Osterrath-Realschule
Das Projekt wird im Rahmen der Gewaltprävention durchgeführt, um eine Kultur des Hinschauens und Einmischens zu installieren. Das Herzstück des Projekts bildet das pädagogische, interaktive Forum-Theaterstück "Zivilcourage - mit mir nicht!?", das in jeder Klasse der Jahrgangsstufe 5 als Klassenzimmerstück einzeln aufgeführt wird. Im vertrauten Rahmen der eigenen Klasse und im Beisein der KlassenlehrerIn werden altersgerecht Szenen zu diesem Thema vom Referententeam Frau Rosenberger/Herrn Geisler gespielt. Die SchülerInnen werden während des Stücks aufgefordert, sich in die Situation einzumischen.
Durch Zivilcourage-Übungen sollen die Beteiligten Strategien entwickeln, um grenzüberschreitendes und respektloses Handeln zu verstehen und so Konfliktpotential zu verringern, denn ein bewusster und reflexiver Umgang mit Verhalten in Konflikten führt zu zufriedenen und selbstbewussten Kindern. Dabei liegt besonderes Augenmerk darauf, gegen die Dynamik von Mobbingstrukturen vorzugehen und ein positives Klassenklima zu schaffen.
Methodisch vielfältig wird mit den SchülerInnen erarbeitet, was sie benötigen, um sich zu trauen zivilcouragiert aufzutreten. Dieses ganz besonders in Situationen, bei denen z.B. MitschülerInnen gemobbt, erpresst, beleidigt oder ausgegrenzt werden. Gerade während des Übergangs von der Grund- zur weiterführenden Schule befinden sich die Kinder im Kennlernprozess und müssen sich diesen besonderen Herausforderungen stellen. Die Auseinandersetzung soll berühren, nachdenklich machen und didaktisch so aufgearbeitet sein, dass sie Unterstützung für kluges, alters- und situationsgerechtes Einmischen wird. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist mit dem/der jeweiligen Klassenlehrerin im Anschluss an das Training immer eine weitergehende Nachbereitung im Klassenverband vorgesehen.
Das Projekt Zivilcourage - Wir mischen uns ein! hat bei allen Beteiligten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und vor allem gezeigt, dass jeder die Möglichkeit hat individuell zivilcouragiert aufzutreten. Dieses ganz besonders in Situationen, bei denen z.B. MitschlerInnen gemobbt, erpresst, beleidigt oder ausgegrenzt werden. Vor allem durch die Teilnahme der Klassenleitungen und deren Nachbereitung im Klassenverband Politikstunde sowie durch die Hospitation der Streitschlichter der Jahrgangsstufe 9 findet eine Sensibilisierung über den Jahrgang 5 hinaus statt. SchülerInnen gehen "mit offenen Augen" über den Schulhof und zunehmend wird eine Kultur des Hinschauens installiert, die nicht nur deeskalierend wirkt, sondern auch das Selbstbewusstsein der SchülerInnen stärkt.