Ich werde Umweltagent / Vorschulkinder qualifizieren sich im Bereich Erlebnisbiologie

Ansprechpartner:

Frau Zobel

Institution:

Kath. Kindergarten St. Martinus

  • Pferdekamp 13
    45701 Herten

Beschreibung und Ziele:

Die Vorschulkinder des kath. Kindergartens Pferdekamp aus Herten besuchen ein 6 Monate lang, jeweils monatlich 1x das wilde Gelände des BUND-Naturerlebnisgartens Herten. Sie werden bei jedem Besuch von einem Umweltpädagogen angeleitet und ausgebildet. Jeder Projekttag steht unter einem besonderen Schwerpunkt. So wird das Thema Boden mit Untersuchungen der Erde und Bestimmung der Bodenlebewesen besonders hervorgehoben, wie auch das Thema Wasser am Tümpel und am Bach mit seinem besonderen Lebensraum. Welche Tiere leben hier, wie sieht ein gesundes Gewässer aus? Fragen , denen die Kinder nachgehen werden. Auch das Essen und Trinken aus der Natur wird wieder einen Schwerpunkt bilden und in die Pflanzenbestimmung führen . Hierdurch wollen wir die Kinder gerade auf dem Gebiet der Sachkunde stark machen und Freude wecken für naturwissenschaftliche Fächer. Zum Abschluss der Ausbildung erhält jedes Kind einen Umweltagentenausweis.

Förderung der Kinder in den Bereichen: Sprachförderung durch Erlebnisse in der Natur/Förderung der Grobmotorik durch Klettern und Balancieren , sowie Übungen und Spiel auf den Niedrigseilen./Förderung der eigenen Körperwahrnehmung/Förderung im Bereich Sachkunde

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind selbst aktiv handelnd und werden lediglich durch das Fachpersonal angeleitet. Sie sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus eigener Hand. Sie lernen Gefahren einzuschätzen, lernen die eigenen Grenzen kennen und bekommen ein Gefühl für soziales Miteinander in der Natur.

Rückblick:

Die Vorschulkinder des kath. Kindergartens Pferdekamp trainieren während der Umweltagentenausbildung ihre Sinne und handwerklichen Fertigkeiten sehr intensiv.
Diesmal sind sie in der Herbst- und Winterzeit sehr aktiv. Da gibt es allerdings auch eine Menge zu tun. Nach der langen Sommerzeit sind die Früchte der Büsche, Bäume und des Bodens so weit gereift, dass wir sie ernten und zubereiten können. Da zum Winter natürlich auch das Anlegen von Vorräten gehört, werden Früchte eingemacht oder getrocknet. Für die Tiere des Waldes gilt ähnliches. Auch sie müssen sich auf den Winter vorbereiten. Da können die Umweltagenten helfen, indem sie Blätter und Stöcke zu Igelbauten aufbauen und Futterglocken herstellen. Getrocknete Früchte sind im Winter für die Tiere auch eine leckere und gesunde Alternative, wenn der Frost alles andere gefroren hat. Der Lehm ist eine andere natürliche Art, mit der wir arbeiten können. Kleine und große Insektenhotels und Lehmhöhlen sind gute Unterschlupfmöglichkeiten für viele verschiedene Tierarten. Immerhin haben wir aus diesem Material auch für uns einen Unterschlupf gebaut. Unser Strohballenhaus bietet in Sommer wie Winter hervorragenden Schutz vor unangenehmem Wetter.
Der Garten braucht auch eine winterliche Schutzarbeit. Die Pflanzen, die den Winter auf den Beeten überdauern, brauchen einen Schutz, den wir mit Hilfe von Blättern schaffen können. Dabei fällt den Umweltagenten die stärkste Mutpflanze auf, die wir in unserem BUND-NaturErlebnisGarten haben. Die Brennnessel lässt sich nicht von jedem streicheln. Nur die Mutigsten können sie berühren, ohne sich zu verbrennen. Gut, dass alle Umweltagenten zu den Mutigsten gehören, so lernen sie nicht nur die Brennnessel zu berühren, sondern auch wie sie schmeckt, wenn man sie roh und direkt aus der Natur verzehrt.
Nach der Winterruhe, die wir uns und dem Garten gönnen, werden wieder einige Arbeiten aufgenommen. Wir bereiten die Büsche und Bäume vor, um den Vögeln und Ohrenkneifern Plätze zu bieten, um ihre Familien großzuziehen. Dafür werden die alten, kaputten und knorrigen Äste herausgenommen und auch die durch den Wind in den Ästen verfangenen Tüten werden entfernt. Zudem hängen wir Tontöpfe mit Stroh auf und stellen damit den Ohrenkneifern Nistmöglichkeiten und den Vögeln mögliches Nistmaterial zur Verfügung.