"Kein Stress in der Pause"

Ansprechpartner:

Frau Becker-Czwikla

Institution:

Walburgisschule Werl

  • Paul-Gerhard-Straße 17
    59457 Werl

Beschreibung und Ziele:

An der Walburgisschule steht der erziehende Unterricht zur Selbstständigkeit jeden einzelnen Schülers im Vordergrund. Hierzu wird die Selbständigkeit im Unterricht durch verschiedene Unterrichtsmethoden und durch die verschiedensten Klassen- und Schuldienste gefördert. Weiterhin werden Verantwortungen an die Schülerinnen und Schüler übertragen, z. B. in Form von Klassensprechern und einer fest im Stundenplan installierten Klassenratsstunde. Zudem entstand im vergangenen Jahr ein Schülerparlament, in welchem die Schülerinnen und Schüler ihre Sorgen, Probleme und Wünsche hinsichtlich unseres Schulalltages formulieren. Immer wieder zeigt sich, dass die Pausensituationen ein großes Thema für die Kinder darstellen. Die Vermeidung bzw. der Abbau von Aggressionen durch das Spiel allein oder in Gruppen werden erwünscht. Zur Sprache kommen auch Spielgeräte für Regenpausen, die wasserfest sind. Um Konfliktsituationen zu reduzieren und ein größeres Angebot an Bewegungs- und Spielmaterialien zu schaffen, entstand die Idee eines Bauwagens mit den verschiedensten Spielmaterialien. Schülerinnen und Schüler der 4. Schuljahre werden diese an die anderen Klassen verleihen und übernehmen hierbei die Verantwortung.

Reduzierung von Konfliktsituationen während der Pause durch ein größeres Angebot von Spiel-und Bewegungsmaterialien Förderung der Beteiligung am Unterrichtsalltag durch die Schülerinnen und Schüler Ernstnehmen der Bedürfnisse, die im Schülerparlament formuliert werden Übernahme von Verantwortung durch die Schülerinnen und Schüler durch ein Ausleihsystem Integration der Schülerinnen und Schülern aus Flüchtlingsfamilien, da vielfältige unterschiedliche Spielsituationen die Sprachbarrieren überbrücken können

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Mitgestaltung eines Bauwagens / kleines Häuschens Mitsprache bei der Wahl des Bewegungs- und Spielmaterials Übernahme von Verantwortung der Schülerinnen und Schüler der 4. Schuljahre durch ein Ausleihsystem

Rückblick:

Projekt "Kein Stress in der Pause" an der Walburgisschule Werl
Mit den bewilligten Mitteln der Gelsenwasser Stiftung war es uns möglich, die Grundlagen für unser Projekt "Kein Stress in der Pause" zu legen. Mithilfe von engagierten Vätern und Großvätern unserer Schülerinnen und Schüler wurde ein Bauwagen sowohl von außen als auch von innen renoviert und gestaltet. Parallel hierzu wurde in den einzelnen Klassenräten beratschlagt, welche Pausenspiele und Bewegungsmaterialien sich die Schülerinnen und Schüler wünschen. Anschließend konnte nun im Schülerparlament der Schule gemeinsam entschieden werden, welche Spiele für eine Bewegungspause sinnvoll sind. Dies sind Spielgeräte wie eine ausreichende Anzahl an Bällen, Seilchen und Tischtennisschlägern. Ermöglicht werden konnten außerdem "Pferdeleinen", Stelzen, Frisbeescheiben, Jonglierteller und Tennisschläger. Etwas ganz Neues stellen der "Large Tower", ein großes "4 Gewinnt-Spiel", ein "Tower of Balance, "Ringe werfen" und ein "Bowlingspiel" dar.
Durch dieses vielfältige Angebot an Spiel- und Bewegungsmaterialien erhoffen wir uns weniger Konflikte in der Pause, die aus "Langeweile" geführt werden.
Um einen pfleglichen Umgang mit den Spielmaterialien zu gewährleisten, wurde ein Ausleihsystem eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen haben die verantwortungsvolle Aufgabe, die Materialien an die Schüler auszugeben. Jeder Schüler erhält eine Wäscheklammer mit seinem Namen. In der Pause kann dann damit ein Pausenspielzeug ausgeliehen werden. Dafür wird die Klammer an die entsprechende Fotokarte des Spielzeugs geheftet und das Spielgerät an den Schüler übergeben. Zum Pausenende ist jedes Kind dafür verantwortlich, sein ausgeliehenes Spielgerät vollständig wieder zurückzugeben. Damit die Schülerinnen und Schüler auch ausreichend Zeit haben, das Material nutzen zu können, wurden die Pausenzeiten verändert. Die erste große Pause ist nun etwas länger.
Die Gestaltung des Bauwagens ist noch nicht abgeschlossen. Um eine hohe Identifikation der Kinder auch der Lehrer mit dem Bauwagen zu erzeugen, wird sich jeder Schüler und jede Lehrperson mit einem Handabdruck auf dem Bauwagen verewigen. In einigen Wochen werden wir in den Klassenräten und im Schülerparlament darüber sprechen, in wieweit sich "der Stress in der Pause" reduziert hat und was gegebenenfalls noch verändert werden muss.