möglichkeit, sich mit ihren Schwächen und Stärken auseinanderzusetzen, Lernerfahrungen zu machen und Problemsituationen besser lösen zu können.
Mit den Mädchen wird ein gemeinsames Programm erarbeitet. Die Programmpunkte werden wöchentlich gut sichtbar in der Schule ausgehangen. In allen Aktivitäten, bei der Planung und Zubereitung des Mittagssnacks sind die Mädchen eingebunden.