Informatik schon in der Grundschule? - Bee-Bots machen es möglich

Ansprechpartner:

Frau Scherer

Institution:

Leegmeerschule

  • Hansastraße 56
    46446 Emmerich

Beschreibung und Ziele:

Der Bee-Bot ist ein programmierbarer Roboter in Form einer Biene und lässt sich über Tasten auf dessen Rücken programmieren und damit steuern. Durch die Verwendung verschiedener Spielpläne, die gemeinsam mit den Kindern gestaltet werden können, kann der Bee-Bot mit Inhalten der Bildungspläne verknüpft werden. In unseren Förderbändern sollen in allen Jahrgängen "Bee-Bot"-Gruppen eingerichtet werden. "Von klein auf" erhalten die Kinder so systematisch einen Zugang zu den Themen Robotik, Programmieren und Technologie im Allgemeinen.

Durch die Arbeit mit den Bee-Bots soll das analytische und vorausschauende Denken sowie die Problemlösekompetenz der Kinder auf spielerische Weise gefördert werden. Die Kinder erhalten Einblicke in die Robotik und in das Programmieren mit Hilfe von Codes. Sie erkennen, dass Roboter bzw. Computer nicht selbstständig arbeiten, sondern Befehle ausführen, die ihnen von uns Menschen in Form von Codes gegeben werden. Diese Codes müssen ganz genau und gut überlegt sein, damit der Bee-Bot auch wirklich das macht, was die Kinder wollen. Mit Hilfe von verschiedenem Material Spielpläne, Bildkärtchen können die Bee-Bots auch zur Sprachförderung, zur Literacy-Erziehung und zur Förderung mathematischer Kompetenzen Orientierung im Raum, Auseinandersetzung mit geometrischen Formen beitragen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Bevor die Kinder die Funktionalitäten des Bee-Bots kennen lernen, sollen sie versuchen sich zunächst gegenseitig zu programmieren. Ein Kind spielt mit verbunden Augen der Roboter. Ein zweites Kind spielt den Programmierer und gibt dem Roboter möglichst konkrete Befehle. Der Roboter kann so durch einen Hindernisparcours gesteuert werden. Nach diesem Selbstversuch gibt es für die Kinder unzählige Einsatzmöglichkeiten des Bee-Bots. Der Bee-Bot kann alleine, zu zweit oder in der Gruppe, mit oder ohne Spielplan, mit verschiedenen Aufgabenkärtchen, mit oder ohne Befehlskärtchen … verwendet werden. Neben den vorgefertigten Spielplänen können die Spielpläne von den Kindern auch selbst gestaltet werden. Beim Schulfest sollen die Kinder den Besuchern die Funktionalität des Bee-Bots präsentieren. Im Rahmen einer AG ist das Drehen kurzer Videoclips, in denen der Bee-Bot die Hauptrolle spielt, eine weitere angedachte Idee, um die Kinder an diesem Projekt zu beteiligen.

Rückblick:

In der AG "Informatik" erprobten Drittklässler zunächst die Bee-Bots. Die Bienen stellten einen hohen Motivationsfaktor dar. Der Umgang damit machte den Kindern nicht nur Spaß, sie boten auch einen hohen Lerneffekt. Die Kinder lernten, die Bienen zu programmieren, verschlüsseln und entschlüsseln. Verschiedene Spielpläne zu verschiedenen Themen wurden eingesetzt, um sprachliche oder mathematische Kompetenzen zu fördern. Durch die Spielmatten waren die Bee-Bots fächerübergreifend einsetzbar, das räumliche Vorstellungsvermögen und die Problemlösefähigkeit wurden geschult. Die Kinder erkannten schnell, dass Programmieren keine Zauberei ist, sondern die Biene nur das machte, was sie selber vorher eingegeben hatten.
Die Bee-Bots begeisterten nicht nur die Kinder, sondern auch das Kollegium. In einer Lehrerkonferenz informierte Alexander Best von der Universität Münster Didaktik der Informatik über die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten der Bee-Bots im Unterricht. Nach einem interessanten Vortrag hieß es für das Kollegium dann "learning by doing". Aktuell arbeitet eine Steuergruppe daran, Unterrichtsbausteine für alle Jahrgangsstufen festzulegen. Die Bee-Bots machen es schließlich möglich, das Thema "Informatik" gewinnbringend in die schulinternen Arbeitspläne zu integrieren.