ABC Kinder unterwegs- "Komm mit uns ins Buchstabenland" (Projekt des Monats Juni 2017)

Ansprechpartner:

Frau Fege

Institution:

Familienzentrum St. Josef

  • Beisicht 1
    58710 Menden

Beschreibung und Ziele:

Die Schulanfängerkinder haben ein enormes Interesse an Schrift. Symbole, Zeichen und Buchstaben gehören in ihr Lebensumfeld. Es umgibt sie im täglichen Leben überall: Einkaufszettel, Notizen, Briefe, Emails, Drucke auf Pullovern, Bilderbücher, Liedertexte etc… Das Kennenlernen der Buchstaben weckt ein intrinsisches Interesse bei den Kindern sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Deshalb werden bei diesem Projekt alle Sinneskanäle angesprochen und ganzheitlich gearbeitet. Es sollen keine Buchstaben "gelernt" werden, denn dies geschieht in der Schule. Jedes Kind bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit und durch das Ansprechen aller Wahrnehmungsbereiche erreicht man jeden. Zunächst besichtigen wir ausführlich unsere Umwelt und "suchen" Buchstaben. Gehen deshalb spazieren, sammmeln Bilder etc. Wir wollen Buchstaben backen und essen, Formen mit Knete u.ä., mit unserem Körper Buchstaben darstellen, Bewegungsspiele zum Thema durchführen, die Buchstaben unseres Namens bildnerisch gestalten, Buchstaben hören, Printmedien durchsehen, passendes sammeln und Kollagen daraus erstellen, Spiele selber erfinden etc… und zum Schluss eine eigene Schreibwerkstatt für alle Kinder einrichten und nutzen. Das Projekt soll über 8-10 Wochen mit 1-2 Einheiten pro Woche laufen.

Ziele des Projektes sind: -Die intrinsiche Motivation der Kindern fördern, vertiefen und nutzen. - Die Kinder werden an Buchstaben in ganzheitlichen Erfahrungen über ihren eigenen Körper herangeführt. - Sie bekommen ein Grundwissen über Buchstaben: Form, Aussehen, Benennen in Lauten. - Sie erleben sich als Gruppe der Großen und stellen etwas für alle anderen Kinder her: Die "Schreibwerkstatt". Wenn die Kinder in der Schule die Buchstaben erarbeiten, können ihnen die ganzheitlichen Erfahrungen aus diesem Projekt beim Schreiben- und Lesenlernen hilfreich sein. Hier geht es nicht um den Schreib- oder Leseerwerb, sondern um spielerische Vorerfahrungen. Denn wenn man ein Thema so ganzheitlich erlebt, kann man es in der Schule besser umsetzen. Es fließen ein: - Wortschatzerweiterung - Freies Sprechen vor der Gruppe, anderen Zuhören, aussprechen lassen… - Festigung von Satzbau - Bewegunserfahrungen, Körpererfahrungen - Hauswirtschaftliche Tätigkeiten - Bildnerisches Gestalten - Kennenlernen des näheren Umfelds - uvm.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Durch Beobachtungen wurde das Interesse der Kinder festgestellt. Bei der Kinderkonferenz erfragen wir spezielle Ideen und Vorlieben der Kinder und diese werden in die Planung einbezogen. Alle Vorschulkinder 19 werden an dem Projekt teilnehmen und es erleben. In Gruppen von bis zu 10 Kindern möchten wir die Einheiten zweimal pro Woche durchführen. Zum Abschluss steht die Einrichtung einer "Schreibwerkstatt" in unserem Forscherraum. Dieser darf dann von allen Kindern genutzt werden. Die Schulanfänger werden dieses Projekt zwischen 8 und 10 Wochen 1-2 mal in der Woche erleben.

Rückblick:

Rückblick:
Alle Schulanfänger haben an dem Projekt teilgenommen und in acht Wochen an den unterschiedlichen Einheiten viel Spaß gehabt. Der Spaziergang zum Start war sehr motivierend und die Kinder entdeckten noch Wochen nach dem Tag auf anderen Ausflügen überall Buchstaben.
Die Einheiten ganzheitlich zu gestalten erwies sich als sinnvoll, da man in den Gesprächsrunden, die als Rückblick bei den Kindern dienten ablesen konnte, was bei einigen Kindern besonders "hängengeblieben" war. Alle Kinder waren sehr motiviert bei der Sache und erlebten sich als Gemeinschaft der "Großen" bei den Projekteinheiten. Sie hatten selber viele Ideen, die als neue Impulse gern in die Arbeit aufgenommen wurden.
In der Gesamtgruppe hoben sich die Projektkinder mit besonderen Kenntnissen hervor, die diese den jüngeren Kindern gern weiter vermitteln wollten. Die Benennung der Buchstaben nach Anlauttabelle setzte sich auch immer mehr bei den Kindern durch. Dies war mit Absprache der Grundschule eine sinnvolle "Folgeerscheinung".
Die zum Abschluss eingerichtete Schreibwerkstatt, die alle Kinder während des Freispiels benutzen konnten, erfreute sich großer Beliebtheit.