Kindergarten St. Jakobus
In unserem Kindergarten arbeiten wir nach den Prinzipien des "Coolness-Trainings", welches einmal im Jahr in Kooperation mit der Fachkraft Gewaltprävention und Coolness-Trainerin Anke Drepper mit den Schulanfängern des kommenden Jahres durchgeführt wird. Die Kinder erlernen in diesem Training die sogenannte "Stop-Regel", die im täglichen Leben in allen Gruppen mit allen Kindern eingesetzt wird.
Das Coolness-Training vermittelt die Kompetenzen, die das Kind benötigt, um in schwierigen Situationen angemessen reagieren zu können: • Erlernen von Regeln und Normen • Vorausschauendes Handeln einüben • Respektvoller Umgang mit anderen • Über das eigene Handeln und Verhalten nachdenken • Übernahme von Verantwortung • Stärkung des Selbstbewusstseins • Aufdecken von Rechtfertigungsverhalten • Verhandeln lernen • Konfliktlösungsstrategien entwickeln • Grenzen setzen können und akzeptieren Im Coolness-Training lernen die Kinder • die Existenz von Aggression als natürlichen Persönlichkeitsanteil kennen, • die Kommunikation in Stresssituationen, • gewaltfreie Kommunikation, • Verhalten in Mobbingsituationen, • Modelle von Kooperationen in ihrer Gruppe • Strukturen menschlicher Begegnung Rituale, Nähe/Distanz, • Entspannungsverfahren, Ruhe- und Stilleübungen kennen, Gewalt und Grenzüberschreitungen zu vermeiden und aus der Rolle des Opfers auszubrechen.
An dem Training nehmen die angehenden Schulanfänger 2017 teil. An zwei Tagen führt Frau Drepper in unserer Einrichtung das Projekt durch. In der Gruppenarbeit werden die erlernten Inhalte durch die "Großen" an die jüngeren Kinder weiter transferiert und somit im Gruppenalltag von allen Kindern, je nach Altersstufe, umgesetzt. An einem Informationsnachmittag werden die Eltern in das Thema eingeführt, so dass es auch zu Hause in der Familie weitergeführt werden kann. Eine Mitarbeiterschulung schließt sich ebenfalls an, damit alle Kolleginnen auf dem gleichen Stand sind.
Das Projekt "Coolnesstraining - Bleib cool, fühl dich stark" ist eine Methode zur Gewaltprävention. Bei diesem Thema geht es darum, sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, andere wahrzunehmen Selbst-und Fremdwahrnehmung und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Die Referentin Frau Drepper hat mit den Kindern die sogenannte "Stopp-Regel" eingeführt.
An dem Projekt haben insgesamt 20 angehende Schulkinder teilgenommen, die jeweils in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Kinder nahmen ihre Gefühle wahr und drückten sie jeden Tag durch die Gefühlsuhr aus. Jeder akzeptierte und tolerierte die Gefühle des anderen, wodurch das momentane Empfinden wertgeschätzt wurde. Dieses machte sich dadurch bemerkbar, indem niemand ausgelacht oder ausgegrenzt wurde.
Durch die verschiedenen Spiele bauten die Kinder untereinander Vertrauen auf und lernten miteinander zu kooperieren, z.B. durch das ,,Führen und Folgen'' und ,,Akrobatik''. Dieses wurde durch die gute Zusammenarbeit unter den Kindern erreicht. Außerdem hat jeder, Regeln die bei jedem Spiel wichtig waren, erfahren und eingehalten, z.B. bei den Kampfspielen, wobei das ,,Schubsen, Treten'' ein klarer Regelverstoß war. Dabei war die Rücksichtnahme von großer Bedeutung, die untereinander eindeutig stattfand.
Der Zusammenhalt der Kinder, der über das ganze Projekt wichtig war, wurde unter anderem durch die Akrobatik sichtbar. Hierbei mussten sie dem anderen Vertrauen schenken und sich aufeinander verlassen können.