Elterninitiativ-Kindergarten "Kleine Wolke" e.V.
Es wird ein Kino für die Medienzwerge veranstaltet, indem an mehreren Projekttagen kurze kindgerechte Filme gezeigt werden. Im Anschluss an die Filme werden Gesprächskreise gebildet, um einen reflexiven Umgang mit Medien zu schulen. Hier soll den Kindern vermittelt werden, sich über die Filme auszutauschen, sie zu reflektieren und eine Distanz zu dem Gesehenen einzunehmen. So wird die Verarbeitung von Medieninhalten geschult und verbessert.
In Gesprächen mit Kindern fällt immer wieder auf, dass sie sich intensiv mit gesehen Fernsehsendung auseinander setzen. Sie schwärmen von ihren Helden und erzählen von deren Handlungen. Oft identifizieren sich gerade Jungs mit starken, und leider häufig auch gewalttätigen, Rollen. Die spielerische Verarbeitung erfolgt dann häufig in Form von Kampfszenen oder Nachstellen von Verhaltensweisen der Medienprotagonisten. Diese Verhaltensweisen weisen darauf hin, dass die Kinder das Spiel brauchen, um mit Erlebtem bzw. Gesehenem klar zu kommen. Allerdings kommt es nicht nur darauf an, sie dies machen zu lassen, wann immer sie es selber wollen, sondern sie auch zu ermutigen, Freude und Ängste, die durch Medien entstehen, zu artikulieren. Gerade weil Medien eine zunehmende Rolle einnehmen, ist es wichtig schon von klein auf Medienkompetenz zu vermitteln. Diese beinhaltet nicht nur den richtigen Umgang mit der Technik, sondern auch der reflexive Umgang mit den Medien. Dieser Bereich ist vor allem für die Bildungsarbeit und im speziellen für unser Projekt wichtig. Mit Hilfe eines Beamers werden Filmvorführungen veranstaltet, in denen kurze kindgerechte Filme angeschaut werden. Der pädagogisch wichtige Teil kommt dann nach dem Anschauen der Filme. Denn dann wird ein Gesprächskreis gebildet, in dem sich über die Filme ausgetauscht wird. Hier darf jedes Kind erzählen, was ihm an dem Film Freude bereitet hat und was ihm Angst gemacht hat. So wird der reflexive Umgang mit Medien, hier insbesondere mit Filmen, geschult. Die Kinder nehmen eine Distanz zu dem Film ein, indem sie darüber erzählen. Außerdem werden sie durch die Ängste und Freuden der anderen Kinder zu weiterem Nachdenken angeregt und ermutigt sich über das erlebte in der Medienwelt auszutauschen. Der Gesprächskreis kann immer weiter ausgebaut und die Reflexion differenziert werden. Später könnte der Beamer im Rahmen der Vorschularbeit auch dafür genutzt werden, selbst Filme zu produzieren und vorzuführen, Projekte könnten mit Hilfe einer Fotoshow reflektiert und abgeschlossen werden. Der Beamer ist aber auch durchaus nützlich für weitere pädagogisch wertvolle Arbeit, wie z.B. Veranschaulichungen von pädagogischen Fachinhalten und der Darstellung der pädagogischen Arbeit bei Elternabenden.
Die Kinder können Filme für das Kino vorschlagen, die dann von den Erzieherinnen auf Länge und Kindgerechtheit geprüft und danach ausgewählt werden. Auch im Gesprächskreis können sich die Kinder mit ihren Beiträgen einbringen.