Kath. FZ. St.Suitbert
Im Naturerlebnisgarten von Herten lassen wir uns mit Hilfe eines Umweltpädagogen zum Umweltagenten ausbilden. Dabei möchten wir die Kinder dazu anregen die Natur mit allen Sinnen zu erforschen. Sie hautnah zu erleben. An den Projekttagen sollen die Kinder ihre Wahrnehmung sensibilisieren und Prozesse in der Natur erkennen. Wir wollen verschiedene Bodenarten kennenlernen, im Gewässer experimentieren, Pflanzen, Bäume und Tierarten unterscheiden lernen und die Natur mit all ihren Facetten erleben und begreifen. Die Kinder sollen die Natur als Nahrungslieferant wertschätzen. Im Klettergarten soll die Körperwahrnehmung gestärkt und die Tiefenwahrnehmung gefördert werden.
Die Kinder sollen ein Bild von sich in der Natur entwickeln. Sie sollen erkennen wo und wie sie sich für die Natur einsetzen können. Sie sollen sich mit anderen verständigen, aufmerksam zuhören und das Gehörte mit Kommentaren, Fragen und Handlungen realisieren, wodurch die Sprachkompetenz und das Allgemeinwissen gestärkt werden. Indem sie mit allen Sinnen agieren, lernen sie einen respektvollen, verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur, können sich einfühlen und begreifen die Zusammenhänge. Sie erkennen die Natur als Nahrungslieferant und lernen dies zu nutzen. Des Weiteren soll die Fein- und Grobmotorik durch Bewegungseinheiten und Speisenzubereitung geschult werden. Die Kinder sollen erkennen, dass die Natur ihnen einen weitaus besseren Spielraum bietet als Computerspiele oder das Fernsehen.
Die Kinder lernen durch Eigenaktivität die Natur unter die Lupe zu nehmen und sie mit offenen Augen zu sehen. Sie lernen Gefahren selber einzuschätzen und verhindern. Durch ihre Erlebnisse sammeln sie Erfahrungen, mit denen sie die Natur als wertvoll erachten. In gegenseitiger V erantwortung für Tiere und Pflanzen stärken die Kinder das Gemeinschaftsgefühl, helfen sich gegenseitig und finden Lösungen, die sie in Taten umsetzen können. Die Kinder lernen durch eigene Handlungen Suppen, Salate Marmeladen usw. herzustellen. Erdfarben zu nutzen, Tiere in ihrem Lebensraum zu beobachten, Sorge zu tragen für die Weiterentwicklung von Tier und Pflanzen indem sie behutsam damit umgehen. Experimente in der freien Natur verinnerlichen Prozesse und regen die Kinder zum Nachdenken und kommunizieren an.
Wieder einmal gingen unsere " Schulis" im Naturerlebnisgarten mit allen Sinnen auf Entdeckungstour und ließen sich mit großer Begeisterung zum Umweltagenten ausbilden. Sie erforschten die weitläufige Anlage und erfuhren, welche Früchte es im Naturerlebnisgarten gibt, welche Blüten und Beeren essbar bzw. giftig sind, welche gleich oder ähnlich aussehen und wie wichtig es ist immer erst zu fragen, ob man das Gefundene essen darf. Die Kinder erlebten die Natur als Nahrungslieferant, erweiterten ihren Wortschatz und schulten ihre Wahrnehmung. Als kleine Köche ernteten die Kids alle Zutaten selber, verglichen die Gemüsesorten und erforschten das Gewicht der Gemüsesorten. Gewonnen hat der Kürbis. Im Kräutergarten, wo alles so gut duftete, pflückten wir Salbei, Thymian, Liebstöckel, Petersilie und Schnittlauch. Nachdem wir alles gesammelt hatten bekamen wir kleine Messer und Brettchen. Dann wurde drauflos geschibbelt. Wir zauberten eine leckere Suppe. Eine weitere Aktionseinheit drehte sich rund um den Apfel. Wir sammelten wir viele Äpfel fürs Apfelcrumble, Rosmarin, Zitronenmelisse, Schnittlauch, verschiedene Blüten für den Tee und die Kräuterbutter. Alles schmeckte super frisch und lecker. Nebenbei lenkte Uwe unsere Aufmerksamkeit auf die kleinen Lebewesen in, auf, unter und über der Erde. Er erklärte uns wie phantastisch die Regenwürmer die Erde lockerten, wie viele Käfer die Pflanzen von Läusen befreien würden und wie wichtig Bienen für uns sind. Dadurch wurden den Kindern die Zusammenhänge in der Natur nahegebracht und sie erkannten wie wichtig der Lebensraum für Mensch und Tier ist. Die Kinder konnten an allen Tagen eigenaktiv tätig sein. Sie sammelten mit Hilfe von Frau Zobel und Uwe vielfältige Erfahrungen, erweiterten ihren Wortschatz, übernahmen Verantwortung, erlebten gemeinschaftliches Handeln und dessen Auswirkungen. Sie wurden sensibilisiert für Vorgänge in der Natur. Der Klettergarten war für einige Kinder eine Herausforderung. Der Gleichgewichtssinn und die Körperspannung wurde trainiert und das eigene Ich gestärkt. Die Kinder erfuhren die Verwertung von Naturmaterialien und setzten sich beim Experimentieren intensiv mit den Abläufen in der Natur auseinander und erkannten wie wichtig es ist die Natur und deren Lebewesen zu achten.