Familienzentrum Apostelkindergarten
Die Vorschulkinder des Familienzentrums Apostelkindergarten aus Gelsenkirchen besuchen ein 6 Monate lang, jeweils monatlich 1x das wilde Gelände des BUND-Naturerlebnisgartens Herten. Sie werden bei jedem Besuch von einem Umweltpädagogen angeleitet und ausgebildet. Jeder Projekttag steht unter einem besonderen Schwerpunkt. So wird das Thema Boden mit Untersuchungen der Erde und Bestimmung der Bodenlebewesen besonders hervorgehoben, wie auch das Thema Wasser am Tümpel und am Bach mit seinem besonderen Lebensraum. Welche Tiere leben hier, wie sieht ein gesundes Gewässer aus? Fragen , denen die Kinder nachgehen werden. Auch das Essen und Trinken aus der Natur wird wieder einen Schwerpunkt bilden und in die Pflanzenbestimmung führen . Hierdurch wollen wir die Kinder gerade auf dem Gebiet der Sachkunde stark machen und Freude wecken für naturwissenschaftliche Fächer. Zum Abschluss der Ausbildung erhält jedes Kind einen Umweltagentenausweis.
Ziel des Projekts: Förderung der Kinder in den Bereichen: Sprachförderung durch Erlebnisse in der Natur/Förderung der Grobmotorik durch Klettern und Balancieren , sowie Übungen und Spiel auf den Niedrigseilen./Förderung der eigenen Körperwahrnehmung/
: Die Kinder sind selbst aktiv handelnd und werden lediglich durch das Fachpersonal angeleitet. Sie sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus eigener Hand. Sie lernen Gefahren einzuschätzen, lernen die eigenen Grenzen kennen und bekommen ein Gefühl für soziales Miteinander in der Natur.
Die Vorschulkinder des FZ Apostelkindergartens trainieren während der Umweltagentenausbildung ihr Wissen über die Natur. Diesmal sind sie in der Herbst- und Winterzeit sehr aktiv. Nach der langen Sommerzeit sind die Früchte der Büsche, Bäume und des Bodens so weit gereift, dass wir sie ernten und zubereiten können. Da wird der Apfel untersucht und die Apfelkernchen in ihren Bettchen entdeckt, während die Schale sie und das süß-saftige Fruchtfleisch beschützt. Aus den Herbstkräutern werden herbstliche Kräuterbutter und andere Leckereien hergestellt. Z.B. werden die Früchte des Bodens, die das ganze Jahr über durch die Kinder gehegt und gepflegt wurden, geerntet und zu leckeren Essen gekocht. Zum Winter gehört natürlich auch das Anlegen von Vorräten. Diese können wir für uns herstellen, indem wir Früchte einmachen oder trocknen. Für die Tiere des Waldes gilt ähnliches. Auch sie müssen sich auf den Winter vorbereiten. Da können die Umweltagenten helfen, indem sie Blätter und Stöcke zu Igelbauten aufbauen und Futterglocken herstellen. Getrocknete Früchte, wie die berühmten Apfelringe, sind im Winter für Menschen und Tiere eine leckere und gesunde Alternative, wenn der Frost alles andere festgefroren hat.
Der Garten braucht auch eine winterliche Schutzarbeit. Die Pflanzen, die den Winter auf den Beeten überdauern, brauchen einen Schutz, den wir mit Hilfe von Blättern schaffen können. Alte, knorrige und morsche Äste müssen aus den Büschen und Bäumen geholt werden - das machen die Erwachsenen - aber wir können daraus schon einmal das Brennholz für das nächste Jahr machen und zerkleinern die Äste und Stöcke in handliche Teile. Das ein oder andere interessante Kunstwerk der Natur entdecken die Umweltagenten und freuen sich über die lustigen und bekannten Formen. Diese können durch Herbstblüten und bunte Blätter wundervoll verziert werden und erhalten so ein neues wundersames Aussehen.
Nach der Winterruhe, die wir uns und dem Garten gönnen, werden wieder einige Arbeiten aufgenommen. Wir bereiten die Büsche und Bäume vor, um den Vögeln und Ohrenkneifern Plätze zu bieten, um ihre Familien großzuziehen. Dafür werden wieder die alten, kaputten und knorrigen Äste herausgenommen und auch im Winter in den Ästen verfangene Tüten werden entfernt. Zudem hängen wir Tontöpfe mit Stroh auf und stellen damit den Ohrenkneifern Nistmöglichkeiten und den Vögeln mögliches Nistmaterial zur Verfügung.