Wer bist du? - Generationen begegnen sich und lernen mit- und voneinander.

Ansprechpartner:

Herr Kohues

Institution:

Johann-Conrad-Schlaun-Schule

  • Am Gorbach 4
    59394 Nordkirchen

Beschreibung und Ziele:

Sich kennenlernen und dann auch noch voneinander lernen und das dann auch noch bei einem Altersunterschied von mehr als 60 Jahren? Geht das? So manche Überraschung für Jung und Alt gibt es an den Projekttagen. Dem anderen antworten und gleichzeitig Verantwortung für den anderen übernehmen. Verantwortung tragen nicht nur an den Projekttagen, sondern selbstständig weiterentwickeln und diese Haltung auch in andere Lebenszusammenhänge transportieren, das ist eine der wesentlichen Ideen des Projektes. Methoden aus dem Theater, der gestaltenden Kunst, dem Tanz, dem Gesang und dem Musizieren werden bei der Durchführung genutzt. Das theaterpädagogische Arbeiten orientiert sich an dem Konzept Augusto Boals. Ob Träume, Tragödien, chaotische Umstände oder gemächlich dahin fließende Ereignisse, es werden gemeinsam Geschichten und Anekdoten gesammelt und in kleinen Szenen in und mit der Gruppe nachgespielt. Das theatrale Spiel eröffnet Möglichkeiten zu Reflexionen des Werdegangs und der eigenen und insbesondere beruflichen Identität. Die Grundlage für weitergehende Gespräche und Begegnungen sind die in jedem Pflegekonzept vorgesehenen ATLs bzw. AEDLs, die die Grundbedürfnisse des Menschen ins Auge fassen und worüber sich sowohl Jung und Alt erkennen und wiederfinden. Junge Menschen, die sich bei ihrer Berufswahlorientierung für Pflegeberufe interessieren, erfahren ein vertiefendes Verständnis des Berufsbildes. Universale Themen wie Sinnfindung im Leben, Freizeitgestaltung und soziale Kontakte bringen ein Verstehen und ein Verständnis, Vertrauen und Verbundenheit der Teilnehmer untereinander zum Ausdruck. Eine gemeinsame Abschlusspräsentation aus Theater, Gesang und Tanz lässt die Öffentlichkeit am gewachsenen Miteinander teilhaben und verbindliche Begegnung auch über den offiziellen Projektrahmen hinaus wachsen.

Ziel ist es, die eigenen und fremden Ressourcen zu erkennen und zu stärken, und scheinbare Defizite des "unbekannten Andere" in Stärken zu verwandeln, wie z.B. Senioren mit Unterstützung der Jugendlichen die Berührungsängste vor den neuen Medien wie dem Internet zu nehmen und den Jungen über den Austausch ihrer Lebenserfahrungen der Älteren Orientierungsmöglichkeiten für die eigene Lebensgestaltung und Berufswahl zu vermitteln. Ziel des Projekts ist das Erwerben einer Handlungskompetenz, die Jüngere und Ältere darin unterstützt, aus der eigenen Passivität herauszutreten und zu einem handlungsfähigen Akteur zu werden. Neues Verhalten übt er im Rollenspiel und erprobt es für den Alltag. Die Ziele sind demnach vielfältig: - Stärkung der beruflichen Kompetenz/Berufswahlorientierung der Schüler - Schulung der Selbst- und Fremdwahrnehmung -Soziales Kompetenztraining und Entwicklung von Zivilcoutrage - Stärkung des Gemeinschaftserlebens im regionalen Raum

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Jugendlichen sind in Form interaktiver Prozesse beteiligt: In jeder Phase , sowohl bei den einführenden Körperübungen, beim Statuentheater, als auch beim szenischen Aufbau ist die ganze Gruppe in den Prozess mit einbezogen. Zur Durchführung des Projektes wird die Gruppe geteilt. Phasenweise werden die beiden Gruppen zusammengeführt, ihre erarbeiteten Inhalte vorzustellen und gemeinsam zu reflektieren. Tanz, Gesang und das Spielen von Musikinstrumenten unter professioneller Anleitung soll eine gemeinsame Stückproduktion aus der Lebenswelt der Teilnehmerinnen abrunden.

Rückblick:

An den Projekttagen tauschten sich die jungen Schüler im Rahmen ihres Sozialpraktikums mit den Bewohnern des St. Mauritius Hauses in Nordkirchen aus. Sie erfuhren nicht nur Spannendes aus dem Leben der alten Menschen, sondern bekamen auch einen Einblick in ein Leben "im Alter". Gemeinsam wurde dabei angeregt erzählt, das Gehörte in kleine Theaterszenen umgesetzt und sogar gemeinsame Bilder gemalt. Alle freuen sich auf ein Wiedersehen auch nach den Projekttagen.