Vorschulprojekt "Die Heggermäuse"

Ansprechpartner:

Frau Schimanski

Institution:

Städt. Gemeinschafts-Grundschule Heggerfeld

  • Blankensteiner Str. 24
    45525 Hattingen

Beschreibung und Ziele:

Projektantrag Seit vier Jahren arbeiten wir, die Kollegen der Städt. Gemeinschaftsgrundschule Heggerfeld und der umliegenden Kitas- Schreysgasse, Nordstr., Poststr. IN Hattingen in verschiedenen Projekten kontinuierlich in einem Netzwerk zusammen, mit dem Ziel, den Übergang von Kita/GS für die Kinder gerecht zu gestalten. Neben anderen Inhalten Sprachförderung Bewegung Mathematik Naturwissenschaft im Forscherlabor ist uns der Umgang mit den eigenen Sinnen wichtig, damit alle Kinder Lernfreude und Neugier entwickeln und den Erfahrungsgewinn in die Alltagsbewältigung einfließen lassen können. Die Kita-Kinder besuchen wöchentlich einmal nachmittags die Schule mit dem Ziel, sich hier schnell einzugewöhnen und das neue Umfeld gerne anzunehmen. Verschiedene Lernformen in den regelmäßigen Besuchen werden durchgeführt. Dabei hilft ganz entscheidend eine spielerische Eingewöhnung auf der Grundlage von Wahrnehmung- und Sinnesschulung. Darüber hinaus wird für alle Kinder, insbesondere aber Kinder mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrungen, der Zugang zur dt. Sprache erweitert. Die dazu benötigten Materialien können aus dem eng begrenzten Grundschuletat nicht angeschafft werden, so dass die unzureichende Ausstattung an Fördermaterialien die Entwicklungsförderung verzögert. Grundlegendes Verbrauchsmaterial wie qualitätvolle Malstifte, Wachsmaler und Knete können aus Gründen der ökonomischen Situation der Eltern nicht angeschafft werden, so dass häufig nur unzufrieden stellende Erfahrungen und Ergebnisse im Einzelnen herbeigeführt werden können. Seit vier Jahren läuft dieses Projekt zur fließenden Gestaltung des Übergangs von Kita zur GS "Die Heggermäuse" an der Heggerfeldschule, Kita-Eltern fordern inzwischen für ihre Kinder dieses Angebot an unserer Schule ein. Unser Wunsch, das Projekt weiter zu professionalisieren, würde die Qualität des Angebotes für alle Beteiligten, insbesondere aber der wahrnehmungsschwachen Kinder enorm steigern.

In den letzten Jahren ist die Institution Schule mehr und mehr angehalten, die Schulanfänger dort abzuholen, wo sie sich bei Schuleintritt entwicklungsmäßig befinden. Das führt zu einem Umdenken in Methodik und Didaktik. Damit die Kinder den Übergang von der Institution Kita in die Institution Schule die sich unterscheidende Bildungsverständnisse haben, anderen Gesetzen und Trägern, Ministerien unterliegen schaffen können, müssen alle Beteiligten ins Gespräch kommen. Im Übergang müssen Situationen geschaffen werden, die dem Kind Gelegenheiten bieten, sich auf seine neue Rolle vorzubereiten. Es wechselt vom Kita-Kind zum Schul-Kind. ErzieherInnen der Kita, LehrerInnen der Grundschule sowie die Eltern unterstützen diesen Prozess des Übergangs. Übergänge sind Phasen beschleunigten und intensiven Lernens. Das Kind muss auf neue Herausforderungen reagieren und sich situationsgerecht einbringen. Hierfür nutzen die Kinder bereits erlernte und vorhandene Sozialkompetenzen, wie z.B.  Kommunikationsfähigkeiten fremde Kinder u. Lehrer kennenlernen, mit ihnen reden  Problemlöseverhalten sich Hilfe und Unterstützung holen, Bedürfnisse und Kritik äußern, eine eigene Meinung vertreten  Stressbewältigungsfähigkeiten Lernen mit Belastungssituationen umzugehen, neue Strategien und Verhaltensweisen entwickeln, sich in neue Situationen einpassen  Positives Selbstkonzept Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Selbstbild  Weitere Sozialkompetenzen Kooperationsfähigkeit, Frustrationstoleranz, Regelverständnis, Verantwortungsbewusstsein Hilfestellungen erleichtern den Kindern den neuen Lebensraum Schule mit Freude und Neugier zu erobern. Fördernotwendigkeiten Beobachtungen der Lehrerkollegen und des Kita-Personals in den letzten Jahren deuten darauf hin, dass in der Zeit des Übergangs die Vorläuferleistungen für das Schreiben, Lesen und Rechnen und sowohl die Sozialkompetenzen und sprachlichen Fähigkeiten bei den neuen Kindern häufig unzureichend entwickelt sind. Durch reduzierten Sprachgebrauch im Elternhaus, verändertes Spielverhalten und angestiegenen Medienkonsum in der Lebenswelt des Kindes entwickeln sich kognitive und motorische Grundfertigkeiten oft nicht ausreichend, um mühelos das Schreiben und Lesen zu erlernen oder sich auf mathematisches Denken einzulassen. Auch die unterschiedlichen ökonomischen, sozialen und kulturellen Bedingungen der familiären Situation können zu einer Entwicklungsbeeinträchtigung des Kindes beitragen. Unsere schulische Realität zeigt zunehmend Kinder, deren Kompetenzen durch unterschiedliche Bedingungen nicht oder nur unzureichend ausgeprägt sind. Grundfertigkeiten wie  das Medium Sprache Wortschatz, Ausdruck, Verständnis, Grammatik  visuelle Wahrnehmung Unterscheiden von Gleich und Ungleich Visuelles Gedächtnis Figur-Grundwahrnehmung Serialität  Visuomotorik Bewegungsführung Werkzeuggebrauch  Gleichgewichtswahrnehmung dynamisches/statisches Gleichgewicht  Fein- und Grobmotorik allg. Geschicklichkeit Koordination der Bewegungsabläufe sowohl im großmotorischen als auch im kleinmotorischen Bereich  Phonologische Bewusstheit Lautunterscheidung Reimerkennung Umgang mit Lauten-Silben-Wörtern  Mathematischen Vorerfahrungen Reihenbildung Mengenverständnis simultanes Erfassen, Zählen  Auditives und/ oder visuelles Gedächtnis Merken von Reimen/Sätzen Geräusche Unterscheiden Muster u. Zeichen aus dem Gedächtnis nachmalen  Kognitive Entwicklung Kurzzeitgedächtnis/Langzeitgedächtnis Denkleistungen  Lern-und Arbeitsverhalten Lerninteresse Arbeitshaltung Selbstständigkeit Für einen gelungenen Schulstart sind diese Fähigkeiten jedoch unabdingbar.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder werden von der "Heggermaus", einem Plüschtier in der Schule zu der wöchentlichen Sitzung empfangen. Dieses Plüschtier ist ein Sympathieträger, der die Kinder in verschiedenen Situationen herausfordert, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Die Kinder sind aktiv beteiligt, wenn es darum geht, ihre Sinne zu nutzen und sich z.B. mit psychomotorischem Fördermaterial auseinanderzusetzen. Eine wesentliche Grundlage unserer Förderung besteht darin, allen, auch schüchternen und ängstlichen Kindern, den Zugang zu einer positiven Sinneserfahrung zu ermöglichen.

Rückblick: