Ewaldschule
Als "Schule der Zukunft" haben wir uns der Bildung für Nachhaltigkeit und Umweltbildung von Anfang an verpflichtet. Es ist uns wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler für den Blick über den Tellerrand, soziales Engagement, den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und dem Schutz der Umwelt sensibilisiert werden. Viele Anteile unseres Schullebens zielen darauf ab. Als die in direkter Nachbarschaft gelegene Stimbergschule geschlossen und abgerissen wurde, bewarben wir uns mit einem fundierten Konzept darum, den alten Schulgarten "erben" und ihn mit unseren Schülerinnen und Schüler weiterhin nutzen zu dürfen. Unserem Gesuch konnte leider nicht stattgegeben werden. Als Alternativmöglichkeiten möchten wir nun unseren Innenhof zu einem kleinen Schulgarten umgestalten, in dem Kinder naturnahe Erfahrungen sammeln und im Einklang mit dem Gartenjahr Obst und Gemüse anbauen und ernten können. Geplant sind die Nutzung der zwei bestehenden Obstbäume, Anpflanzung von Beerensträuchern u.a. Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Anbau von Gemüse in Hochbeeten, aber auch das Bepflanzen eines Staudenbeetes für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Des Weiteren sollen Nistkästen, Futterstellen, Vogeltränken und Insektenhotels das Beobachten von heimischen Tieren in jeder Jahreszeit möglich machen. Die Pflege des Schulgartens wird ab dem nächsten Schuljahr hauptverantwortlich von den Schülerinnen und Schülern des dritten Jahrgangs durchgeführt, der Garten jedoch von allen genutzt. Die Übernahme einer "Beet-Patenschaft" durch einzelne Klassen wurde angedacht. Ein Schulgarten, auch wenn er noch so klein ist, ermöglicht einen direkten Kontakt mit der Natur und insbesondere die Kinder, die im gemeinsamen Lernen unterrichtet werden, profitieren von diesen realen Lebenssituationen. Unser Schulgarten soll zum Erleben und Entdecken von Gerüchen, Geschmäckern und Beobachtungen einladen. Er leistet einen Beitrag zu einem umfassenden, fächerübergreifenden Erziehungsauftrag: Kindern ein Bewusstsein für die Natur und Umwelt zu vermitteln, Handlungsmöglichkeiten zu transportieren und durch aktives Handeln dafür zu sorgen, dass Kinder eine nachhaltige Beziehung zur direkten Umwelt herstellen können.
"Was du sagst, verweht im Wind. Nur was du tust, schlägt Wurzeln." Karl Heinrich Waggerl Als Schule der Zukunft haben wir uns der Bildung für Nachhaltigkeit und Umweltbildung von Anfang an verpflichtet. Neben den vielen Kooperationen mit außerschulischen Partnern soll die Arbeit im schuleigenen Garten den Schülerinnen und Schüler unserer Schule ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen ermöglichen. Sie sollen einen direkten, unmittelbaren Bezug zur Natur herstellen können, erleben und erfahren, was es heißt, für ein Stück Natur die Verantwortung zu übernehmen, Artenvielfalt beobachten und fördern lernen, ihre soziale Kompetenzen durch die gemeinsame Arbeit erweitern und nicht zuletzt Zusammenhänge mit anderen Unterrichtsgegenständen entdecken, indem sie fächerübergreifend lernen und neue Kompetenzen ausbilden. Nur wer die Natur im Kleinen kennt und lieben lernt, wird auch bereit sein, sie im Großen zu schützen und sich für den Erhalt einzusetzen. Ganz nach unserem Motto: "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern!" möchten wir mit dem Projekt "Schulgarten" einen kleinen Schritt tun, um Kinder und auch ihre Eltern für die Natur zu begeistern und zu sensibilisieren.
Mit der Umgestaltung des Innenhofes wurde bereits in einer großen Aktion des Fördervereins mit Eltern und Kindern begonnen. Wildwachsende Pflanzen und Unkraut wurden beseitigt, um Beete anlegen zu können und Platz für die unterschiedlichen Bereiche Gemüse, Obst, Blumen, Verweilplätze schaffen zu können. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Feuereifer dabei und packten kräftig mit an. Erste Beete wurden von Kindern der aktuellen dritten Klassen mit gespendeten Pflanzen aus den eigenen Gärten, z.B. Erdbeerpflanzen, bepflanzt. Im kommenden Schuljahr werden die Schülerinnen und Schüler des dritten Jahrgangs weitere Beete anlegen, Insektenhotels, Nistkästen, Futterplätze und Vogeltränken anbringen und sich um die Pflege, Bewässerung und Ernte kümmern. Wöchentlich ist eine "Schulgartenstunde" im Wechsel mit den drei Klassen des Jahrgangs geplant. Die ersten Klassen werden Blumenzwiebeln einpflanzen, um im Frühjahr über die Frühblüher sprechen zu können. Kleine Fördergruppen zum Thema "Lebenspraktische Förderung" ernten traditionell im Herbst Äpfel und stellen Apfelmus her. Projekte anderer Klassen können in Absprache mit dem verantwortlichen Jahrgang durchgeführt werden. Mittelfristig ist geplant, dass in Hochbeeten Gemüse angepflanzt und die Ernte von den Schülerinnen und Schülern verarbeitet wird.
Wer süße Kirschen und Mirabellen ernten möchte, der muss zunächst einmal Schaufel und Harke schwingen. Unser Netzwerk hat sich im Laufe des letzten Schuljahres erweitert und wir haben mit dem Kleingartenverein "Arbeit und Freude" einen starken Kooperationspartner dazugewonnen. Nach gemeinsamer Begehung und Beratung, wurde unser Schulgarten noch einmal kindgerecht und zukunftsorientiert umgestaltet. Alte und zu großgewordene Obstbäume mussten im Herbst weichen, um neuen Beeten und Ideen Platz zu machen. Im Schulgarten soll es künftig wachsen und gedeihen. Mit vereinten Kräften buddeln die Kinder und Erwachsenen Pflanzlöcher für Stachelbeere, Apfel oder Blaubeere. Auch Gemüsebeete werden angelegt sowie ein Pfad für die Sinne. Regentonnen, Komposter und Bienenhotels ergänzen das neue Gesamtbild. Blumenwiese oder Klematis sorgen nicht nur für Farbtupfer, sondern sind Lebensraum für Insekten und Vögel.
Viele Kinder wissen gar nicht, wie Obst und Gemüse angebaut werden. Der Schulgarten soll Wissenslücken schließen. Obst und Gemüse werden im Früh- und Spätsommer geerntet und verspeist. Die Pflanzenarten wurden so gewählt, dass die Früchte nicht direkt in den Ferien reif werden, sondern wir in der Regel gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern vor bzw. nach den Sommerferien ernten können. Als aktuelles Projekt steht das Setzen von Saatkartoffeln auf dem Programm.