Wenn Integration "spielend" gelingt

Ansprechpartner:

Herr Schröter

Institution:

Bonifatius- / Dr. Carl-Sonnenschein-Schule Marl

  • Bonifatiusstr. 20
    45768 Marl

Beschreibung und Ziele:

Spielen fördert unsere Kinder auf vielfältige Weise. Spielen fördert Gemeinsamkeit, spielen fördert Integration, spielen fördert die Sprachentwicklung und spielen fördert die gesundheitliche Entwicklung von Kindern. Aus diesem Grund wollen wir an unserer Schule das Projekt: "Integration spielend gestalten" starten. Auf unserem Schulhof wurden seitens des Schulträgers in den vergangenen Jahren diverse Spielgeräte aus Gründen mangelnder Sicherheit entfernt und aufgrund der klammen Finanzlage der Stadt nie ersetzt. Wir als Kollegium sind der Auffassung, dass gerade die Pause für die Kinder eine besonders wichtige Zeit ist. Hier entstehen Kontakte - gerade auch zwischen Kindern verschiedenen Kulturen, hier wird frei kommuniziert, auch wenn man vom Gegenüber gar nicht jedes Wort versteht. Beim Spielen ist das unerheblich - man kommuniziert auch mal "mit Händen und Füßen". Um diese Chance der Entwicklung von Freundschaft und damit einhergehender Integration und Sprachentwicklung verstärkt Vortrieb zu leisten, wollen wir gerne unsere Schule mit 2 Spieltonnen mit diversen Kleinspielgeräten für die Hofpause ausstatten. Die Kinder sollen neue Anreize bekommen sich miteinander zu beschäftigen und gleichzeitig ihre Sprachfähigkeiten erweitern - Spiele erfordern Regeln über die man sich miteinander austauschen muss. Außerdem soll der Aspekt der Verantwortung in den Blick genommen werden. Damit alle Kinder lange Spaß an den neuen Materialien haben, soll ein Spielzeugdienst Kinder der 4. Jahrgangsstufe etabliert werden, der die Spieltonnen verwaltet, sich um die Pflege, die Ausgabe und den Erhalt der Spielzeuge kümmert. Nur wenn man sich selber mit den Dingen beschäftigt die einem wichtig sind, lernt man sie schätzen und den verantwortungsvollen Umgang damit.

Ziel des Projekts sind die Integration - gerade von Kindern mit Migrationshintergrund, die es als "Neulinge" in einem bestehenden Klassenverbund oft schwer haben. Des Weiteren wollen wir mit dem Projekt neue Anlässe für Kommunikation auf dem Schulhof schaffen und darüber hinaus die Bewegungsfreudigkeit der Schüler fördern. Letztes Projektziel ist die Übernahme von Verantwortung.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Sie profitieren direkt von den neuen Spielgeräten und indirekt durch die oben genannten Förderaspekte. Die älteren Schüler sind als "Spielzeugdienst" zusätzlich auch in verantwortlicher Position beteiligt.

Rückblick:

Dank der finanziellen Unterstützung der Gelsenwasser AG haben wir auf unserem Schulhof endlich wieder die Möglichkeit tolle Spielpausen zu verbringen. Wir haben von dem zur Verfügung gestellten Geld 2 prall gefüllte Spielzeugtonnen gekauft.
Diese Tonnen werden nun bei trockenem Wetter vom Spielzeugdienst der Jahrgangsstufen 3 und 4 auf dem Schulhof an einer festen Position betreut und alle Kinder der Schule können gegen eine Ausleihkarte Spielzeug entleihen. Das neue Angebot wird so intensiv genutzt, dass teilweise schon alle Materialien gleichzeitig entliehen waren und der Schulhof nach langer Zeit ohne tolle Spielsachen endlich wieder bunt ausgesehen hat. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich über die vielen verschiedenen Arten von Materialien. Springseile, Bälle, Tischtennis- und Federballsets, Boccia, Frisbeescheiben u.ä.
Auch das Miteinander unter den Schülern ist wieder intensiver geworden. Es bilden sich oft neue Gruppen von Schülern - auch aus verschiedenen Jahrgangsstufen, die miteinander spielen und ins Gespräch kommen. Gerade in diesen Spiel- und Pausensituationen werden sprachliche Kompetenzen auch von Schülern mit Migrationshintergründen intensiv gefördert. Außerdem fördert das gemeinsame Spiel nachhaltig auch ein besseres soziales Miteinander.
Alles in Allem ist unser Projekt: "Wenn Integration "spielend" gelingt" damit ein voller Erfolg - die Schülerinnen und Schüler der Bonifatiusschule in Marl sagen: Dankeschön!!