Willkommen

Ansprechpartner:

Frau Laskiwitz

Institution:

Peter-Weiss-Gesamtschule

  • Herderstraße 16
    59423 Unna

Beschreibung und Ziele:

Unsere Schule nimmt zunehmend mehr Schülerinnen und Schüler auf, deren Muttersprache nicht das Deutsche und deren Kultur nicht die Westliche ist. Leider strahlt das Schulgebäude bisher wenig "Willkommenscharme" aus. Es gibt keine Beschriftungen in anderen Sprachen, außer der Deutschen und es gibt kaum visuelle Hinweise auf ein herzliches Willkommen. Dies soll durch das geplante Projekt "Willkommen an der PWG" geändert werden. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, deren Muttersprache nicht das Deutsche ist und einer kleiner Gruppe Schülerinnen und Schüler, die aus Deutschland kommen, soll die Willkommenskultur an unserer Schule nun auch sichtbar werden. Neben Beschriftungen, die Schülerinnen und Schülern, sowie deren Eltern die Orientierung auf dem doch sehr großen Schulgelände ermöglichen sollen, sollen die unterschiedlichen Kulturen, aus denen die Kinder stammen, im Schulgebäude Wertschätzung erfahren und Anregung zur Kommunikation bieten. Geplant ist es, Sprichwörter aus unterschiedlichen Kulturkreisen auf Aluminiumflächen, grafisch ausgestaltet, aufzubringen. Diese Sprichwörter sollen zunächst in der Sprache der jeweiligen Kultur aufgeschrieben und darunter dann ins Deutsche übersetzt werden. Zusätzlich sollen die Sprichwörter entsprechend mit Bildern versehen werden. So stellen wir uns beispielsweise Sprichwörter zum Thema Essen vor, die in der Mensa hängen, Sprichwörter zum Thema Lesen für die Bücherei, Sprichwörter zum Thema Lernen und Toleranz in der gesamten Schule, auf den Fluren und in den Pausenbereichen. Insgesamt soll durch diese Form der Gestaltung auch das Motto der Schule "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" unterstrichen werden, für das sich Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen seit einigen Jahren schon engagieren. Das gesamte Projekt soll an zwei Schultagen stattfinden, in den die Schülerinnen und Schüler sehr eng miteinander arbeiten. Die sprachlichen Grenzen sollen durch das gemeinsame künstlerische Arbeiten überwunden werden und es soll ein Dialog über die unterschiedlichen Kulturen und deren Sprachen in Gang gebracht werden. Die Künstlerin Ilona Hethmann, vertraut mit Materialien und der Arbeit mit Flüchtlingskindern und Kleingruppen, soll das Projekt begleiten. Sie würde hierfür Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, Materialien besorgen und gemeinsam mit der Lehrkraft an zwei aufeinander folgenden Tagen das Projekt pädagogisch und kreativ begleiten.

Die Ankunft von Schülerinnen und Schülern aus anderen Ländern in der Schule erleichtern, sie auch durch die Gestaltung des Gebäudes willkommen heißen Toleranz für andere Kulturen und andere Sprachen visualisieren, Gespräche über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Kulturen und Sprachen anregen. Toleranz fördern

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Gemeinsam mit den Schülern werden Sprichwörter ausgewählt, übersetzt und die Aluminiumplatten gestaltet. Außerdem wird geplant, wo es hilfreich wäre, Schüler mit Übersetzungen, z.B. ins Arabische oder Englische, zu installieren. Eigentlich wird das gesamte Projekt gemeinsam mit den Kindern geplant und durchgeführt, bis auf die Wandinstallation, die von den Hausmeistern vorgenommen werden muss.

Rückblick:

Im Sommer diesen Jahres haben wir erfolgreich das Projekt "Willkommen" an der Peter-Weiss-Gesamtschule durchgeführt. Insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler haben sich im Rahmen des Projektes mit großen Begrifflichkeit wie "Frieden", "Gerechtigkeit", "Freiheit" oder "Liebe" auseinandergesetzt, über diese diskutiert und sich abschließend künstlerisch mit ihnen auseinandergesetzt. An zwei Tagen durften die Schülerinnen und Schüler im Atelier der Künstlerin kreativ tätig sein und ihre Ideen zu den großen Begrifflichkeit nach ihren Wünschen umsetzen.Von der ursprünglichen Planung sind wir während des Projektes ein wenig abgewichen. So haben wir uns beispielsweise dazu entschlossen, keine Metallplatten zu bemalen, sondern eine Mixed-Media-Technik auf Aquarellpapier anzubieten und die Bilder nachträglich in schöne Bilderrahmen zu einzurahmen. Diese hängen nun in der Schule aus und werden von vielen Besuchern bestaunt. Auch inhaltlich haben sich im Vergleich zur Planung Änderungen ergeben. So haben wir uns gegen die Sprichwörter und für die Begrifflichkeit entschieden, da wir so die sprachliche Barriere etwas heruntersetzen konnten. Das künstlerische Arbeiten war im Hinblick darauf, dass Kunst sprachliche Barrieren überwindet wirklich fantastisch. Während des Arbeitens haben alle Kinder eine ganze Menge dazu gelernt. Das Miteinander des kreativen Arbeitens und das Sprechen über die entstandenen Werkle hat allen die Scheu genommen und viele zum Sprechen gebracht. Auf den angehängten Bildern kann man sehen, wie die Schülerinnen und Schüler in der vorbereiteten Lernumgebung an den Begrifflichkeit arbeiten und diese kreativ umsetzen.Jeder durfte sich ein bis zwei Begrifflichkeit aussuchen, in seine Muttersprache übersetzen und dann daraus ein Sprach-Kunst-Werk gestalten. Auf jedem einzelnen Begriff sieht man einen zentralen Begriff in unterschiedlichen Sprachen geschrieben. Schön war auch zu sehen, dass die SuS sich durch die Sprach-Kunst-Werke darüber klar wurden, wie unterschiedlich einzelne Sprachen nicht nur im Klang, sondern insbesondere auch in der Schriftform sind. Insgesamt waren alle sehr stolz auf Ihre Arbeiten und wir würden das Projekt genauso nochmal durchführen.