Bildung-aller-Sinne

Ansprechpartner:

Herr Püschel

Institution:

Sekundarschule Alpen

  • Fürst-Bentheim-Str. 33
    46519 Alpen

Beschreibung und Ziele:

Mit den Trainingstagen wird das Thema der ausbildungsreifen Berufswahl-orientierung so¬wohl in seiner gesellschafts- und wirtschaftspolitischen, als auch der persönlichen Bedeutung bearbeitet und bekommt über die Unterrichtsinhalte hinaus einen kon¬kreten Charakter für den Einzelnen: Das Rollenverständnis hinsichtlich des bevor¬stehenden Praktikums, der eigenen Stärken und Schwächen in Bezug auf das Tätigkeitsfeld im Beruf, Fragestellungen im beruflichen Ausbildungskontext, im Bewerbungsgespräch Gesprächsführung findet zu diesem Zeitpunkt nicht nur abstrakt außerhalb des eigenen Bezugsrahmens statt, sondern betrifft die SchülerInnen jeden Tag neu im eigenen Erlebnisfeld. Die SchülerInnen erfahren eine interaktive und somit ganzheitlich erfahrbare Begleitung in Bezug auf ihre individuellen Fragestellungen zur Berufswahlorientierung mit dem Blick auf die Anforderungen betrieblicher Zusammenhänge und es erfolgt "Realitätscheck" hinsichtlich der Erwartungen für die Praktikumszeit. Dabei führen Bewegungsübungen und das Verkörpern innerer Bilder im Statuentheater zu den Fragestellungen und lassen Vertrauen in sich und das Gegenüber wachsen. Im Verlauf des Prozesses wird das Thema aus der Betroffenheit der Teilnehmer heraus szenisch weiter erarbeitet. So¬mit erschließt sich das Thema der Berufswahlorientierung nicht nur auf der kog¬nitiven Ebene, sondern auch auf der körperlichen: Das Denken und das Körper¬erleben werden miteinander verknüpft.

1. Förderung von Basis- und Schlüsselkompetenzen Das Erwerben einer Handlungskompetenz, die den Schüler darin unterstützt aus seiner Passivität herauszutreten und zu einem handlungsfähigen Akteur hinsichtlich seiner ausbildungsreifen Berufsorientierung zu werden. Neues Ver¬halten übt er im Rollenspiel und erprobt es für den Alltag. 2. Schulung der Selbst- und Fremdwahrnehmung Der einzelne Schüler wird in seiner Wahrnehmung geschult, Strukturen und Mechanismen hinsichtlich verschiedener Rollenerwartungen im Zusammen-hang der Berufswahl zu erkennen, eigene Kompetenzen wahrzunehmen und diese weiter zu trainieren. Mit einem frühen Erkennen von Bedingungen, die auch konflikthafte Situationen unter diesem Aspekt aufzeigen, wird der Schüler an eine Selbst- und Fremdwahrnehmung herangeführt und gleichzeitig ein kooperatives Miteinander in der Klasse eröffnet. Er lernt, aktiv Situationen be¬einflussen zu können und verantwortungsbewusst zu handeln. Innere Prozesse werden im szenischen Aufbau äußerlich sichtbar und werden somit nicht nur für den Akteur, sondern auch für die anderen Interaktions¬partner transparent - eine ergänzende Kommunikationsplattform wird für alle Beteiligten nachvollziehbar geschaffen. 3. Stärkung des Gemeinschaftserlebens und Teamtraining im Klassen-verband Das Projekt wirkt gemeinschaftsstiftend auf den Klassenverband: das gemein-same Erleben einen Konflikt gelöst zu haben, stärkt das Bewusstsein für den anderen in der Gruppe und somit die Verantwortung für die Gemeinschaft, er-forderliche Teamfähigkeit für das spätere Berufsleben werden geübt und trainiert.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Zur Durchführung des Projektes wird die Klasse in zwei Gruppen geteilt und von je einem Spielleiter begleitet. Phasenweise werden die beiden Gruppen zusammen-geführt, ihre erarbeiteten Inhalte vorzustellen und gemeinsam zu reflektieren. Re-flexionsrunden werden wiederholt in den Kleingruppen durchgeführt, den Erkennt-nisprozess zu vertiefen.

Rückblick:

Was für ein Theater! Sekundarschule Alpen trifft auf "Bildung aller Sinne"

Im Zuge der Berufswahlorientierung und dem Landesvorhaben KAoA Kein Abschluss ohne Anschluss Übergang Schule - Beruf in NRW besuchte der 8. Jahrgang der Sekundarschule Alpen die Akademie Klausenhof in Hamminkeln, in der sie ihre Berufsfelderkundung durchführten. Um der Berufsfelderkundung Nachhaltigkeit zu verleihen, haben sich die Berufswahlkoordinatoren die Gruppe "Bildung aller Sinne" ins Boot geholt. Die von Petra Lemke und Andreas Schmid entwickelte Idee lässt die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs vom 05.-07.04.2017 ihre Erfahrungen aus der Berufsfelderkundung theaterpädagogisch auf eine neue Art und Weise nachbereiten. Seitens der Schule organisieren die Herren Püschel und Bouras als Studien- und Berufswahlkoordinatoren der Schule die Tage.
Unter der Leitung der Theaterpädagogin Petra Lemke und des Schauspielers und Regisseurs Andreas Schmid lernen die Schülerinnen und Schüler interaktive Prozesse kennen, eigene und fremde Ressourcen zu erkennen und gegebenenfalls Defizite in Stärken zu verwandeln. Die Jugendlichen werden dazu angeleitet sich mit ihren Erfahrungen bei der Berufsfelderkundung noch einmal sehr persönlich in der theaterpädagogischen Arbeit auseinanderzusetzen.

Bei dem Thema Berufsfindung und welche persönliche Bedeutung dieses für die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler hat, fanden sich alle Teilnehmer wieder, sodass Unsicherheiten und Berührungsängste sich teilweise auflösen konnten. Ihre eigenen Berufswünsche konnten die Schüler hier auf Wirklichkeitsnähe überprüfen.

Eine gemeinsame Abschlusspräsentation des 8. Jahrgangs fand vergangenen Freitag, 7. April 2017 von 7.50 Uhr bis 10.10 Uhr im pädagogischen Zentrum der Schule statt, in der auch die Eltern die Ergebnisse mit erleben durften. Sie rundete die Nachbereitung der theaterpädagogischen Tage ab.