"Zahlen, Formen, Mengen - mit Biene Mina die ersten Ausflüge in die Welt der Mathematik erleben"

Ansprechpartner:

Frau Paul

Institution:

Kindergarten St. Josef Hemmerde

  • Friedhofsweg 4
    59427 Unna

Beschreibung und Ziele:

"Zahlen, Formen, Mengen - mit Biene Mina die ersten Ausflüge in die Welt der Mathematik erleben" ist ein Projekt des Kindergarten St. Josef Unna-Hemmerde zur Erlangung mathematischer Fähigkeiten im Elementarbereich. Basierend auf der Frühförderbox "Mina und der Maulwurf", welche von den Mitarbeitern Prof. Dr. A. Fritz und Dr. M. Gerlach der Fakultät für Bildungswissenschaften, Lehrstuhl Pädagogische Psychologie an der Universität Duisburg/Essen wissenschaftlich konzipiert wurde und speziell für die Kinder im Vorschulalter eingesetzt wird, möchten wir im Rahmen unseres Projektes gemeinsam mit den Kindern eine "Mathe-Ecke" einrichten. Die "Mathe-Ecke" soll alle Kinder unseres Kindergartens mit Hilfe von kleinen mathematischen Spielen ansprechen, ferner sollen sie auch mittels Alltagsgegenständen und Bilderbüchern die Welt der Mathematik kennenlernen. So wird spielerisch erreicht, dass sie Basisfähigkeiten erlernen. Ausgestattet werden soll die Ecke u.a. mit 200 einfachen Holzwürfeln und hunderten von bunten Eislöffeln. Die große Menge an Würfeln mit Punktbildern Augenzahlen von 1 - 6 soll die Kinder dazu anregen, Zahlenmuster zu legen, bestimmte Formen oder geometrische Muster zu erschaffen. Mit Hilfe der vielen bunten Eislöffel soll erstes Klassifizieren und Sortieren geübt werden. All diese Basisfähigkeiten werden schließlich ein Jahr vor Einschulung mit der Frühförderbox "Mina und der Maulwurf" gefestigt bzw. erweitert. Einmal wöchentlich treffe ich mich für ca. eine Stunde gemeinsam mit den Vorschulkindern ungestört in einem Nebenraum, um die Kinder auf Minas Ausflüge in die Wald- und Wiesenwelt mitzunehmen. Zunächst lese ich am Anfang jedes Inhaltsbereiches gemeinsam mit der Handpuppe Mina eine einführende Geschichte vor. In der Wald- und Wiesenwelt erlebt die kleine Biene Mina gemeinsam mit ihren Freunden Abenteuer und Alltägliches. Jede der 27 Geschichten wirft dabei einen mathematischen Konflikt z.B. Wer hat mehr gesammelt? Der Maulwurf oder Biene Mina? auf, den es gemeinsam mit den Kindern zu lösen gilt. Das entsprechende Bilderbuch, welches zu jeder Geschichte eine passende Illustration bereithält, bietet weitere Gesprächsanlässe. Durch den Einsatz von kleinen Geschichten wird das Mathematiklernen in die kindliche Lebenswelt eingebunden und zeigt den Kindern so auf, wofür im späteren Leben Mathematik nützlich ist. Daran anschließend werden in einem Sitzkreis gemeinsam angeleitete Übungen gelöst. Mögliche Strategien oder Lösungsvorschläge werden so von den Kindern verbalisiert und teilweise auch durchgeführt. Je nach Lerntempo und Interesse der Kinder können die Förderinhalte ausgedehnt werden. Den Abschluss einer jeden Einheit bildet das Abschlusslied "Summ, summ, summ". Aber warum eigentlich Mathematik im Kindergartenalter? Je früher und intensiver sich Kinder mit Mathematik auseinandersetzen, Erfahrungen sammeln und Vorstellungen entwickeln, desto bessere Chancen haben sie auf gute schulische Leistungen im Fach Mathematik. Deshalb ist es wichtig, im Kindergarten spielerisch und ohne "Schulstress" an das Thema Mathematik heranzugehen. Denn im Kindergartenalter entdecken die Kinder mit Neugier und Spaß die Welt der Zahlen, Formen und Mengen. Außerdem ist es in unserem Projekt von entscheidender Bedeutung, alle Handlungsschritte während der mathematischen Frühförderung sprachlich zu begleiten. Denn die Sprache ist Voraussetzung für das Erlernen der mathematischen Bildung. Möchten sich die Kinder auch untereinander über Mathematik austauschen, müssen sie zwangsläufig regelmäßig die Sprache nutzen. Somit erfolgt gleichlaufend eine durchaus gewünschte Sprachförderung u.a. Erweiterung des Wortschatzes.

Ziel des Projektes ist es, den Kindern auf spielerische Art und Weise die tragfähigen Grundlagen für Mathematik in der Grundschule näherzubringen. Positiver Nebeneffekt ist die Sprachförderung. Die während des Projektes entstehende "Mathe-Ecke" kann von allen Kindern ab drei Jahre genutzt werden, damit diese bereits eine alltagsintegrierte Förderung erfahren, um auf spielerische Art und Weise mathematische Basiskompetenzen zu erwerben. Speziell für die Vorschulkinder wird zusätzlich ein Jahr vor Einschulung die Förderbox "Mina und der Maulwurf" eingesetzt, um auf den Basiskompetenzen aufzubauen und u.a. folgende Bereiche zu fördern: Zahlwortreihe/Zählen, Mengenverständnis, Mengenoperationen, Rechnen, Differenzen und Relationen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Wie bereits im Kapitel "Kurzbeschreibung des Projekts" ausführlich dargelegt, wird großer Wert auf die Einbindung der Kinder in spielerischer Art und Weise gelegt. Zur Festigung des Erlernten erhält jedes Vorschulkind einen Schnellhefter, in dem es die entsprechenden Arbeitsblätter aus der Frühförderbox "Mina und der Maulwurf" abgeheftet und aufbewahrt. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass dieser Hefter von den Kindern - unter Anleitung - eigenverantwortlich geführt werden.

Rückblick:

Die anspruchsvollen Ziele des Projektes " den Kindern auf spielerische Art und Weise die mathematischen Grundlagen im Vorschulbereich näherzubringen und in einem positiven Nebeneffekt dabei noch die Sprachförderung zu intensivieren" und deren Realisierung konnten schon in relativ kurzer Zeitspanne aufgezeigt werden. Erste Erfolge waren sichtbar.
Bei den Kindern kam die "Mathe-Ecke" sehr gut an. Das Interesse war groß, man war eifrig und begeistert bei der Sache. Schon im Vorfeld wurde beispielsweise von einigen Kindern erwartungsvoll gefragt, wann denn wieder die nächste "Unterrichtsstunde" sei.
Die gekauften Materialien brachten den gewünschten Erfolg, gut kam aus der Frühförderbox "Mina und der Maulwurf" die Handpuppe Mina an. Einige Fotos anbei.
Es ist beabsichtigt, das Projekt kontinuierlich fortzuführen um somit auch den langfristigen Nutzen zu erbringen.