Coolnesstraining Dienstag, 08.03.- Dienstag, 22.03.2016

Ansprechpartner:

Frau Diekmann

Institution:

DRK Kindergarten "Lummerland"

  • Fontanestr. 3
    33397 Rietberg

Beschreibung und Ziele:

Im Coolnesstraining haben die Kinder intensiv die Möglichkeit durch Hilfe kindgerechter Spiele und Übungen positiv und gestärkt in Konfliktsituationen zu reagieren und zu agieren. Die Kinder lernen spielerisch, das Mittel der Kommunikation verstärkt in Stresssituationen zu nutzen und somit nicht erst Gewalt als letzte Chance zu erkennen. Die Handlungskompetenz in konfliktträchtigen Situationen wird somit gestärkt, die sozialen Fähigkeiten der Kinder werden unterstützt und die Verantwortlichkeit auch für die Mitmenschen gefördert. Bereits im Kindergartenalter ist es wichtig, Muster im menschlichen Miteinander zu erlernen, die von Wertschätzung geprägt sind. Auch das Ausgrenzen bestimmter Kinder oder schwächerer Gruppenmitglieder wird thematisiert und eine Reflektion erlebter Situationen und Gefühle kann eine Verhaltensänderung bewirken. Dies ist für uns zusätzlich ein besonders wichtiger Aspekt, aus welchem Grund wir dieses Projekt durchführen möchten, da wir solche Ausgrenzungen im täglichen Geschehen leider immer öfter sehen.

Wir möchten die Kinder in ihrem Handeln stärken und das Selbstbewusstsein ausbauen, um sich selber und vielleicht schwächere Gruppenmitglieder zu schützen. Ebenfalls soll durch eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, auch ihr Bewusstsein für diese Probleme geweckt werden, so dass sie ihre Kinder in einer positiven Konfliktbewältigung noch stärker unterstützen können. Da auch Teammitglieder am Coolnesstraining teilnehmen werden, können die Inhalte problemlos in die Gruppenarbeit transportiert und weiter verfolgt werden. So können wir den Kindern alle Chancen ermöglichen, ihren Alltag gut und möglichst selbstständig bewältigen zu können.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

An dem Coolnesstraining nehmen die angehenden Schulkinder, die in diesem Sommer eingeschult werden, teil. An drei Nachmittagen wird eine ausgebildete Coolnesstrainerin dieses Projekt in unserer Einrichtung durchführen. Am letzten Nachmittag wird zusätzlich je ein Elternteil sein Kind begleiten, um den Eltern so die Möglichkeit zu geben, die von den Kindern gelernten Inhalte selbst zu erleben und ihr Kind auch außerhalb unserer Einrichtung und beim Erleben des neuen Umfelds Schule zu unterstützen. In die tägliche Gruppenarbeit werden die Inhalte durch die teilnehmenden Teammitglieder und natürlich durch die Kinder transportiert, weiter erarbeitet und gelebt. So haben auch die jüngeren Kinder bereits die Möglichkeit vom Coolnesstraining zu profitieren.

Rückblick:

Jede Coolnesstraining- Einheit wurde von einer Kollegin der Einrichtung begleitet. Währenddessen wurden von den einzelnen Aktionen Fotos gemacht, um diese im Nachhinein zu analysieren und für die Eltern zugänglich zu machen.
Einige Fotos sind auch in die jeweiligen Bildungsdokumentationen eingeflossen, um den Kindern durch Betrachten der Fotos das Coolnesstraining, immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Das dritte Coolnesstraining war gemeinsam mit einem Elternteil der jeweiligen Kinder, sodass sie die Möglichkeit hatten, konkrete und ausführliche Informationen zum Verhalten ihrer Kinder zu erhalten und Tipps für den Umgang zu Hause mitzunehmen.
Nach dem Coolnesstraining fand ein Austausch zwischen Coolnesstrainerin und Erzieherin der Einrichtung statt, um sich über Konflikt Verhalten einzelner Kinder auszutauschen und Möglichkeiten zu finden, diese Kinder in Alltagssituationen, in denen Konflikte auftreten, stärken und unterstützen zu können.
Die Durchführung von verschiedenen Spielen und Gesprächsrunden diente zur Reflektion der Gefühlslage der Kinder. Für die Eltern war hierbei deutlich zu erkennen, wie sich ihr Kind in schwierigen Konfliktsituationen fühlte.
In den Gruppen erleben wir zunehmend, dass die Kinder die am Coolnesstraining teilgenommen haben, Regeln aus dem Training in die Gruppen übernehmen z.B. Stopp- Regel. Daraus entsteht dass auch jüngere Kinder, die nicht am Coolnesstraining teilgenommen haben, diese Regeln bereits beherrschen und umsetzen. Das Miteinander in den Gruppen wurde dadurch gestärkt und Konflikte positiv bewältigt. Auch die Bereitschaft, Konflikte anhand der gelernten Stopp- Regel erstmal selbstständig versuchen zu lösen, ist deutlich bei den Kindern zu beobachten.
Einzelne Kinder werden durch das Anwenden und die Teilnahme am Training in den Gruppen offener und können eigene Interessen selbstbestimmter vertreten.
Auch die Eltern haben durch das neue Verhalten der Kinder und die Informationen vom Elternnachmittag einen anderen Blickwinkel auf das Konfliktverhalten ihrer Kinder gewinnen können und haben die Möglichkeit ihre Kinder darin weitergehend positiv zu unterstützen und in ihrem Erziehungsstil konsequent zu bleiben.
Durch das alltägliche Aufgreifen in den Gruppen bleiben Ansätze, Themen und Ziele über das Coolnesstraining hinaus bei den Kindern präsent.
Ihr Konfliktverhalten wird dauerhaft und konsequent positiv unterstützt und begleitet. In unserer Einrichtung möchten wir über das Projektjahr hinaus mit den Zielen und Anregungen des Coolnesstrainings arbeiten, weil wir erleben welche positiven Auswirkungen es auf die einzelnen Gruppenmitglieder, aber auch auf die Gesamtgruppe hat.