Beschreibung und Ziele:

Selber machen macht glücklich. Das kommt im familiären Alltag viel zu kurz. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass in den Familien immer weniger gemeinsam handwerklich gearbeitet oder gebastelt wird. Der Großvater, der mit seinem Enkel oder seiner Enkelin die hauseigene kleine Werkstatt geht um etwas zu reparieren oder ein Futterhäuschen für Vögel selbst zu bauen, genießt mittlerweile Seltenheitswert. Dieser Mangel macht sich, insbesondere in der Ausprägung der feinmotorischen Fähigkeiten der Schülerschaft bemerkbar. Mit unserem Projekt wollen wir dieser Entwicklung entgegensteuern und gleichzeitig unseren Werkraum, der relativ brach liegt, mehr ins Bewusstsein der Schüler rücken. In 30 Projekteinheiten, wollen wir Schülern unserer Schule aus den Klassen 2 - 4, die Möglichkeit geben handwerklich mit Holz zu arbeiten. Ein Katapult soll gebaut werden, mit dem man bspw. getrocknete Erbsen katapultieren kann ebenso wie ein Boot für die Badewanne, das mit einem Gummimotor angetrieben wird und vieles mehr. Die Teilnehmer sollen die verschiedensten Verarbeitungstechniken des Werkstoffes Holz intensiv kennen lernen: Sägen, raspeln, schleifen, bohren, spalten. Darüber hinaus soll auch spielerisch mit dem Werkstoff Holz umgegangen werden, bspw. so das Holzstücke zu kreativen Gebilden zusammengefügt, geleimt, genagelt und geschraubt werden. Es geht also einerseits darum konkreten Bauanleitungen zu folgen, exakt zu messen und anzuzeichnen um die einzelnen Teile eines Werkstückes zu einem funktionstüchtigen Ganzen zusammen zu setzen. Andererseits soll aber auch den gestalterischen und kreativen Impulsen gefolgt werden dürfen, bspw. in der Bemalung der Werkstücke mit Actylfarben. Der Werkstoff Holz, seine Beschaffenheit, sein Anbau und die daraus folgenden Konsequenzen für die Umwelt, sein Abbau, Lagerung und die Weiterverarbeitung soll den Schülern auch in dieser Hinsicht vermittelt werden. Als Projektleiter konnten wir den externen Dipl. Kunsttherapeuten Herrn Reinhard Gäbel gewinnen, der über eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Am Ende des Projektes sollen die hergestellten Objekte öffentlich im Rahmen einer Ausstellung präsentiert werden.

Die feinmotorischen, grobmotorischen und handwerklichen Fähigkeiten der Teilnehmer sollen verbessert werden. Die Fantasie und Kreativität der Teilnehmer soll gefördert werden. Der Bezug zum Werkstoff Holz verbessert werden. Der Werkraum und das Selbermachen / Reparieren soll mehr ins Blickfeld der Schüler rücken. Das Schulleben soll durch dieses Angebot bereichert werden.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Durch das gemeinsame kreative Tun. Durch das Einbringen eigener Ideen, die in Gestaltungen münden. Durch die Präsentation ihrer Kunstobjekte im Rahmen einer Ausstellung

Rückblick:

Insgesamt 12 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 2und 3 haben am Projekt "Werken und plastisches Gestalten mit Holz "teilgenommen. Zunächst haben die Schüler eine bewegliche Schlange aus Holz hergestellt. Dabei ging es vornehmlich darum, den Kindern den Umgang mit einer Säge und Schleifwerkzeugen näher zu bringen. Den Werkstoff Holz zu bearbeiten war eine sehr schöne neue Erfahrung für die Kinder. "Das fühlt sich jetzt ganz glatt an","Da muss ich noch ein bisschen schleifen" , waren einige Aussagen der Kinder. Ausdauer zeigen und genau arbeiten waren Arbeitsweisen, die die Schüler in diesem Projekt wiederholt zeigen mussten. Das Feedback hatten sie dabei sofort vor Augen. Die anschließende individuelle Gestaltung mit Farben
bereitete allen viel Freude und lud zum Experimentieren ein. Das nächste Werk war eine Seilbahn. Hier lernten die Schüler neben der Bearbeitung von Holz auch die Funktionalität von Werkstücken kennen.
Es machte allen besonders viel Freude zu sehen, wenn mit Hilfe ihrer Seilwinde ein Männchen von einer Seite zur anderen transportiert werden konnte. Zurzeit gestalten die Schüler ein Holzmännchen.
Dieses Projekt ist sehr erfolgreich, da die Kinder auch feinmotorisch geschult werden. Die fertigen Produkte sorgen für ein gutes Selbstbewusstsein. "Ich kann etwas erschaffen". Am Ende des Schuljahres werden alle Kunstwerke der Schulgemeinde in einer
Ausstellung im Foyer präsentiert.