Mariengrundschule Seppenrade
Sehr geehrte Damen und Herren Hiermit möchte sich die Mariengrundschule Seppenrade für das Projekt "von klein auf" mit einer Finanzierung von 2000 Euro bewerben. Unsere Schule besuchen zur Zeit 225 Kinder, die von 14 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden. Für dieses Jahr im Juni 2016 ist eine Projektwoche zum Thema: "knall- buff- peng -- Forscherkids gehen auf Entdeckungsreise" geplant. Unser Kollegium hat sich zu einer Projektwoche rund um das Forschen und Experimentieren entschieden, weil wir festgestellt haben, dass Schüler im Unterrichtsalltag viel zu wenige Erfahrungen mit naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen vermittelt bekommen. Zu Beginn unserer Arbeit haben wir Kontakt zum Leonardo-Campus der Universität Münster aufgenommen. Dieser bietet Lehrern eine fundierte Fortbildung in kleinen Gruppen zu unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Themen an. Das Kollegium der Mariengrundschule Seppenrade nutzt diese Möglichkeit der Fortbildung im Februar 2016. Des Weiteren ist es möglich Themenkisten aus dem KINT:P Programm gegen eine Gebühr zu entleihen. Themenkisten zu den Bereichen "Schwimmen und Sinken", "Schall- Was ist das?", "Luft ist nicht Nichts- Eigenschaften der Luft" u.v.m. werden den Lehrern kostenpflichtig zur Verfügung gestellt. Sollte die Marienschule finanziell unterstützt werden, ermöglicht uns dies die Anschaffung einzelner Themenkisten. Diese können dann dauerhaft in der Schule verbleiben und im Unterricht genutzt werden.
Kinder wachsen heute in einer Welt auf, die durch Simulation, Informationsflut und Zeitmangel geprägt ist und von elektronischen Medien sehr stark dominiert wird. Das eigene Erleben, das Ausprobieren im praktischen Bereich und das altersgemäße Forschen und Erforschen der Wirklichkeit finden immer weniger Raum. Das Erfahrungsdefizit von Schülern im Bereich Naturwissenschaft und Technik kann durch interaktive Experimentierstationen ausgeglichen werden. Aus diesem Grunde möchten wir in Zusammenarbeit mit Eltern Fachpersonal, Schreiner längerfristige Experimentier- stationen herstellen und im Schulgebäude frei zugänglich aufstellen. Die Experimentierstationen sind entnommen aus dem Werk "Miniphänomenta" von Lutz Fiesser. Der Autor gibt Tipps zum Bau von 52 spannenden Experimenten für den Schulflur oder das Klassenzimmer. Für solche Stationen eignen sich nach Aussagen des Autors besonders Holzoberflächen. Als Plattenmaterial wird daher Buchensperrholz mit einer Dicke von 10mm verarbeitet. Des Weiteren handelt es sich um Materialien, die in üblichen Baumärkten angeboten und verkauft werden. Die Finanzierung durch die GELSENWASSER-Stiftung würde unsere Projektwoche in besonderem Maße unterstützen und nachhaltige Experimentierstationen schaffen. Frei zugängliche Experimentierstationen, an denen naturwissenschaftliche und technische Phänomene von Kindern erlebt und dann kooperativ geklärt werden, fördern die Freude am eigenen Erkennen und im Handeln zum Denken zu finden.
Jeder Lehrer bereitet sich zu einem ausgewählten Thema vor. Alle Schüler unserer Schule dürfen sich dann ein Projektthema wählen. Die Gruppenstärke soll ca. bei 18 Schüler liegen. Dies erreichen wir dadurch, dass auch Teilzeitkräfte eine eigene Gruppe anbieten und für die Zeit der Projektwoche freiwillig mehr Stunden arbeiten.
Jeder Lehrer bereitete sich zu einem ausgewählten Thema vor. Luft und Luftdruck, Kraft sparen, Kraft und Bewegung, Schwimmen und Sinken, Schall, Licht und Schatten sind nur einzelne Themen aus denen die Kinder sich einen Erstwunsch und einen Zweitwunsch auswählen durften. Nach der Zuteilung in die Projektgruppe war es den Kindern dann möglich in altersgemischten Gruppen drei Tage lang zu forschen und zu experimentieren. Am letzten Tag stellten sich die Forschergruppen untereinander ihre Projekte vor und berichteten den anderen Kindern was sie alles herausgefunden haben.
Rückblick:
An dem Projekt "knall, buff, peng - Forscherkids gehen auf Entdeckungsreise" haben alle Kinder der Schule begeistert teilgenommen. Sie waren interessiert, sehr motiviert und voller Tatendrang bei der Sache. Die Kinder haben mit Neugier und Lust unterschiedliche Phänomene erkundet und dadurch auch vieles "spielerisch" gelernt. Eigene Ideen und Vorstellungen konnten hierbei geäußert und mit eingebracht werden. Die Kinder haben in den einzelnen Bereichen gemeinsam nach Lösungsstrategien gesucht und miteinander diskutiert Was ist möglich --- was nicht? Durch den spielerischen Umgang mit den Materialien wurden die Kinder angeregt sich mit ihrem gewählten Themenbereich auseinander zu setzen und diesen eigenständig zu erschließen. Ein gemeinsamer Abschluss fand am letzten Tag der Projektwoche statt. Nach einem gemeinsamen Lied wurden die gebauten Experimentierstationen vorgestellt und erstmalig schon ausprobiert. Danach ging es in die einzelnen Gruppen zurück. Forschergruppen besuchten sich gegenseitig und stellten ihre Ergebnisse und ihre neuen Erkenntnisse vor.