Städt. Gesamtschule Fröndenberg
Bei dem Projekt Sensation im Wassertropfen - Gewässeruntersuchung am Beispiel des Schulteiches und Bachlaufes im Mint-Forscher-Park Fröndenberg" handelt es sich um ein weiteres schulform- und jahrgangsübergreifendes Projekt, bei dem naturwissenschaftliche Themen im schuleigenen MINT-Forscherpark und dem Umweltlabor der GSF behandelt werden. Der natürliche Bachlauf und der große Teich bieten hier ein ideales Gelände um, neben der Erforschung der abiotischen Faktoren der Gewässer, Wasserproben zu entnehmen, Plankton mithilfe des Binokulars zu untersuchen, Kleinstlebewesen mit Bestimmungsschlüsseln zu identifizieren und die chemischen und physikalischen Parameter der Gewässer, je nach Altersstufe, zu bestimmen.
Die GSF arbeitet seit vielen Jahren eng mit allen Fröndenberger Schulen zusammen. Neben den fest etablierten Grundschultagen, können die benachbarten Grundschulen zusätzlich zeitlich individuelle naturwissenschaftliche Projekttage im Umweltlabor buchen. Die Themen werden gemeinsam mit den Grundschulen festgelegt. Das neue Projekt im MINT-Forscher-Park soll nun ein neuer Baustein in der gemeinsamen Arbeit sein und die Schüler der Primar- und Sekundarstufe I noch enger zusammenführen. So werden auch Übergangsängste abgebaut, indem die Kinder bereits jetzt ihre weiterführende Schule am Ort kennenlernen und damit auch Vertrautheit geschaffen wird. Natürlich soll neben der reinen naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung bei diesem Projekt auch immer, im Sinne von Nachhaltigkeit, das unmittelbare Naturerlebnis stehen und auf die Alltagserfahrungen der Kinder zurückgegriffen werden. Die Arbeiten im MINT-Forscher-Park und weitere Untersuchungen in einer authentischen Laboratmosphäre im Umweltlabor der Schule fördern die kindliche Neugier und das Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen, Methoden und Arbeitsweisen. Die differenzierten Lernangebote an den einzelnen noch auszuarbeitenden Stationen laden die Schüler ein, selbstständig, handlungsorientiert und unter Einbeziehung möglichst vieler Sinne am Phänomen zu entdecken. Abwechslung, Spaß und Selbstbestimmung sollen die Lernmotivation erhalten.
Die Gastschüler der GSF werden durch Schülerinnen und Schüler der Chemie-E-Kurse des 9. Jahrgangs betreut und mit unterrichtet. Die MINT-Kurse des 8. Jahrgangs entwickeln im Unterricht altersgemäße Lernstationen für ihre Gäste, um sie auf kindgerechte Weise an die vermeintlich schweren Naturwissenschaften heranzuführen. Dabei werden Experimente und Untersuchungsmethoden entwickelt und im Unterricht ausprobiert und verifiziert. Die Projektarbeit mit jüngeren Schülern fördert bei den GSF Schülerinnen und Schülern ihre Selbstverantwortung, Teamfähigkeit und auch die Stärkung ihrer sozialen Kompetenz und vielleicht auch das Interesse an einer naturwissenschaftlichen Berufsorientierung. Die gemachten Erfahrungen in der Projektarbeit mit den Grundschulkindern führen dann zu weiterführenden Fragestellungen im NW-Unterricht der Sekundarstufe I und auch übergreifend zu Themengebieten im Biologie- und Chemieunterricht der Sekundarstufe II. Umliegende Fließgewässer lassen sich z.B. mit Hilfe von Zeigertieren und mit Hilfe von nasschemischen Untersuchungsmethoden auf ihre Wasserqualität untersuchen und eine Gewässergütekarte für einen ausgewiesenen Bereich anfertigen.
Bei dem Projekt "Sensation im Wassertropfen - Gewässeruntersuchung am Beispiel des Schulteiches und Bachlaufes im Mint-Forscher-Park Fröndenberg" handelte es sich um einen weiteren Baustein des gemeinsamen Forschens zusammen mit den umliegenden Grundschulen. Auch eine Grundschule aus Holzwickede hatte dieses Projekt an der GSF angefragt. Begleitet wurden die Schülerinnen von extra geschulten Laborassistenten des 10. Jahrgangs. Im Mittelpunkt stand die Erforschung und das Kennenlernen von im Schulteich lebenden Kleinstlebewesen. So wurden Teichbewohner unter dem Binokular und unter dem Mikroskop identifiziert und Einzeller bei der Nahrungsaufnahme Anfütterung beobachtet. Wichtig dabei war dabei, dass sich die Schüler immer bewusst waren, dass es sich bei ihren Untersuchungsobjekten um Lebewesen handelt, die entsprechend behutsam behandelt werden müssen und auch wieder im Teich ausgesetzt wurden. Auch wurde die Wassertemperatur in verschiedenen Tiefen gemessen, sowie der pH-Wert des Wassers bestimmt. Gleiche Untersuchungen wurden auch am Bachlauf getätigt und mögliche Unterschiede genannt. Deutlich wurde auch, dass man aufgrund der Kleinstlebewesen Bach- und Teichwasser nicht ungefiltert trinken darf, und dass neben Kleinstlebewesen auch Mineralstoffe im Wasser gelöst sind. Diese wurden durch Verdampfen von Wasserproben nachgewiesen. Abschließend wurde an einer weiteren Station der Wasserkreislauf der Natur in einem Einmachglas exemplarisch dargestellt. Alle Untersuchungsergebnisse wurden von den Schülern in ihr "Forscherheft" für eine nachfolgende Ergänzungen im Sachunterricht festgehalten.
Für die Schülerinnen und Schüler der GSF ergaben sich noch weiterführende Untersuchungsmöglichkeiten, da im Wasser lebende Tiere auch Hinweise auf die Gewässergute von stehenden und fließenden Gewässern geben. So wurde der Sauerstoffgehalt des Teiches mit Hilfe der Konduktometrischen Titration nach Winkler bestimmt, sowie der Nitrat-, Sulfat-, und Phosphatgehalt nasschemisch mit dem Ökotestset untersucht. Die Nitratbelastung benachbarter Gewässer, nicht nur im direkten Umfeld der Schule, sondern im ganzen Einzugsgebiet wurde fotometrisch bestimmt und mit der Gewässergütekarte des Kreises Unna verglichen. Hierzu gab es dann auch die Möglichkeit im Rahmen einer Facharbeit die Untersuchungen zu vertiefen, indem Wasserproben an verschiedenen Punkten der Hönne und der Ruhr genommen und untersucht wurden.