Beschreibung und Ziele:

Seit vielen Jahren arbeitet das Kollegium der Käthe-Kollwitz-Schule in vielen Bereichen mit den beiden Teams der Kindertagesstätten im Stadtteil Marl-Hamm zusammen, im Rahmen dieser Kooperation wird auch der Übergang der Schulanfänger besonders gestaltet. Alle kleinen Schulanfänger kommen von Januar bis Mai einmal wöchentlich in Begleitung eine/s/r Erzieher/s/in in die Schule, um dort mit einer Lehrerin "die Schule zu entdecken". Es geht um das Kennenlernen des Gebäudes, das Kennenlernen der anderen Kinder, die Schulung der Motorik, der Wahrnehmung, der Konzentration, um das soziale Miteinander und erstes Einüben von möglichen Arbeitsformen. All das geschieht mit ganz viel Spaß, spielerisch und durch Förderung der kindlichen Neugier. Die Kinder lernen mit viel Bewegung und Kreativität, sie sollen selbsttätig lernen und Freude an der Schule gewinnen. Das Besondere an dieser Arbeit ist die Vorbereitung auf die "Freie Arbeit", eine wichtige Methode der Montessori-Pädagogik, denn die Käthe-Kollwitz-Schule hat sich auf den Weg gemacht, ihr Konzept in diesem Sinne weiterzuentwickeln. Das Motto "Hilf mir, es selbst zu tun" ist das übergeordnete Ziel und die Kinder lernen so schon bei den Schulentdeckern, die Materialien und die selbstständige Arbeit damit kennen. Die involvierten Kolleginnen befinden sich z.Zt. in einem Diplomlehrgang zur Erlangung der "Montessori-Lehrbefähigung" und sind höchst motiviert bei der Sache. Die Begeisterung der kleinen "Schulentdecker" ist ebenfalls groß und die Kindertagesstätten unterstützen diese Arbeit ebenfalls. Die benötigten Materialien sind nur z.T. bereits vorhanden, müssen noch aufgestockt und erweitert werden.

Die Schulanfänger sollen bestmöglich beim Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule begleitet werden, sollen im sozialemotionalen, motorischen und kognitiven Bereich sowie im Bereich der Fähigkeiten, Fertigkeiten, der Konzentration und der Wahrnehmung bestmöglich gefördert werden und auf das Lernen im Sinne der Montessori-Pädagogik vorbereitet werden. Sie sollen mit Freude den Übergang erleben und motiviert lernen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder der Grundschule begrüßen zusätzlich zu den beschriebenen "Schulentdecker-Treffen" die Kindergartenkinder als "Paten" zu zwei gemeinsamen "Sportvormittagen" in der schulischen Turnhalle und erkunden gemeinsam einen Bewegungsparcour, der partnerschaftliches Tun verlangt. Des weiteren lassen sich die zukünftigen Schulanfänger auf die Treffen mit den Lehrerinnen ein, erleben keine "frontalen Schulstunden", sondern arbeiten bereits mit vielfältigen Materialien, die sie z.T. selbst auswählen und entdecken.

Rückblick:

Der diesjährige Durchgang mit den kleinen Schulentdeckern war neben dem Kennenlernen der Schule, der Räumlichkeiten und erster Sozialformen geprägt durch die Arbeit mit den angeschafften Montessori-Materialien. Mit großem Interesse und viel Begeisterung arbeiteten die Kinder mit den Sinnesmaterialien zur Schulung der Motorik Schleifenrahmen, Metallene Einsatzfiguren, Nachspurtafeln, den mathematischen Materialien Goldenes Perlenmaterial, Sandpapierziffern und auch den Materialien zur Sprache Bewegliches Alphabet, Bauernhof. Jede Woche kamen alle Kinder gern zur Schule und falls mal eines fehlte, bedauerten dieses Kinder und Eltern. Die Rückmeldung war durchweg positiv und nun sind die kleinen Schulentdecker bereits echte Schulkinder geworden und freuen sich, dass sie einiges schon kennnen, was sie hier vorfinden. Die Paten aus den 4. Klassen arbeiten regelmäßig mit den Kleinen zusammen und unterstützen sie in der Freiarbeit. Aus unserer Sicht ist das Übergangsprojekt zwischen Kindergarten und Schule in dieser Form sehr sinnvoll und motivierend, es gehört zu unserem Schulprogramm und wird jährlich evaluiert und modifiziert. Besonders unter dem Aspekt der Montessori-Pädagogik ist es nochmals neu von großem Wert für unsere Arbeit und den Lernerfolg der Kinder. Anbei findet man einige Fotos von der Arbeit mit den Materialien.