Sprachlabor Grundschule Hille

Ansprechpartner:

Frau Nelges

Institution:

Grundschule Hille

  • Schlandorfstr. 26
    32479 Hille

Beschreibung und Ziele:

Schule als Ort der Herausforderung. Kaum ist die Umsetzung der UN-Charta zur Inklusion im Alltag angekommen, gilt es für uns jetzt, als dringlichste Aufgabe, die Aufnahme von Kindern, die geflüchtet sind, zu schaffen. 'Die Unterstützung von Schulträger, Parteien oder Privatpersonen reicht weit in den Schulalltag hinein, und reicht dennoch bei Weitem nicht aus. Der Abbau der größten Barriere, der Vermittlung der deutschen Sprache, ist nur mit zusätzlichem Material und technischen Möglichkeiten leistbar. Hier haben wir in den letzten Monaten eine differenzierte Vorstellung dieser Umsetzung erarbeitet. Die Beschaffung ausreichenden Bild-und Arbeitsmaterials, die Möglichkeit, Sprachaufnahmen zum Selbstlernen und zur Reflexion des Gelernten einsetzen zu können und die gelenkte, wie spontane, Nutzung des Internets durch tablet-Computer stehen daher auf unserer Prioritätenliste ganz oben. Erste Erfahrungen mit dem Einsatz diverser elektronischer Medien, die allerdings dem privaten Besitz entspringen, haben gezeigt, dass der Aufbau eines Sprachlabors, das von allen Beteiligten, den Lehrerinnen, den Mitarbeiterinnen der Nachmittagsangebote oder auch den Lesepatinnen, genutzt und gezielt in einem schuleigenen Rahmen eingesetzt werden kann, die Bewältigung der herausfordernden Aufgaben bei der Aufnahme der Kinder eine deutliche und erfolgversprechende Investition darstellt. Wir hoffen auf ihre freundliche Unterstützung, damit unser Projekt Sprachlabor gelingen wird. Die evaluierten Vorgänge stellen wir gern zur Beachtung und Anregung allen interessierten Gruppen und Personen zu Verfügung, indem wir eine entsprechende Veröffentlichung auf unserer homepage und in anderen Medien vorsehen. Basiswortschatzarbeit. Zusammenhänge zum täglichen Leben vermitteln und erkennen. Anregungen zum neugierigen Selbstlernen schaffen. Kontrollmöglichkeiten einführen und zur Verfügung stellen. Sachgebiete individuell erarbeiten.

Basiswortschatzarbeit. Zusammenhänge zum täglichen Leben vermitteln und erkennen. Anregungen zum neugierigen Selbstlernen schaffen. Kontrollmöglichkeiten einführen und zur Verfügung stellen. Sachgebiete individuell erarbeiten. Kommunikationsgrundlagen für das gemeinsame Schul-und Gesellschaftsleben erlangen. Freude am Schulalltag durch Verringerung von Verständnis- und Verständigungsbarrieren initiieren. Ruhe und Konzentratonsübungen. Wahrnehmungsübungen und Differenzierungsmaterial mit inklusivem Ansatz.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Vom ersten Tag des Schulbesuchs werden die Kinder in eine Gemeinschaft aufgenommen, die mit vielem Neuen aufwartet. Ängste, Scheu und Zweifel werden durch die Erarbeittung des Basiswortschatzes verringert. Die Kinder sind in allen Prozessen als Gelingensfaktoren gefordert und aufgenommen. Sie können in Übungs-und Förderstunden individuell oder in einer Kleingruppe die umfangreichen Materialien frei zugänglich nutzen und werden von den Lehrerinnen und allen anderen Erwachsenen der Schulgemeinschaft dabei unterstützt. Lernkarteien, Bildkarten oder Hörbücher sind, neben online-Übungsmaterial, die besten Materialien, um die Sprache zu erlernen.

Rückblick:

Unser Sprachlabor geht in die nächste Runde!
Nachdem die ersten Schritte schon im Frühjahr diesen Jahres unternommen wurden, kommt die Umsetzung der Idee des "Sprachlabors" jetzt immer besser in gang. Die ersten Vesuche - nachdem wir eine "wunderbare" Sprachvermittlungswelt auf der DIDAKTA in Köln gesehen und auch teilweise vorgeführt bekommen haben - sind leider nicht zufriedenstellend verlaufen. Die eingesetzten Tablet-computer erwiesen sich als nicht so kinderfreundlich, d.h. robust und die verfügbaren Programme waren für uns nicht handhabbar.
Eine andere Technik musste her und wir fanden sie in Form eines Lesestiftes, der bei Antippen entsprechender Bilder oder Wörter durch einen eingebauten Lautsprecher den Inhalt gesprochen wiedergibt. Mit den dazu gehörigen Materialien ließ sich schnell und einfach ein funktionierendes "Sprachlabor" installieren und die bis heute erkennbaren Sprach- und Sprechfortschritte der einzelnen Schülerinnen und Schüler lassen den Schluß zu, daß wir hier die richtige Methode gefunden und gewählt haben. Ob im Förderunterricht in Einzelaktionen oder in Lerngruppen - das Erweitern des Wortschatzes, das Erkennen und die Wiedergabe von Wort-und Textinhalten wird auch durch den Lesestifteinsatz stark unterstützt. Neben dieser Technik haben wir eine umfangreiche Materialsammlung verschiedener Lernmittel angeschafft. Bild-und Wortscheiben mit Selbstkontrollfunktion, Einlegeblätter für Schieberahmen, Wort-Bild-Karteien. Zeige-Wörterbücher und einige andere Dinge. All das konnte durch die finanzielle Unterstützung erworben werden und lässt den Schulalltag etwas leichter werden. Mit Hilfe des beschafften Materials können die Förder-und Basislernstunden entspannter ablaufen. Während einige Schülerinnen und Schüler mit der Förderlehrerin oder dem Förderlehrer in Wort-Bild-Büchern ihr Basiswissen der deutschen Sprache erwerben oder erweitern, können einzelne Kinder mithilfe des Lesestiftes ihre Kompetenzen über das Basislevel hinaus individuell steigern. Die gemachten Erfahrungen zeigen heute, dass die heterogenen Lernstände in unserem Sprachlabor individuell unterstützt und begleitet werden können.
Die gezielte Erweiterung des Materials wird natürlich auch in Zukunft verfolgt.
Zum Schluss möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass zum erweiterten Lernkreis des Sprachlabors auch die MINT-Stunden zu zählen sind. In diesen Unterrichtsstunden werden die Sprechanlässe in ebenso spannender wie lebhaft auffordernder Weise den Kindern präsentiert und die Experimente beinhalten immer ein hohes Maß an zusätzlicher Sprachkompetenz, die von den Kindern fast "nebenher" aufgenommen wird.