Wühlmaus, Kräuterfee & Wurzelzwerg

Ansprechpartner:

Frau Menne

Institution:

städt. Kita Am Vollmersbusch

  • Am Vollmersbusch 45
    58708 Menden

Beschreibung und Ziele:

Projektstart aus aktuellem Kinderinteresse "Garten, Pflanzen,...." heraus. Partizipatorische Entwicklung der gemeinsamen Idee "Kindergarten". Übernahme von Aufgaben und Verantwortung seitens der Kinder. Plan: Schaffung eines sinnvollen Erfahrungsraumes "Kindergarten" mit vielfältigen Möglichkeiten, die Natur in ihrer Art und Weise zu erleben, genießen und nutzbar zu machen. Nachhaltige Selbstverständnis von sich als Teil der Mitwelt. Sich selbst im Garten erfahren und mit allen Sinnen zu erleben, sich an der frischen Luft zu bewegen und über Erlebtes eigenes Wissen zu erweitern und in Kommunikation mit anderen zu treten. Ein interessantes Projekt aus eigener Motivation der Kinder als Lern- und Experimentierfläche für gelebte Demokratie und Mitbestimmung nutzen.

Ziel des Projekts: "Die Sonne scheint, die Sonne scheint, das ist der Zauber, die Blumen wachsen, die Wurzeln strecken sich, das ist der Zauber. Leben und stark sein, das ist der Zauber, er ist in mir, er ist in uns allen. aus Frances Hodgson Burnett, "Der geheime Garten" Was hilft Kindern, sich selbst als Teil der Welt zu verstehen und zu begreifen? Bestimmt ist es gut, dies selbst vorzuleben und noch besser durch eigenes Erleben in der Natur Erfahrungsmöglichkeiten zu schaffen . Nur so entwickeln Kinder ein tieferes Verständnis für unsere Mitwelt, Achtung und gelebte, aktive Wertschätzung! Auch die Demokratie und die Teilhabemöglichkeiten jedes Einzelnen sind wie eine besondere Pflanze, deren Pflege Selbstwahrnehmung, Wissen und Bewusstsein von Selbstwirksamkeit innerhalb wichtiger Gestaltungsprozesse voraussetzt. Wie Demokratie funktioniert und das jeder Mensch ein Teil der Gesellschaft und auch der Natur ist, können Kinder am Besten von klein auf lernen. Hierin unterstützen wir die Kinder täglich und helfen Ihnen, die Lernumgebungen zu finden, die sie gerade benötigen. In unseren Morgenrunden kam ein Gedanke auf, der alsbald in alle Gruppen "schwappte" und die Kinder in seinen Bann zog und begeisterte. "Wir möchten einen eigenen "Kindergarten", ein kleines Gartenreich für uns, mit allem, was wir mögen!"

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Partizipation wird in unserer Einrichtung gelebt und daher stimmten die Kinder ab, was genau im "Kindergarten" künftig geschehen soll. Alle sind hellauf begeistert. Schnell war klar, dass ein Garten auch Verantwortung bedeutet und es Kinder braucht, die ein wohlwollendes Auge darauf haben und andere Kinder mit einbeziehen. So wählte jede Gruppe 2 Gartenbeauftragte. Die Kinder stimmten auch schon ab, was sie einpflanzen möchten. Gemüse, Beeren, Blumen. Jede Idee wurde in die Planung einbezogen. Dann machten sich alle daran, den Gartenbereich abzustecken und auch schon umzugraben. Leider stellte sich heraus, dass die Erde für das erfolgreiche Bewirtschaften mit Mutterboden angereichert werden müsste, so dass wir an der Stelle unsere Projektarbeit leider bis auf weiteres einstellen mussten. Auch fehlt es noch an Gartengeräten und gegen Ernteräuber muss noch etwas getan werden. Da hätten die Kinder auch schon eine passende Idee : Sie möchten aus Stöcken einen Zaun bauen und werden den "Waldmeister" Original- O-Ton des Gesprächsbeitrags, Synonym eines Kindes für Förster danach fragen. Wir werden gemeinsam mit Ihnen an der Umsetzung der Idee arbeiten. Im Zuge dessen tauchte auch noch ein weiterer nützlicher Gedanke auf, für den wir um Ihre wohlwollende Unterstützung im "Von klein auf" - Projektrahmen bitten möchten: Die Kinder wünschten sich Hochbeete mit guter Erde, Komposter, Gartengeräte, und noch Pflanzen, deren Unkosten das Budget unserer Kindertageseinrichtung deutlich übersteigen. Die Kosten hierfür würden insgesamt bei 500 Euro liegen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns helfen könnten, das Projekt unserer jungen "Wühlmäuse, Kräuterfeen und Wurzelzwerge" durch ihre finanzielle Unterstützung doch noch umsetzen zu können. Gerne wären wir bereit, einen Projektbericht zu verfassen und das Projekt einschließlich der möglichen Sponsoren über die Medien einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir würden uns sehr über eine positive Rückmeldung zu unserem Anliegen freuen. Gibt es Fragen zu "Wühlmaus, Kräuterfee & Wurzelwerg"? Diese beantworten wir Ihnen gerne.

