Geschwister-Scholl-Gymnasium Unna
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium hat ca. 15 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Diese werden durch ein Förderangebot einer Lehrkraft sowie durch eine AG "Sprachpaten", außerdem durch ehrenamtliches Engagement einer ehemaligen Lehrerin sowie einer Mutter gefördert. Für diese Förderangebote benötigen wir zusätzliche Materialien für den Erwerb der deutschen Sprache.
Unsere neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler in Deutsch fördern.
Die Schülerinnen und Schüler mit Flüchtlings- und Migrationshintergrund sind unmittelbar Nutznießer der Maßnahmen und sollen mit den angeschafften Materialien arbeiten.
Das Geschwister Scholl-Gymnasium Unna macht mit seinem breit aufgestellten Integrationskonzept den Weg frei, Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf, wie etwa Geflüchtete und/oder Schülerinnen und Schüler mit junger Migrationsgeschichte, im Segment Sprache profund zu unterstützen.
Dabei fußt das Konzept im Wesentlichen auf zwei Säulen: Zum einen auf dem Unterricht Deutsch als Zweitsprache DaZ und der Sprachförderung in den entsprechenden Fachunterrichten, zum anderen auf der maßgeblichen Unterstützung aus den Reihen der Schülerschaft des GSG, die als Sprachpaten in einer Arbeitsgemeinschaft auf vielfältige, natürliche Art und Weise einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Integrationsvorhabens leisten.
Der Deutsch als Zweitsprache Unterricht hat es zum Ziel, sprachliche Grundlagen der deutschen Sprache in den Kompetenzbereichen Sprechen, Schreiben, Hören und Lesen zu schaffen. Da sich die Lerngruppe aus Schülerinnen und Schülern zusammensetzt, die ganz unterschiedliche Voraussetzungen zum deutschen Spracherwerb mitbringen - zentrale Einflussfaktoren sind beispielsweise die Frage nach bereits stattgefundener oder noch anzueignender Alphabetisierung und Literarizität oder auch die Phonologie der Herkunftssprache usw. -, bedarf es zunächst der Diagnose des Sprachstandes des jeweiligen Schülers bzw. der jeweiligen Schülerin. Der Deutsch als Zweitsprache Unterricht ist in seiner Zusammensetzung stark heterogen: Lernwillige mit keinerlei Deutschkenntnissen teilen sich die Lernbank mit GSGlern, die in der Sprachaneignung fortgeschritten sind. Die individuellen Lernbedarfe und Sprachstände der Schülerinnen und Schüler machen einen sehr differenzierten Einsatz von Lernmaterialien unabdingbar. Der bisherige Lehrmittelbestand konnte dank der gewährten Fördersumme um weitere Lehrwerke, so etwa auch beispielsweise für den Einsatz im naturwissenschaftlichen Fachunterricht, aufgestockt werden. Dies erleichtert der Lehrerschaft des GSG, Sprachförderung am Lehrplan entlang zu gestalten und die Weichen für eine möglichst erfolgreiche Zukunft stellen zu dürfen.
Der ambitionierte Einsatz unserer Oberstufenschülerinnen und -schüler als Sprachpaten in der Arbeitsgemeinschaft leistet einen unermesslichen Beitrag dazu, dass sich unsere neuen GSGler mit junger Migrationsgeschichte als Teil der lebendigen Schülerschaft begreifen. In den Stunden dieser Arbeitsgemeinschaft engagieren sich die Oberstufler mannigfaltig für ihre "Patenkinder": Entscheidend dabei ist, dass Gesprächsanlässe geschaffen und wahrgenommen werden, so zum Beispiel über Gesellschaftsspiele, Hausaufgabenbetreuung, die zusätzliche Rekapitulation des Lernstoffes für eine Klassenarbeit oder Klausur oder die materialgestützte, kreative Einübung von Grammatikphänomen oder Wortfeldern. Mit Hilfe der Fördersumme konnten adäquate Übungsmaterialien erworben werden.
Das Lernen mit und an den Sprachpaten als Sprachvorbildern senkt die Hemmschwelle der neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler zu sprechen. Sowohl die etablierten Oberstufenschülerinnen und -schüler als auch die Neuankömmlinge gehen in der Solidargemeinschaft auf. Warum dies keine Floskel ist? Die Arbeitsgemeinschaft findet in der schülerunfreundlichsten Zeit freitags in der siebten und achten Stunde nach Schulschluss statt und Ermüdungserscheinungen sind bei allen Beteiligten kaum zu sehen.