Mathefrühförderung in Kooperation mit der Nikolaus Groß Grundschule in Bösperde

Ansprechpartner:

Frau Kieselbach

Institution:

Städt. Kindertagesstätte Bösperde und Familienzentrum

  • Bonhoeffer Str. 7
    58708 Menden

Beschreibung und Ziele:

Dieses Angebot zog sich in zwei Phasen über 10 Monate durch das letzte Kindergartenjahr und war in 2 große Bereiche eingeteilt. 1. Die Vorarbeit durch die Dinge des täglichen Lebens in der Kita hol mal bitte 3 Löffel und die später erklärte wöchentliche Stunde " Im Zahlenland" siehe Beteiligung der Kinder. 2. Die Kooperation und die regelmäßigen Treffen in der Grundschule mit einer Lehrerin Aufbauend auf dieses Grundwissen werden die Kinder von der Schulleitung im zweiten Halbjahr einmal im Monat in die Schule eingeladen. Dort gibt es für die Kinder jeweils eine Schulstunde zu den Themen: Zahlen und Zahlenreihen Würfelbilder erkennen und benennen Kennenlernen des Nikitin Musterwürfels Umgang mit dem Somawürfel Anzahlen bestimmen und diese nachlegen Geometrie: geometrische Grundformen, geometrische Körper, Lagebeziehung, Figuren auslegen, Formen nachmalen, Würfel bauen Spiegeln: Figuren erkennen, nachspiegeln, Spiegelbilder ergänzen usw. Erfahrungen im Zahlenraum 1-10. Ritter Kunibert im Zahlenland als Geschichte und zum Nachahmen Zum Abschluss dieses Projektes wurde eine Matherallye in der Turnhalle der Schule angeboten. Dort wurden unterschiedliche Bereiche erarbeitet. Jedes Kita-Kind wurde durch ein Kind aus der 3. Klasse unterstützt. Die Basisstellen : Sprünge zählen Zahlen hüpfen

Zielsetzung: • Ganzheitliche Förderung im Bereich Mathematik • Erleichterung und Intensivierung des Übergangs von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule • Förderung der Kooperation zwischen Kita und Schule • Kennenlernen einiger Lehrer und des Gebäudes, um einen fließenden Übergang zu gewährleisten. Die Kinder haben so die Chance sich vom ersten Tag an mit der Schule zu identifizieren. Nebenprodukt: Üben des Schulweges • Sensibilisierung der Kinder und Eltern für den mathematischen Bereich • Gemeinsame Fortbildung mit Lehrern und Erziehern, um die Vorkenntnisse der Kindergartenkinder herauszuarbeiten Fazit und erreichte Ziele: Den Kita-Kindern wurden durch dieses Projekt die unterschiedlichen Klassenräume, Pausenverhalten, Lernverhalten und der Umgang mit den Schulmaterialien näher gebracht. Sie machten die Erfahrung, nun die Großen zu sein und erlebten Grundvoraussetzungen für das gemeinschaftliche Lernen in der Schule. Sie lernten einige Lehrpersonen kennen, sowie Teile des Schulgebäudes. Während der spielerisch angeleiteten Mathematikstunden setzten sie sich mit den oben genannten Themen ganzheitlich auseinander. Es wurde darauf geachtet, dass sie sowohl theoretischen Input erhielten, als auch die Gelegenheit bekamen, die Theorie anhand von praktischen Aufgaben zu vertiefen. Es gab für die Kinder vorbereitete Materialien, mit denen sie in der Kita an den unterschiedlichen Themen ähnlich der Hausaufgaben weiterarbeiten konnten. Ich als Kita Leitung schaffte Spiegel an, da die Kinder dieses Material besonders faszinierte. Wir stellten gemeinsam fest, dass wir bei der nächsten Durchführung mehr auf Gruppenaufgaben setzen müssen Teamfähigkeit, da viele Kinder bei Anforderungsprofilen zu Einzelkämpfern werden. Nebenbei konnte der Schulweg geübt und die Inhalte der Verkehrserziehung wiederholt werden. Wir freuen uns, wenn unsere Arbeit durch Ihr Projekt Anerkennung findet. Einen schönen Gruß Birgit Kieselbach und ihr Team