Rückblick:

Während es im Monat Februar draußen sehr unwirtlich und zum Teil noch recht kalt ist, laufen die Vorbe-reitungen für den eigenen "Kindergarten" in der Kita Vollmersbusch bereits in die heiße Phase.
Was bisher geschah: Auf vielschichtige Art und Weise können sich die Kinder mit dem Thema beschäftigen. So setzten sich die Kinder mit verschiedenen Pflanzen auseinander, malten dazu, lernten verschie-dene Gemüsesorten kennen, die man anpflanzen könnte. Jeder konnte erste Ideen entwickeln, was in so einem Hochbeet angepflanzt werden könnte. Zu Beginn waren die Vorstellungen der Kinder immens. Durch einen eigenen Frühbeet- Prototypen aus einem Pappkarton konnten die Kinder ihre Vorstellungen gezielter entwickeln. Sie überlegten, wie groß bestimmte Pflanzen werden und wie viele von Ihnen auf dem Karton Platz hätten. Wir bastelten einige in realistischer Größe nach und die Kinder bekamen einen ersten Eindruck von der möglichen "Ausbeute". Selbstverständlich wird in jeder Gruppe darüber abgestimmt, was gepflanzt werden soll. Es gibt bereits einen gruppenübergreifenden Favoriten: Erdbeeren. Bei allen anderen Pflanzen müssen die Kinder sich noch einigen und der Prozess läuft. Zwei Kinder je Gruppe wurden noch einmal aktuell gewählt, die nun dem Gartenkomitee angehören: Dieses wird ganz im Sinne partizipatorischer Erziehung gemeinschaftliche Ideen aus der Gruppe in das Gremium einbrin-gen. Das Gartenkomitee ist für die letztendliche Entscheidung, wie der eigene Garten gestaltet wird, zuständig. Erzieher und Eltern und andere Informanten können miteinbezogen werden und beratend tätig werden. Es wurden zwei stabile Hochbeete angeschafft und Muttererde bestellt. Natürlich war und ist es auch wichtig, das Projekt in die Elternschaft zu spiegeln. Einige Väter erklärten sich nur zu gern bereit, die Beete mit Kindern zusammen zu setzen. Und so hatten die Kinder bald konkret vor Augen, wie viel Platz tatsächlich für die Pflanzung zur Verfügung steht. Weiter musste thematisiert werden, was die Pflanzen zum Wachsen brauchen: Wasser, Sonne und nicht zuletzt einen guten Boden. Wie bekommt man denn den? Die Kinder waren ja schon durch unsere ersten Pflanz- und Gartenversuche im letzten Jahr sensibilisiert und bemüht, diesmal alles richtig zu machen. Nach Recherche in einem Hochbeetbuch fanden sie heraus, dass es noch andere Füllmaterialien braucht, bevor gute Pflanzerde am Schluss auf-gebracht wird. Dies ist zum Ende der Frist zur Projektdokumentation Stand der Dinge. Es sind unmittelbar noch weitere Aktionen im Vorfeld geplant: Der gemeinsame Besuch auf dem Markt, um Gemüsesorten zu fotografieren und zu probieren. Jede Gruppe bekommt dann aus den Fotos ein Memory- Spiel. Es wird selbst etwas eingesät werden, um das Wachstum von Pflanzen deutlich zu machen und den Kindern zu ermöglichen, sich ein kleines Pflänzchen mit nach Hause zu nehmen, um es dort weiter aufzupäppeln. Die Kinder lernen hier Verantwortung für etwas Lebendiges. Einige selbst gesäte Pflanzen und Zwiebeln werden sicherlich auch in den Hochbeeten landen. Außerdem müssen die Gartengeräte besorgt werden, später Pflanzen eingekauft werden. Und dann schließlich wird die aktive Phase der Bewirtschaftung und Gestaltung der Hochbeete beginnen. Wir freuen uns auf eine interessante Zeit mit den Kindern und ihrem Garten! Unsere Wühlmäuse, Kräuterfeen und Wurzelzwerge und natürlich auch wir als Kita- Team möch-ten Ihnen an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für die Unterstützung unseres Projekts danken. Oh-ne Sie, wäre dies nicht möglich gewesen!