Grundschule Rehburg
Verschiedene Untersuchungen, unter anderem auch die PISA Studien, haben gezeigt, dass der Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler an deutschen Schulen immer noch zu stark von der Unterstützung durch das Elternhaus abhängt. Damit auch die Kinder ihr Potenzial besser nutzen können, die die häusliche Unterstützung nicht oder nicht in ausreichendem Maße bekommen, sollen an der Grundschule Rehburg Lernpaten zum Einsatz kommen. Diese können einzelne Kinder oder sehr kleine Gruppen maximal 3 Kinder regelmäßig -d.h. möglichst zweimal wöchentlich außerhalb der regulären Unterrichtszeit- unterstützen. Hierfür hat das "Ehrenamt vor Ort", eine Einrichtung in der Stadt Rehburg-Loccum, in der sich engagierte Ehrenamtliche für unterschiedlichste Projekte zur Verfügung stellen, bereits seine Mitwirkung zugesagt. Weitere Lernpaten sollen unter den Eltern, Großeltern oder Bekannten der Grundschüler gewonnen werden. Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch, dass Eltern ein weiteres Kind dazu nehmen, wenn sie mit ihrem eigenen Kind üben. Die Lernpaten werden zunächst in 4 Abendveranstaltungen auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Neben den Lehrkräften sollen hier auch außerschulische Referenten mitwirken, die Informationen zu den Themen "Sinnerfassendes Lesen", "Zahlvorstellungen entwickeln", "Konzentrationstraining" und "Lust am Schreiben" geben sollen. Eine Fachkraft steht während des Projekts als Ansprechpartnerin zur Verfügung, um bei Schwierigkeiten oder Fragen zeitnah beraten und unterstützen zu können. Die Klassenlehrkräfte wählen die Schülerinnen und Schüler aus, die für das Projekt in Frage kommen. Nach Absprache mit den Eltern werden den Kindern Lernpaten zugeordnet. Die Lehrkräfte legen die Förderschwerpunkte fest und besprechen das weitere Vorgehen mit den Lernpaten. Die Kinder verpflichten sich, regelmäßig zu den vereinbarten Treffen mit den Lernpaten zu kommen. In Zusammenarbeit mit den Eltern werden die Rahmenbedingungen Ort, Zeit usw. festgelegt. Die Lernpaten können sowohl bei den Kindern zu Hause als auch in der Schule z.B. im Rahmen des Ganztagsangebots tätig sein. Für ihre Arbeit bekommen die Lernpaten Arbeitsmaterialien und ggf. Fördermaterial zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist darauf angelegt, dauerhaft weitergeführt zu werden. Wenn Lernpate und Schüler gut miteinander harmonieren, kann sich die Zusammenarbeit über die gesamte Grundschulzeit und womöglich noch darüber hinaus erstrecken. Nach einem halben Jahr wird eine Evaluation des Projektes stattfinden.
Die Kinder sollen befähigt werden, ihre Möglichkeiten besser zu nutzen und die schulischen Leistungen zu verbessern, auch im Hinblick auf den Übergang auf die weiterführenden Schulen. Schwerpunkte der Arbeit können zum Beispiel sein: - Verbesserung der Lesefähigkeit - Rechtschreibtraining - Hilfestellung bei Schwierigkeiten mit den Grundrechenarten - Konzentrationstraining - Hilfestellung bei der regelmäßigen Anfertigung der Hausaufgaben - Hilfestellung bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten - Mappenführung
Kinder, die an dem Projekt teilnehmen, profitieren unmittelbar und direkt von der Arbeit mit ihrem Lernpaten.
Lernpatenprojekt der Grundschule Rehburg - ein Zwischenbericht
Die Grundschule Rehburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern zusätzliche Unterstützung zukommen zu lassen, die durch das Elternhaus nicht oder nicht optimal gefördert werden können. Dazu haben sich inzwischen 8 Lernpaten gefunden, die regelmäßig mit 10 Schülerinnen und Schülern unserer Schule arbeiten.
Im Dezember fand in der Schule ein erstes Treffen mit 10 interessierten Personen statt. Die möglichen zukünftigen Lernpaten bekamen genauere Informationen über das geplante Projekt und konnten ihrerseits Fragen stellen.
Auf Wunsch der Lernpaten wurden die geplanten Informationsabende auf die Zeit nach den Osterferien verschoben, da es für sinnvoll erachtet wurde, zunächst ein paar Erfahrungen zu sammeln und erst dann gezielt weitergebildet zu werden.
8 Lernpaten haben dann im Januar ihre Arbeit aufgenommen. Die meisten kommen einmal in der Woche in die Schule, um die Kinder dort nach der regulären Unterrichtszeit zu fördern. Eine Lernpatin begleitet ein Kind einmal wöchentlich für 2 Stunden im Unterricht.
Die Förderschwerpunkte sind recht unterschiedlich und richten sich nach den jeweils von den Klassen- oder Fachlehrkräften individuellen Bedürfnissen des einzelnen Kindes.
Gefördert werden bislang 4 Kinder der ersten Klasse, 3 Zweitklässler, ein Kind aus der dritten Klasse und 2 Viertklässler. Zwei weitere Lernpaten nehmen nach Ostern ihre Arbeit auf.
Trotz der bisher kurzen Förderphase zeigen sich bei einigen Kindern schon erste Erfolge. Diese sind auch darauf zurückzuführen, dass die Kinder durch die Arbeit mit "ihrem" Lernpaten mehr Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten bekommen und ihre vorhandenen Möglichkeiten besser ausschöpfen können.
Dank der Zuwendungen durch Gelsenwasser konnten schon verschiedene Arbeits- und Fördermaterialien angeschafft werden, die den Lernpaten zur Verfügung gestellt werden können. Dadurch müssen die Lernpaten nicht ständig nach Materialien fragen und können sich zu Hause auf ihre Aufgabe vorbereiten. Sollte ein Lernpate nicht mehr zur Verfügung stehen, wird das Material an andere Lernpaten weitergegeben.
Im Mai ist ein weiteres Treffen den Lernpaten geplant, damit sich diese gemeinsam mit einigen Lehrkräften über ihre Erfahrungen austauschen können. Dann besteht auch die Gelegenheit, eventuelle Probleme aufzugreifen und zu bearbeiten.
Zwischen den Treffen, die halbjährlich stattfinden sollen, steht eine Koordinatorin als Ansprechpartnerin zur Verfügung, um bei Schwierigkeiten helfen zu können, notwendige Materialien zu besorgen oder bei Bedarf vermittelnd tätig zu werden.