Ich sag NEIN: Mein Körper gehört mir

Ansprechpartner:

Frau Krekeler

Institution:

Städt. Kath. Grundschule St. Peter

  • Schulstr. 6
    47495 Rheinberg

Beschreibung und Ziele:

Dieses Projekt ist als Präventionsmaßnahme konzipiert und richtet sich in erster Linie an Kinder aus den 3. und 4. Klassen. Da wir es aber wiederkehrend durchführen möchten, sollen alle Kinder im Laufe ihrer Grundschulzeit das Projekt in einem dieser beiden Jahrgänge durchlaufen. Das Projekt umfasst fächerübergreifende Unterrichtselemente über mehrere Wochen und wird begleitet von der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück. Zum einen lernen die Kinder ihre eigenen Gefühle im Umgang mit anderen wahrzunehmen und zu versprachlichen "Mein Ja-Gefühl, mein Nein-Gefühl", d.h. das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu erfahren. Zum anderen werden den Kindern in kleinen Spielsequenzen Situationen vorgeführt, die scheinbar harmlos sind, aber dennoch einen körperlichen Übergriff darstellen oder ankündigen könnten "im Bus", "im Haus mit dem Nachbarn". Die Kinder lernen den Unterschied zwischen "guten und schlechten Geheimnissen" kennen. In Rollenspielen üben sie Handlungsmöglichkeiten und lernen präventives Handeln zur eigenen Sicherheit kennen "Weiß jemand, wo ich bin?", "Bekomme ich Hilfe, wenn ich sie brauche?". Die Eltern werden miteinbezogen durch einen Elternabend und dem Kennenlernen der Inhalte, Vorstellen des Materials u.ä. .

Ziel des Projektes ist es, die Kinder für alltägliche Situationen zu sensibilisieren, die eine potentielle oder reale Gefahr des körperlichen Übergriffs, der sexuellen Gewalt, des Missbrauchs... darstellen und soll sie vor allem dazu befähigen, Handlungsmöglichkeiten anzuwenden und eigene Schutzmaßnahmen zu ergreifen "Ich darf auch NEIN sagen", "Ich weiß, an wen ich mich um Hilfe wenden kann". Die Kinder lernen, Situationen komplex zur eigenen Sicherheit zu bewerten und zu wissen, wie sie sich präventiv verhalten können.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder selber sind die Akteure. Sie können ihr Ich-Gefühl stärken, sich selbst als einzigartig wahrnehmen, gleichzeitig im sozialen Kontext erfahren, dass jeder Mensch das Recht darauf hat, so zu sein wie er möchte. Sie erfahren in Rollenspielen und unter Verwendung von pädogischen Arbeitsmaterialien zum einen Toleranz miteinander zu leben, und zum anderen auf die eigene Gefühlslage, das eigene Bauchgefühl zu hören. Sie stehen im Mittelpunkt von präventiven Handlungsansätzen zum eigenen Schutz und zur eigenen Unversehrtheit und dem Wissen um die eigene Selbstbestimmtheit. Unsere in der Schule hinlänglich bekannte Grundregel im gemeinsamen Tun im Unterricht, in den Pausen und im gesamten Schulleben: "Stopp, hör auf, ich will das nicht!" erfährt somit eine neue Dimension für die Kinder.

Rückblick:

"Hab ich hier ein gutes oder ein schlechtes Gefühl? Will ich das oder will ich das nicht?" Das sind die Gefühle, die Empfindungen, für die die Kinder sensibliert werden müssen, um ein Gespür für sich selbst zu entwickeln. Nur wenn du weißt, dass es ein "Bauchgefühl" gibt, kannst du einen ersten Schritt zum Selbstschutz tun. Damit und mit Sachwissen über den Körper und seine Funktionen hat unser Projekt begonnen. Als Anschauungsmittel dient uns dabei "Sam", das Skelett.