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Zielgruppe waren die Einschulungskinder, die ab August 2012 die Grundschule besuchen. Ablauf: Über 9 Wochen wird mit den Kindern das Projekt Zahlenland erarbeitet, welches durch eine Erzieherin 1x wöchentlich im Kindergarten angeboten wird Während dieser Zeit wird der Zahlenraum von 1-10 intensiv mit unterschiedlichen Methoden erarbeitet. Jede Stunde baut auf der vorherigen auf und wird durch eine Zahl erweitert. Beschreibung einer Stunde: Die Erzieherin bringt den Kindern die Zahl 3 bei. Zur Einführung gibt es eine passende Geschichte. Durch Gymnastikreifen werden die Zahlenländer gekennzeichnet: So erfahren sie auch gleich, dass Mathematik immer einer Ordnung unterliegt, deshalb ist auch das gemeinsame Auf,- und Abbauen so wichtig. Z.B. kommt in das 3er Land ein Kind und muss es mit unterschiedlichen Gegenständen einrichten 3 Legosteine, 3 Playmobilmännchen, 3 Puppenmöbelsessel, die Zahl 3, 3 Stöcke, Nägel usw. Es gibt sowohl für das 1er Land als auch für das 3er Land alles identisch. Nachdem das Land eingerichtet wurde, wird mit den anderen Kindern überprüft, ob auch alle Gegenstände dem richtigen Land zugeordnet wurden. Dann kommt der Zahlenteufel eine verkleidete Erzieherin und vertauscht oder stiehlt den Kindern Materialien aus ihren Reifenländern, während diese sich die Augen zuhalten. Der Zahlenteufel erhöht den Spaßfaktor und motiviert durch seinen Aufforderungscharakter. Aufgabe der Erzieherin ist es, jeweils so zu stehlen, dass die Kinder nicht frustriert sind, weil sie nicht sagen können, was in ihrem Land falsch ist. Die Zahlenlandinhaber schauen sich in ihrem Land um und gehen zum Fehlerteufel oder in ein anderes Land, um dieses wieder richtig aufzubauen. Kommt eines der Kinder nicht darauf, was in seinem Land durch den Fehlerteufel verändert wurde, können die anderen helfen. Zum Thema wird dann in jeder Stunde noch eine Geschichte erzählt, worin die entsprechende Zahl - im Beispiel die 3 - eine Rolle spielt. Es wird eine Treppe gebaut und durch gemeinsames Tun die Zahl 3 ganzheitlich erfahren. Nicht nur in Wort und Bild, sondern auch durch Bewegung und Fühlen. Jede Zahl kann auch durch ein Lied begleitet werden. Zum Schluss der Stunde wird gemeinsam aufgeräumt und mit Ausblick auf die nächste Zahl die Stunde beendet. In der letzten Stunde werden die Eltern zu einer Probestunde eingeladen, damit sie die Möglichkeit haben, einen Einblick in die pädagogische Arbeit mit den Kindern zu bekommen. Danach gibt es Gelegenheit, Fragen zu stellen, sich mit der ausgestellten Literatur auseinander zu setzen und das Material zu erkunden. Weiterhin erhalten die Eltern Informationen, wie sie ihre Kinder im häuslichen Bereich unterstützen können.

Rückblick:

Rückblick: An dieser Stelle würde ich gerne einige Fotos einfügen, um darzustellen, mit wie viel Freude und Erfolg dieses Projekt gelaufen ist. Anhand der folgenden Bilder wird gezeigt, wie die Kinder mit einer Erzieherin ganzheitlich die Zahlen erarbeitet haben. Die Zahlen wurden gefühlt, gesehen und gehört. Anhand der Erfahrungen durch die unterschiedlichen Sinne, hatten die Kinder die Möglichkeit im Zahlenraum zu experimentieren. Kinder, die eher visuell lernen, konnten genauso ihre Erfahrungen sammeln, wie die Kinder, die taktil ihren Erfahrungsschatz erweitern. Durch die Wiederholung der einzelnen Elemente und das hinzufügen neuer Impulse z.B. den Einsatz von Instrumenten um Zahlen hörbar zu machen, gab es einen angemessenen Methodenwechsel. Um die Struktur der Stunde zu erhalten, gab es immer wiederkehrende Elemente.


Nachdem die Zahlen in der Kita als Grundwissen erarbeitet wurden, konnten wir den Kindern die neuen Materialien im Freispielbereich zur Verfügung stellen, da sie nun für die mathematischen Belange sensibilisiert waren und das Interesse Einzelner geweckt war. Durch die Ausstellung der neuen Materialien wurde auch das Interesse der Eltern geweckt, die den Kindern zuhörten wenn sie etwas von den Stunden erzählten und ihnen somit positive Bestätigung entgegen brachten.

Anschließend ging und geht es auch in diesem Jahr wieder in die Schule. Das Ziel ganzheitlich und über den Tellerrand hinaus Wissen zu erarbeiten hat sich gelohnt. Schon in der 2. Schulstunde wussten die meisten Kinder, was von ihnen in der Schule für ein Schülerprofil erwartet wird.Hand hochheben um an die Reihe zu kommen, auch falsche Antworten sind besser als keine, Hauptsache man macht mit. Man kann sich gegenseitig helfen Teamfähigkeit
Der Schulweg war bekannt, die Lehrperson, der Raum. Hier noch einige Bilder zu den Schulstunden und ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten Ihr macht Eure Sache vorbildhaft. Die Kinder freuen sich auf die Schule. Ziel erreicht!!!!!!