Beschreibung und Ziele:

Vielen jungen Menschen fällt es schwer, schulische und/oder berufliche Perspektiven für sich zu entwickeln. Und oft wissen sie nicht, an welchen Stellen sie sich hilfesuchend wenden können. Das Projekt der Realschule ist ein direkt an Schule installiertes Unterstützungsangebot. Hier werden alle Schüler und Schülerinnen der Realschule Datteln ab einem Alter von 12 Jahren, denen eine schulische, berufliche und somit auch eine sozialintegrative Perspektive für die Zukunft fehlt bzw. die durch andere Angebote besonders schwer zu erreichen sind, unterstützt. Dies können z.B. neu zugewanderte Kinder und Jugendliche mit besonderem Integrationsbedarf oder auch schulmüde Jugendliche der Realschule sein. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Schüler/der Schülerin wird gemeinsam der Hilfebedarf des einzelnen Schülers ermittelt und ein individueller Bildungs- und Entwicklungsplan erstellt. Um eine schulische, berufliche und soziale Integration der betroffenen Schüler und Schülerinnen zu ermöglichen bzw. zu stärken, werden zusätzlich verschiedene Projekt-Bausteine z.B. Lese- und Sprachkompetenzen fördern, deutsche Grammatik-Kenntnisse vertiefen, Bewerbungsmappen erstellen und Bewerbungsgespräche vorbereiten dafür installiert. Die Förderung im Bereich der Sprache bzw. des Lesens und/oder die Förderung der sozialen Integration finden dabei in Kleingruppen statt. Die Unterstützung im Bereich der Berufsfindung erfolgt in Form der Einzelberatung.

Eine schulische und/oder berufliche Perspektive für junge Menschen ist das übergeordnete Ziel des Projektes. Die einzelnen Projekt-Bausteine helfen den jungen Menschen, ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern, ihre Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit zu fördern, ihre Teilhabe an der Gesellschaft zu stärken und neue Perspektiven für eine gesicherte Zukunft zu entwickeln.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Schüler und Schülerinnen erhalten eine auf den einzelnen Schüler individuell zugeschnittene Beratung und Betreuung sowie bei Bedarf einen Sprach- und Leseförderunterricht und ein Bewerbungstraining. Der Schüler/die Schülerin entscheidet welche Hilfe er/sie in Anspruch nehmen möchten. Die Einzelfallberatung findet in Absprache mit dem/der einzelnen Schüler/Schülerin regelmäßig 1x wöchentlich statt. An dem Sprach- und Leseförderunterricht können die Schüler und Schülerinnen 2x in der Woche für je 2 Stunden teilnehmen.

Rückblick:

Das Projekt wird von den Schüler und Schülerinnen der Realschule sehr gut angenommen. Gerade junge Menschen, die als Geflüchtete zählen, freuen sich über die intensive Betreuung an Schule. Sie nutzen regelmäßig das Angebot der Sprachförderung. 2x wöchentlich Donnerstag und Freitag findet eine Sprachförderung Schwerpunkt Deutsch an der Realschule statt. Diese Förderung führt eine Lehramtsstudentin durch.
Ferner sind die geflüchteten jungen Menschen sehr interessiert ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern. In Einzelgesprächen informieren sie sich gründlich über einzelne Berufsgruppe und Schulabschlüssen.
In Einzelfällen konnten schulmüde Jugendliche durch die intensive Einzelbetreuung an die Realschule zurückgeführt werden. Dabei war es diesen Jugendlichen auch möglich Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Das Projekt wird auch zukünftig fester Bestandteil der Realschule sein.